Eintracht Frankfurt Der Sommer ist vorbei

[inspic=9,left,fullscreen,thumb]Endgültig. Und dies nicht erst seit dem Ende der WM und dem grandiosen Scheitern des Herrn Klinsmann und seinem voraussehbaren Abgang. Den filmischen Abgesang kann man sich ja dann unter Tränen ab dem 5. Oktober im Kino anschauen. Wenn man denn mag und auf Tragödien steht.

Spätestens seit dem fünften Spieltag hat er uns wieder, der graue Bundesligaalltag. Noch mal zum genießen: 1:0, 2:1, 1:1, 2:0, 1:1, 1:1, 1:1, 2:1, 1:1. Nein, das sind keine Ergebnisse der Serie A aus dem sonnigen Italien. Das ist fußballerische Realität in Deutschland im Jahr 1 nach der WM im eigenen Land. Und dies alles, noch bevor der erste große Regen und Temperaturen um die fünf Grad einsetzen.

Wie also geht’s weiter?

Die Bayern stümpern sich zu ihrer 367. Meisterschaft. Gratulation – nicht. Der Pokalsieg wird dem in Berlin unterlegenen Gegner vielleicht erneut einen Platz im Cup der Verlierer bringen. Interessant für Statistiker und Poldi, der eventuell bis dahin drei Tore für die Münchner erzielt hat. Daumen hoch und Grinsen, aber „Talent, Talent hat er“.

Die Eintracht wartet mit Bangen auf ihr alljährliches Tief im November. Das kommt so sicher wie die nächste Verpflichtung von Peter Neururer durch irgendeinen panischen Vorstand irgendeines abstiegsbedrohten Vereins nach der Winterpause.

Der Rest ist Gähnen. „Deutschland. Ein Sommermärchen“. War was?

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11 Kommentare
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  1. Ob die Bayern sich wirklich wieder zur Meisterschaft stümpern?

    Was in der Tat dafür spricht, ist die Tatsache, dass die Konkurrenz (ich habe eigentlich nur Werder auf der Rechnung) soviele Federn gelassen hat und wohl auch noch lassen wird. Also ist es erneut nicht die Dominanz der Bayern, die momentan in keinster Weise zu spüren ist, sondern die Dummheit und fehlende Klasse der anderen.

    Ich habe aber andererseits den Eindruck, es kriselt ganz gewaltig an der Säbener Straße. Die Bayern haben mit dem (sehr angefressenen) Podolski und van Buyten nicht die Wunschspieler Magaths verpflichtet und mussten van Bommel nachlegen, als sie merkten, es läuft nicht.

    Die Äußerungen und Kommentare Magaths sprechen für sich und erinnern mich stark an sein letztes Jahr in Stuttgart. Der denkt sich doch „Wenn ich die Spieler nicht bekomme, die ich mir wünsche dann leckt mich doch. Irgendwann flieg ich sowieso. Ich zieh mein Ding durch.“ Das könnte der Anfang vom Ende als Bayerntrainer sein.

    Soll nicht unser Problem sein. Die Eintracht reist Ende Oktober nach München. Da ist die Bayern-Truppe garantiert besser drauf als jetzt.

    Dass allgemein nach der WM-Euphorie irgendwann einmal die Ernüchterung und der Alltag Einzug hält, ist doch ganz natürlich und OK.

  2. Ich sehe kein jähes Ende der WM-Euphorie. Zunächst mal trägt die Erinnerung immer noch ein wenig. Ich für meinen Teil werde mir den Film zur Sommererinnerung antun, denn bald wird es kalt, ganz kalt. Und dann denke ich gern an diesen Sommer zurück. So wie wohl noch im nächsten Herbst und im übernächsten.
    Und dass der vergangene Spieltag Ergebnisse zum Einnicken produzierte, beunruhigt mich erst, wenn das zum Trend werden sollte.

    Wer weiß, ob im November tatsächlich eine Baisse auf die Eintracht wartet. Dieses Jahr scheint alles anders, wir legen in Halbzeit zwo zu und punkten trotz schlechten Spiels. Es gibt Mannschaften, die sollen so schon ganz erfolgreich gewesen sein.

  3. kann mir gut vorstellen, dass der minimalisten-fußball zum trend wird – das ist die kehrseite der wm-medaille. die besten maurer ham gewonnen…
    in münchen seh ich auch eine kleine krise, nach den näxten 2 siegen haben sie siech aber alle wieder lieb. esseidenn, die mannschaft entscheidet sich gegen den trainer zu spielen (was bei einem typ wie magath schon öfter vorgekommen sein soll).
    glaube im übrigen an kein „novembertief“, hatten wir früher auch nicht – dieses jahr ziehn wir voll durch – wenn die „austrainierte“ truppe nicht wie letztes jahr offensichtliche konditionelle mängel am ende der hinrunde (muß sein fredi) offenbart.

  4. @franz:
    […glaube im übrigen an kein „novembertief“, hatten wir früher auch nicht…]
    Ich habe das mal recherchiert – stimmt. Hatten wir nicht. Es muß sich wohl eher um eine rein subjektive Empfindung meinerseits handeln. Bitte um Entschuldigung.

  5. @stefan:danke!

  6. keineswegs eine rein subjektive empfindung von dir. nur: im hochgeschwindigkeitsmedienzeitalter is es halt so, dass, wenn die eintracht zwei jahre hintereinander im november ihre spiele verliert, schreibt die fr und auch andere gazetten vom „novembertief“. insofern is der begriff mir natürlich auch geläufig, trotzdem bullshit.

  7. In den vergangenen 6 Spielzeiten, 23 Spiele im November (ohne Pokal), 38 Punkte, ergibt als Durchschnitt 1,65 Punkte. Gut oder schlecht?

  8. Weder noch. In der Schule wäre das „befriedigend“. Schaun wir mal, ob uns unser Team heute abend zufrieden stellt.

  9. Schnelles Kontertor nach 12 Minuten. Ergebnis verwalten, weiterkommen, nach Hause fliegen, am Samstag Ha-es-vau (da liegen die Nerven blank) weghauen, fertig!

  10. franz ferdinand
    Habe deine (in Klammern) versteckte Botschaft entdeckt und verstanden.

    Die konditionellen Mängel am Ende der Vorrunde waren wirklich unübersehbar. Die Mannschaft kroch auf dem Zahnfleisch.

    Das lag natürlich nicht nur an FF’s (falschen ?) Training, wie du meinst, sondern an dem enormen Kräfteverschleiß durch die vielen Spiele innerhalb kürzester Zeit (englische Wochen und Pokalspiele). Chris und Jones waren ausgefallen und die junge Mannschaft hatte einfach „überpowert“ und nicht die spielerische Qualität, um die Spiele für sich zu entscheiden, sondern musste die gegnerischen Teams niederkämpfen (z.B. Pokalspiel gegen den Club, als Duri reihenweise hunderprozentige vergab).

    Das thematisierte Novembertief der Eintracht bezieht sich wohl eher auf die 90er Jahre, oder?

  11. Meister mit 52 Punkten: 1 FC. N
    Absteiger mit 42 Punkten: Hannover, Bochum und Schlacke 04. Die Liga ist so ausgeglichen wie nie, was nur daran liegt, dass keiner ordentlich kicken kann (Wolfsburg, Aachen, Gladbach) oder läßt (Bayern, Dortmund, Schlacke 04). Die Eintracht macht 30 Unentschieden und 4 Sige und steigt ungeschlagen nur deshalb nicht ab, weil das Torverhältnis stimmt.

    Jetzt mal in echt: Warum schaut alle Welt nach 4 – 5 Spieltagen auf die Tabele und redet von Krise hier und Erfolg dort. das ist doch totaler Quatsch und m.E. der Grund dafür, warum sich die Liga nicht weiter entwickelt. Wir sollten mehr Spiele haben, jede Woche englische Woche, dafür den Spielerkader um 5 Spieler erhöhen und keiner kann was von wegen zu hoher Belastung erzählen. Wenn Hockeyspieler während einer WM in 11 Tagen 7 Spiele wegstecken, sollten unsere Kicker das in 30 Tagen auch können.
    Weniger Zeit zwischen den Spilen heißt weniger Zeit für unsinniges Fachesimpel und Krisengequatsche zwischen den Spieltagen und damit mehr Zeit fürs wesentliche: gut trainieren, spielen, aktiv regenerieren, trainieren usw….

    England machts vor und was da geht, geht hier auch. Deswegen Bruchhagen vor (Ligavergrößerung, Ligapokal usw.) und Rummenigge halts Maul.

    Forza SGE

    PS: Vasoski im Sommer für 7,5 mio nach Newcastle und dafür Metzelder und M. Friedrich geholt für 2006/2007 und dann greifen wir richtig an.