Kein Platz für Rassismus

Eine Aktion von ZICO, Frankfurter Sparkasse & Frankfurter Rundschau

Ende November 2006 haben sich die Leute vom nach Uwe „Zico“ Bindewald benannten Frankfurter Fußball-Magazin ZICO mit Jermaine Jones getroffen und ihm die geplante Aktion „Kein Platz für Rassismus“ vorgestellt. Der Kapitän des Bundesligateams von Eintracht Frankfurt war sofort bereit, mit zu machen.

Schließlich hatte er sich ohnehin vor genommen, seinen wie er in Frankfurt-Bonames aufgewachsenen Jugendfreund Daniel Gunkel vom Bundesliga-Konkurrenten Energie Cottbus zu unterstützen, der wiederum etwas für seinen ehemaligen Mitspieler Adebowale Ogungbure tun wollte. Der spielt inzwischen beim Oberligisten Sachsen Leipzig und wurde bekannt, als er auf wiederholte rassistische Schmähungen durch Zuschauer mit dem zeigen des Hitlergrußes reagierte. Später wurde er sogar bespuckt und geschlagen. Der Nigerianer wurde kurioser Weise wegen des Zeigens verfassungsfeindlicher Gesten sogar angezeigt.

Für Jermaine Jones gab es mittlerweile zu viele fremdenfeindliche und rassistische Zwischenfälle, „als dass man jetzt noch schweigen kann.“ Er versprach, die Aktion „Kein Platz für Rassismus“ des ZICO-Magazins „zusammen mit meinen Freunden“ zu unterstützen. Auch die Frankfurter Sparkasse und die Frankfurter Rundschau waren sofort begeistert und sind als Partner der Aktion dabei, die zwar einfach aber deutlich ist:

ZICO schenkt jedem Frankfurter Fußballverein ein Schild mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus“, das er an seiner Sportanlage anbringen kann. Als deutlich sichtbares Zeichen der Frankfurter Fußballer und Vereine.

[inspic=120,left,fullscreen,thumb]Am 8. März 2007 war es soweit: Weil Jones krank das Bett hüten musste, war sein Mitspieler Ioannis Amanatidis dabei, als das erste Schild aufgehängt wurde („Klar, denn das ist eine gute Sache“). Zusammen mit Commerzbank-Arena-Chef Patrik Meyer („Schön, dass wir als Erste das Schild haben“) brachte er es in dem Stadion an, in dem er bei den Heimspielen der Eintracht auf Torejagd geht.

In den kommenden Wochen wird ZICO die übrigen Schilder verteilen. Dann können alle zeigen, dass es in Frankfurt keinen (Fußball-)Platz für Rassismus gibt!