Feindbilder Der Umgang mit den Kleinen

Foto: © Stefan Krieger

Komisches Bild, das, oder? Komisch deshalb, weil es ein Schnappschuss vom Römerberg am gestrigen Abend ist. Dort wurde der FSV Frankfurt empfangen und geehrt. Der Sportverein aus dem Stadtteil Bornheim, soeben aus der Oberliga mit einem kurzen Zwischenstopp in der Regionalliga in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Halb Bornheim hatte den Weg in die Innenstadt gesucht und irgendwie auch gefunden. Ebenfalls vor Ort, und das wundert mich ein wenig, weit mehr als nur eine Handvoll Eintracht-Fans. Wie kommt es eigentlich, dass dem Club aus dem Nordosten Frankfurts auch von Hardcore-Riederwäldern (siehe der Herr links im Bild) eine gewisse Sympathie entgegen gebracht wird, während der wesentlich weniger als Konkurrenz für die Eintracht taugende Verein aus dem Osten nach wie vor mit wenig Liebe bedacht wird?

Braucht es neue Feindbilder? Eignet sich Hoffenheim für sowas? Wenigstens Hoffenheim, wo die doch so böse sind? Ich selbst weiß es nicht. Was wohl daran liegt, dass ich seit Jahren mit einem Fan des Clubs aus dem Osten meinen Urlaub verbringe. Schlimm, wenn man so unaufgeregt ist.

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70 Kommentare
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  1. Alles außer Frankfurt ist..

    Nimm den Offebächer doch mal mit zum GD. Das ist doch kein Leben. Völlig ohne Perspektive irgendwann in die Grube zu fahren.

  2. „Nimm den Offebächer doch mal mit zum GD“

    Ich glaube nicht das der Vorschlag auf viel Gegenliebe stößt. Bei allen Beteiligten. ;)

  3. Wahrscheinlich gibt’s einfach kein Grund dem FSV böse zu sein oder hat man gegen die auch schon „dramatische“ Duelle ausgefochten?!? Bei Feindbildern geht’s auch eher nicht so um Konkurrenz in Sinne von Kundenanteilen in der Stadt, oder? Die Oxxebacher seh ich jedenfalls nicht als solche, da geht’s schon mehr um gelebte und gefühlte Tradition. Die mag ich net, weil des is halt so – unter uns, ich weiss auch net so genau warum. ;)

    Und die Bornheimer sind halt einfach sympathisch unterwegs grad. LokalPARTYotismus? Fanfreundschaft 2.0? Von mir aus. Nur die Prioritäten müssen dann doch gewahrt bleiben, gell Stefan?! Unaufgeregt versteht sich..

    Was isn jetzt mit Alberman??

  4. @Stefan:

    Das Kursiv ist kaputt… kann man das wieder abstellen? Ich probiere es mal: Mal sehen, ob es funktioniert hat.

  5. Ja genau – was ist eigentlich mit Alberman?

  6. âì àìáøîïý ?

  7. Alberman hat beim letzten Heimspiel, dem gloriosen 3:1 gegen Maccabi Herzliya, ein Tor gemacht, ein echter Augenschmaus. Bei der darauf folgenden Auswärtsniederlage gegen Hapoel Kiryat Shmona blieb er aber unauffällig. Die Meisterschaft ist aber schon so gut wie in trockenen Tüchern, er würde also als Titelträger zur Eintracht kommen.

  8. @ Stefan

    Ich glaube die Gefühle der Rivalität zum FSV ist bei den Eintrachtlern einfach verjährt. Das letzte Mal war der FSV sportlich auf Augenhöhe mit der Eintracht in den Zeiten vor der Einführung der Bundesliga. Interessant hierzu ist ein Foto einer Programmvorschau aus der Saison 1958 /1959 das ich bei Kid Klappergass in den letzten Tagen gesehen habe. http://kid-klappergass.blogspo.....t.com/

    Die damalige Rivalität zwischen Eintracht und FSV kam, soweit ich es nachgelesen habe, aus den sozioökonomischen Klassenunterschieden. Während der FSV im Arbeitermillieu verankert war, war die Eintracht eher im Bürgertum zuhause.

  9. Danke, Gleb. Aber warum dann die Rivalität mit Offenbach? Die waren doch noch nie auf Augenhöhe! ;)

  10. @Stefan (10):

    Das ist leider nicht ganz richtig. In der Saison 1972/73 erreichte Kickers Offenbach mit 35:33 Punkten den 7. Platz, die Eintracht mit 34:34 Punkten nur den 8. Platz. Hier scheint Offenbach nicht nur auf Augenhöhe mit der Eintracht, sondern sogar noch einen Hauch darüber zu liegen.

    Allerdings: Nach der Drei-Punkte-Regel hätten beide Mannschaften gleich viel Punkte erreicht (nämlich 49 Punkte). Da die Eintracht jedoch ein besseres Toreverhältnis hatte (58:54 gegenüber 61:60), würden die beiden Mannschaften die Plätze tauschen.

    Insofern: Nach heutigen Maßstäben ist es Offenbach noch nie gelungen, sich in der Bundesligatabelle vor Frankfurt zu plazieren.

  11. Danke für den Hinweis, Kunibert. Wen nehmen wir also in Zukunft als Feindbild? Hoffenheim dürfte mittelfristig kaum auf Augenhöhe liegen, wenn das ein Kriterium ist. Andererseits: Das tun die Bayern ja auch nicht, und die eignen sich hervorragend…

  12. moin, moin,

    Kunibert, wemmers schee reschnet haste recht, abber damals waas halt so unn da waan die Oxxebojer besser.

    Unn Stefan, isch glaab dess hatt nett unbedingt mittem Fußball zu due. Des hatts fieleischt noch schlimmer gemacht. Abber isch glaab wir (die Frankforter) und die Oxxebojer konnte sich von jeher nie leide. Ich erinnere nur an meinen Eintrag „Die verbotene Stadt“. Die habbe leider nie wass gehabbt, ausser Jimmi Hartwisch und Jürgen Groß.

  13. Hintergrund ist hier, dass die beiden Städte Frankfurt und Offenbach unterschiedlicher nicht sein können. Bereits seit dem Mittelalter bestanden Territorialkonflikte zwischen der Reichsstadt Frankfurt und ihren Nachbarstaaten. Nach der Reformation lagen das lutherische Frankfurt und das reformierte Offenbach in konfessionellen Streitigkeiten. Seit dem 18. Jahrhundert förderten die Grafen von Isenburg zudem die Ansiedlung von Manufakturen, die im bürgerlichen Frankfurt nicht erwünscht waren. Mit anderen Worten, alles was stank war in Offenbach. Auch im 19. Jahrhundert sah sich Frankfurt als reine Handelsstadt, was weiterhin zur industriellen Verlagerung nach Offenbach führte. Erst nach der Annexion durch Preußen zog auch Frankfurt mit der Industrialisierung nach und überflügelte bald seinen Rivalen. Im 20. Jahrhundert wuchs Frankfurt vor allem durch Eingemeindungen preußischer Vororte, während Offenbach keine Ausdehnungsmöglichkeiten hatte. Bis 1945 bildete die Grenze zwischen beiden Nachbarstädten immer zugleich auch eine Landesgrenze.

    Die Beschäftigung mit der „Offenbacher Stadtgeschichte“ ist durchaus

    amüsant und aufschlussreich. Soweit sich überhaupt Materialien hierzu finden

    lassen, denn auch die Geschichtsschreibung gehört zu den Kulturtechniken,

    die in Offenbach nicht gerade auf einen üppig fruchtbaren Boden treffen…

    Das wenige aber, was zur „Offenbacher Stadtgeschichte“ bekannt ist, fügt

    sich rasch zu einem einheitlichen Bild: Offenbach kam immer zu spät,

    Offenbach war immer völlig unbedeutend. Niemand hat sich je für diesen

    weitgehend nutz- und wertlosen Flecken Erde interessiert, keiner schenkte

    ihm je Beachtung. Das geht nun schon seit mehr als eintausend Jahren so. Was

    immer man auch in Offenbach unternahm oder unternehmen wollte – es ging

    schief. Das, und nur das, ist der rote Faden, der sich durch Offenbachs

    Geschichte zieht.

    Jede Stadt, die etwas auf sich hält, hat eine „Gründungsgeschichte“ – mehr

    oder weniger historisch belegt und im übrigen angereichert durch Mythos,

    durch tradierte Volkserzählung. Romulus und Remus gründeten Rom, und die

    Franken entdeckten auf der Heimkehr von einem Feldzug gegen die Sachsen eine

    Furt über den Main und gründeten darauf hin Frankfurt.

    Wer aber wann und aus welchem Grund Offenbach gründete, ist unbekannt. Man

    weiß es einfach nicht, und im Grunde interessiert’s ja auch keinen. 1977

    „feierte“ Offenbach sein 1000-jähriges Bestehen. Und das nur, weil im Jahre

    977 erstmals eine Urkunde die Existenz einer Siedlung Offenbach erwähnt. In

    besagter Urkunde wurden übrigens Teile des Dorfes verschenkt. Schon damals

    also war der Müll nichts wert.

    Frankfurt war zu dieser Zeit schon lange eine „richtige“ Stadt mit Mauern

    und Gräben (838 errichtet), nachdem hier Karl der Große 794 einen Königshof

    erbauen ließ. Frankfurt beherbergte das kaiserliche Kammergut und wurde

    (843) Hauptstadt des ostfränkischen Reichs. Von dem in der Schenkungsurkunde

    977 erstmals erwähnten Offenbach weiß die Geschichtsschreibung hingegen bis

    zum Jahr 1372 überhaupt nichts mehr zu berichten.

    Offenbach an Frankfurt verpfändet

    Auf ungeklärte Weise war dieses unbedeutende Nest in den Besitz derer zu

    Falkenstein übergegangen. Philipp von Falkenstein lieh sich im Jahre 1372

    von der Stadt Frankfurt 1.000 Gulden und verpfändete dafür Offenbach an den

    Rat der Stadt Frankfurt!

    Das war damals gar kein so ungewöhnlicher Vorgang, und auf ähnliche Weise

    sind bspw. Bornheim und Oberrad „eingemeindet“ worden.

    Glücklicherweise erkannten die damaligen Frankfurter Stadtväter bereits,

    welch Ei man ihnen ins Nest zu legen versuchte. Die Eingemeindung Offenbachs

    lehnte Frankfurt dankend ab – statt einer „Verwertung“ des Pfandes forderte

    man von Falkensteins lieber die Rückzahlung des Darlehens: Philipp von

    Falkenstein musste zahlen und blieb auf seinem Müllhaufen namens Offenbach

    sitzen.

    Sein Sohn Graf Werner von Falkenstein, der wenig später dieses nichtsnutzige

    Stück Land im Nachlass vorfand, errichtete „zur Rache“ eine Zollgrenze und

    versuchte, die nach Frankfurt zur Messe anreisenden Händler und Kaufleute

    abzukassieren. Obendrein begann er, in Offenbach eigene Münzen prägen zu

    lassen (und das, obwohl das Dorf Offenbach zu dieser Zeit aus weniger als

    100 Häusern bestand!). Dieser neidvolle und Hasserfüllte Blick auf den

    übermächtigen, glanzvollen und prosperierenden Nachbarn Frankfurt, der

    lächerliche Versuch, es ihm gleichzutun – dieses Verhaltensmuster des Grafen

    Werner von Falkenstein hat sich bis heute bewahrt.

    Zum Beispiel beim „Anhang“ der Offenbacher Kickers…

    Anschließend (nach dem Tode des Werner von Falkenstein) ging Offenbach in

    den Besitz des Grafen von Isenburg über. Die Isenburgs, welche für die nun

    folgenden etwa drei Jahrhunderte das zweifelhafte Vergnügen hatten,

    Offenbach ihr eigen nennen zu müssen, gehörten eher in die Rubrik des damals

    schon verarmten Landadels. Offenbach blieb so das ärmliche und unbedeutende

    Nest, das es seit jeher war. Irgendetwas Nennenswertes weiß jedenfalls die

    seriöse Geschichtsforschung aus Offenbach auch während des Mittelalters

    nicht zu berichten. Wenn sich überhaupt mal ein Geschichtsbuch mit Offenbach

    befasst, liest sich das so: „Offenbach ist eine Provinzstadt, kein Zweifel.

    Und es ist nicht einmal eine jener Provinzstädte, die vom Pathos vergangener

    höfischer Repräsentationsbedürfnisse zehren können. Seine Fürsten waren es

    gewohnt kleine Brötchen zu backen. Nie war es tonangebend, wie die

    glänzenden Residenzen es sein konnten, wie es die Metropolen sind für weites

    Land. Es konnte nicht Zentrum werden, weil es selber im Vorfeld eines

    Zentrums wuchs, angelehnt und eingezwängt.“

    Offenbach wird österreichisch

    Als Napoleon Kriege, Macht und Einfluss verlor, sollte die europäische

    Landkarte 1815 in der sog. „Wiener Konferenz“ der Mächte Europas neu

    geordnet werden. Deutschland wird in eine große Zahl souveräner

    Einzelstaaten aufgeteilt, Frankfurt behält den Status als „Freie Stadt“ und

    wird als solche sogar Hauptstadt des neu gegründeten „Deutschen Bundes“.

    Und Offenbach? Keiner wollte Offenbach haben; und so wurde es dem

    österreicherischen Kaiserreich (!) zugeschlagen…

    Auch in Wien merkte man aber bald, was man sich da eingefangen hatte. Nur

    etwa ein Jahr lang gehörte Offenbach zu Österreich, dann trat man es 1816

    „großzügig“ an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt ab – dieses war mit dem

    mächtigen Österreich verbündet und konnte deshalb das üble Geschenk wohl

    nicht ablehnen. 1828 hatte man mal wieder die Wahnidee, mit Frankfurt

    konkurrieren zu wollen. Offenbach schloss mit Preußen ein Zollabkommen und

    erklärte sich zur Messestadt. Ein kläglich gescheiterter Versuch: Auch

    Frankfurt trat dem preußischen Zollverein bei, und schon 1836 ging die

    Offenbacher Messe wieder ein. Wie gesagt: das Wenige, das man von der

    Offenbacher Geschichte weiß, ist eine Geschichte voller Pleiten, Pech und

    Pannen.

    Die preußische Neuordnung Hessens 1866 und die von Preußen ausgehenden

    Gründung des Deutschen Reichs 1871 führten dann leider dazu, dass erstmals

    in der Geschichte beider Städte keine Landes- bzw. Fürstentumsgrenze mehr

    zwischen Offenbach und Frankfurt verlief. Ein Zustand, der bedauerlicher

    Weise bis heute anhält…

    Wer ist der „größte Sohn“ Offenbachs?

    Diese ewige Bedeutungslosigkeit, diese ständigen Niederlagen, das

    Nicht-ernst-genommen-Werden – all das hat sich tief ins kollektive

    Bewusstsein der Offenbacher eingeprägt. Auf keinem Gebiet menschlichen

    Daseins – weder in Wissenschaft noch Kultur noch Wirtschaft noch Politik –

    hat jemals ein Offenbacher irgendetwas geleistet, das überregional auch nur

    Beachtung gefunden hätte. Wer ist eigentlich „der größte Sohn Offenbachs“?

    Was ist eine herausragende Leistung eines Offenbachers?

    Auf welchem Gebiet hat ein Offenbacher jemals Großes oder wenigstens

    Erwähnenswertes geleistet?

    Fragen, zu denen es keine Antwort gibt. Diese Stadt hat nichts, aber auch

    gar nichts – weder ein eigenes Theater noch eine eigene Telefonvorwahl. In

    all den Jahrhunderten brachte Offenbach zustande: – nichts, gar nichts, nur

    Ödnis und gähnende Leere.

    Frankfurt hingegen – Kaiserresidenz, freie Reichsstadt, Ort der

    Kaiserkrönungen, Stadt des Handels und der Messe, der Bildung, der Künste –

    wuchs und gedieh. In Frankfurt entwickelte sich das freie Bürgertum, hier

    prosperierten Wirtschaft und Geist, gründete man Messe und Universität,

    wurde man DAS mitteleuropäische Handelszentrum. In Frankfurt tagte (in der

    Paulskirche) das erste deutsche Parlament, Frankfurt ist die Geburtsstadt

    Goethes, die Heimat der Buchmesse und der Deutschen Bibliothek, hier

    entstand die „Frankfurter Schule“ um Adorno, Marcuse u.a., Rainer Werner

    Faßbinder ist Frankfurter (und Eintrachtfan!) gewesen usw. usf. – Offenbach

    hingegen ist intellektuell über das Niveau von Jimmy Hartwig und Hermann

    Nuber nie hinausgekommen.

    Wie lassen sich also nun die Gefühle beschreiben, die Frankfurter und

    Offenbacher wechselseitig füreinander hegen? Mit „Rivalität“ hat das, wie

    einleitend schon erwähnt, nichts zu tun (einen Rivalen nimmt man ernst –

    welcher Frankfurter hätte aber jemals schon einen Offenbacher ernst

    genommen?). Vielmehr eher so: Die Offenbacher entwickeln Hass und Neid auf

    uns, sie spüren ihre Unterlegenheit auf allen Gebieten. Diese Ohnmachts- und

    Minderwertigkeitsgefühle werden durch pubertäre Machtphantasien kompensiert.

    Das bringt zuweilen skurrile Ergebnisse (man könnte auch sagen: Totgeburten)

    hervor, wie bspw. die Münzen Werner von Falkensteins, die „Offenbacher

    Messe“ von 1828 oder den OFC Kickers von 1901… Auch dass sich die

    Offenbacher „Stadtväter“ wie trotzige Kinder jahrzehntelang weigerten, dem

    FVV beizutreten (nur wegen des Namens „Frankfurter Verkehrsverbund“), passt

    in dieses lächerliche Bild. So wie die unbeholfenen Versuche der

    Offenbacher, sich ähnlich wie der Rest der Menschheit mittels eines

    Automobils fortzubewegen (dass die Beherrschung des Autofahrens die

    intellektuellen Fähigkeiten des Durchschnittsoffenbachers weit überfordert,

    erkennen wir leidgeplagten Frankfurter täglich auf unseren Straßen).

    Wir Frankfurter empfinden die Offenbacher hingegen vor allem als lästig. Die

    natürlichste Gefühlsregung wäre zwar Mitleid; dies wird aber durch das

    penetrante Verhalten dieser Möchtegern-Städter verhindert. Nachdem Offenbach

    in Jahrhunderten noch nicht einen Beweis seiner Daseinsberechtigung geben

    konnte, wäre es unbestreitbar das Sinnvollste, diese „Stadt“ einfach

    aufzulösen und von der Landkarte verschwinden zu lassen. Leider (wenn auch

    verständlicherweise) ist aber niemand bereit, die Offenbacher aufzunehmen,

    weswegen wir das Elendsviertel an unserem östlichen Stadtrand wohl noch eine

    Weile hinnehmen müssen…

    Notfalls nehmen wir es halt mit Humor. So wie im 19. Jahrhundert der

    Frankfurter Heimatdichter (übrigens: hat es jemals einen Dichter gegeben,

    der aus Offenbach stammte?) Friedrich Stoltze:

    „Was is des Offebach for e Stadt!

    Die hawe´s ganz in der Näh gehat

    un hawe´s verbaßt von Aabeginn,

    daß se net aach von Frankfort sin.“.

    Das Derby Eintracht – Kickers

    Diesen kulturgeschichtlichen Hintergrund muss man kennen, um das Verhältnis

    Eintracht/Kickers richtig einzuordnen. Beide – Eintracht wie Kickers – sind

    in diesem Sinne seit jeher würdige Vertreter ihrer Städte.

    Die Eintracht war und ist immer wieder für glanzvolle Taten bekannt; zwar

    fehlt es ihr an Beständigkeit, aber nicht an Höhepunkten glanzvoller

    Spielkultur (Meisterschaft 1959/Europapokal 1960, die Siebziger, der

    UEFA-Cup 1980, die frühen Neunziger…).

    Die Kickers hingegen haben nie „Traumfußball“ gespielt. Gewiss, es gab

    durchaus hin und wieder einen mehr oder minder spektakulären Erfolg, wie

    bspw. die Vizemeisterschaft 1959. Diese wurden aber äußerst unspektakulär

    errungen, bieder kickten sich die Kickers voran. Sie hatten nie einen

    Nationalspieler, kein Offenbacher hat jemals glanzvoll Fußball gespielt. Ihr

    Idol ist – wie bezeichnend – Hermann Nuber, ein Metzgermeister.

    Mehr muss man nicht – und mehr kann man auch nicht – zu Offenbacher

    „Fußballkunst“ sagen.

    In Ermangelung sonstiger Fähigkeiten versuchen sie (Horst Gregorio Canellas

    in der Saison 70/71!), durch Bestechung und Bescheißen in der Bundesliga zu

    bleiben; doch selbst mit diesen Mitteln klappt’s nicht…

    Weswegen der beleidigte Südfrüchtehändler sodann den sog.

    „Bundesligaskandal“ aufdeckt – womit er zwar nicht seinen Drecksverein

    rettet, es aber immerhin schafft, als erster (und bislang letzter)

    Offenbacher jemals bundesweit Aufsehen erregt zu haben…

  14. Ah, Heinzi hat wieder gecopyt&pasted. Quelle? ;)

  15. Bei Hoffenheim muss merr erstemaa abwatte, wie die sich in de 1. Liga zurechtfinne. Unn e Feindbild geesche die aufzustelle, sehe isch als falsch. Nur weilse sich e Mannschft zusamme gekaaft habbe? Dess sieht dann meer nach Neid aus. Hungerneid. Nee dess habbe merr nett nödisch. Merr sinn doch en feehres blog. Unforeigenomme, seriös unn unkompetent. Odder lieh isch da falsch?

  16. Danke Heinz, abber iss dess nett ess selbe, wass isch unner Pnkt 13 gepostet habb? Naja, fieleischt e bissy umfangreischer. *grins*

  17. Abber, wass merr noch eifellt, iss dieser Bericht fast identisch mit meinem Eintraach „Die verbotene Stadt“. Also erschend aaner hatt da vomm annern abgeschribbe.

  18. Rudi, schreibst Du bei „Fan geht vor“? Denn von dort wurde der Text, wahrscheinlich über Umwege, in das finnische Forum kopiert, vielleicht von hier:

    http://www.s-dreher.de/offenba.....ch.htm

    Im Gegensatz zum Finnenforum gibt http://www.s-dreher.de aber seine Quelle an (www.fan-geht-vor.de/August 2003). Dort ist die Seite leider nicht mehr archiviert, im Beitrag zum letztjährigen Derby findet sich aber ein Verweis auf diesen Artikel:

    http://fan-geht-vor.de/pages/p.....ers256.php

    Dieser Beitrag ist von „(sm)“ geschrieben, und das Kürzel „(sm)“ findet sich auch am Anfang des Textes sowohl auf suomalaiset.de als auch http://www.s-dreher.de. Somit wahrscheinlich Stefan Minden, der einzige im FGV-Team mit diesen Initialien, der ursprüngliche Autor.

  19. Wow. Die Bild meldet wirklich jeden Tag zwei neue Säue, die durchs Dorf gejagt werden. Nur damit man im August da steht und behaupten kann, man habe es zuerst gewusst.

  20. Kein Gerücht und wie nicht anders zu erwarten.

    http://www.handelsblatt.com/Ne.....lanen.html

  21. Der hat einen Kracher-Faktor von -3,5. Passt (nicht) zu uns.

  22. @Albert

    Du heute online? Keine Huldigung an YSL?

  23. Bin auf dem Weg nach Paris, Stefan…

    YSL-R.I.P.

  24. Sehr schön. Ich bin (in Gedanken) bei Dir.

  25. @21 Kunibert.

    Die verbotene Stadt habbisch emaa von meiner Dochter zugemeehlt bekomme krieht. Wo die dess heer gehabbt hatt waas isch nett.

  26. YSL was very explicit…Wir erinnern uns:

    http://secretum.files.wordpres.....cubber.jpg

  27. Wen´s intressiert, isch habb wass ibber die 3. Liga gefunne:

    http://www.transfermarkt.de/de.....eigen.html

  28. @29

    Nachtrag: Nicht das jemand glaubt, dass hätte nichts mit Fußball zu tun. Das Bild zeigt Robert Pires, so weit ich weiß.

  29. „Das Bild zeigt Robert Pires…“

    Jeder nennt das Ding halt anders. Ist schon ok. ;)

  30. Ibrischens zerreiße die sich im Transfeermakktforum die Moiler ibber de Noveski. Wer kennten den näher? Weer der wass fer uns?

  31. „Jeder nennt das Ding halt anders.“

    So ein YSL- Parfum hat viele Namen… ;-)

  32. Genau Heinz, treffender geehts nett.

  33. schöner Beitrag von HeinzGründel

    Aber warum verschweigt er, dass Offenbach das Leder hier in die Region gebracht hat, woraus dann Fußbälle entstanden sind. Also haben wir doch von Offenbach profitiert, denn sonst würden die Adlerträger jetzt noch mit Fußjutesäckchen gegen Strohkugeln treten.

    Wahrscheinlich würde das dem Friedhelm aber besser gefallen, denn dann könnten die Spieler weder zaubern noch Kabinettstückchen vorführen.

    Dann hätten wir das Spiel, wie es sich Friedhelm schon immer gewünscht hat.

  34. @9 Gleb

    „war die Eintracht eher im Bürgertum zuhause“

    Aha! Ich hab´s doch geahnt! „Dum spiro“ gegen „Dumb Spirit“ oder so, die alten Klassenschranken!

    Aber immerhin: Stefan macht sogar mit dem mehrere Kultur-Klassen tiefer stehenden Feind aus dem Osten Urlaub. Erinnert mich doch stark an Sachen wie das allgemeine Geschimpfe auf Türken, die uns den Arbeitsplatz wegnehmen, „aber mein Kollege, der Ali, der ist in Ordnung, auf den lass´ ich nix kommen!“. ;)

  35. @Rudi [33]

    Noveski ist der beste Freund von Vasi. Noveski, Subotic und Hoogland sind die Mainzer, die nach meinen mehrfachen (TV-)Beobachtungen absolut bundesligatauglich sind. Noveski wäre als Soto-Ersatz sehr brauchbar. Er hängt sich in der Innenverteidigung immer voll rein, riskiert „Kopf und Kragen“, spielt auch „Gepierct“ (vom Mannschaftsarzt) weiter. Behält die ruhige, wenn es kritisch wird. Aber!!! Ich kann nicht beurteilen, inwieweit seine Leistung abhängig war von der Psycho-Arbeit eines Kloppo.

  36. Sotos geht wie zu erwarten war…er ging zwar, wie im kicker geschrieben ohne Worte, allerdings nicht ohne sich zu verabschieden. Jedem (naja fast jedem) im Stadion war wohl klar, dass er nach seiner ausgedehnten Abschiedsrunde den Verein verlässt. Er hat uns auf der Tribüne und wir haben ihm auf dem Rasen applaudiert. Da braucht man keine Worte für. Das ist ehrlich und mir auch viel sympathischer, als das Geschwätz so manche Anderer. Respekt und Dank für den gezeigten Einsatz Mr. Sotos! Ich wünsche eine gute EM und in der Folge einen guten Vertrag beim neuen Arbeitgeber.

    Vielleicht auch bei YSL? So für den markanten Männerduft…wenn das stimmt, mit dem Johannes, seiner Nase und der Länge, könnte da ein stattliches Sümmchen…ok, der war unter der Gürtellinie.

    Alberman!

  37. Süß!

    Kicker zu Chris heute: „Im Profifußball geht es doch hauptsächlich ums Geld.“

    Chris zum Kicker heute: „…Das Schlimmste für mich wäre, wenn ich nach dem Training nach HAuse komme und meine Frau läge traurig im Bett, weil sie mit der Umstellung (nach Vereinswechsel, d.V.) nicht zurecht kommt. Das ist für jeden Spieler eine Katastrophe.“

    Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – auch der Fußballprofi anscheinend nicht.

  38. Ja danke, sowas eehnlisches habb isch im Transfeermakktforum aach geleese, abber habb deene nett getraut. Im Geeschesatz zu hier. Hier glaab isch alles.

  39. @ekrott [41]

    Ja, goldisch. Und die kleinen süßen Babys, die bringt der Klapperstrauß. ;)

  40. @HeinzGründel [14]

    Danke für die interessante Belehrung!

    Oxxenbach besaß aber für viele Frankfurter Persönlichkeiten lange Zeit auch eine gewisse Attraktivität, weil dort die Sperrstunde mal aufgehoben war und die Steuer auf „Vergnügungen“ (!) und Getränke bedeutend niedriger lag als in der großen Nachbarstadt.

    Ich müsste recherchieren, wann das genau war.

  41. Nett Klapperstrauß, wenn schon dann Laaberstorch.

  42. Das Schlimmste für mich wäre, wenn ich nach dem Training nach HAuse komme und meine Frau läge traurig im Bett,

    Ja, schaff die Alte vom Chris etwa nix ? Die liegt schon mittags faul im Bett rum, während der Mann sich den Herzbendel auf dem Sportplatz abrennt.

  43. Wie bei YSL. Nicht schlecht…

  44. Offenbach hat den besten Club der Stadt: Robert Johnson.

    Das muss mal gesagt werden…

  45. Zitat:

    „@ekrott [41]

    Ja, goldisch. Und die kleinen süßen Babys, die bringt der Klapperstrauß. ;)“

    Aha, wahrscheinlich gibt’s im neuen Vertrag ne Familienklausel, u.a. mit festgeschriebener Garantie auf Kinderbetreuung im EintrachtMuseum…

    pia, hat Dich HB schon informiert, dass Du bald mit Chriskindern basteln darfst? ;)

  46. Zitat:

    „Offenbach hat den besten Club der Stadt: Robert Johnson.

    Das muss mal gesagt werden…“

    Richtig! Da sind sogar Berliner neidisch… ;)

  47. @ till

    Ja, leider. ;-)

    Der Blick im Morgengrauen von dem Balkon auf den Main + Industrieruinen + Tennisplatz…Super!

  48. Stefan [43]

    Der Strauß mit der großen Klappe ist doch schon längst von uns gegangen!? ;-)

  49. Nochmal zurück zum Feindbild. Ich glaube nicht das sich Hoffenheim zum Feindbild eignet. Möglich das wir auf Sicht gegen die den kürzeren ziehen , auch das steht meines Erachtens auch nicht fest.

    Dennoch das werden emotionslose Niederlagen sein. Vergleichbar mit denjenigen gegen Wob. Ich kann die nicht für voll nehmen und kein engagierter Fußballfan wird dies jemals tun, wenn der Hoffenheimer Auswärtsmob mit 17 Leuten in der Ostkurve stehen wird.

    In Betracht käme noch der gefühlte CL Teilnehmer aus der Ubierstadt.

    Schon weil die Vereine sich so ähnlich sind. Andererseits rechne ich nicht mit einem langen Verbleib der Jecken in Liga 1. Ich sage nur Hakan Sukür. Spitzenmann 36 Jahre unbedingt zuschlagen ,FC.

    Nein, mein derzeitiger Favorit bleiben eindeutig die Kremlwanzen aus dem schönen Ruhrgebiet. Wenn die hier das 2:2 machen und tausende Glabotkis und Gelsenkirchner ( landschaftlich unheimlich schön) in ihren Gazprom Hemdchen aufspringen, dann – ja dann – ärgert sich der Heinzi aber richtig.

  50. OK, hast ja recht. Ich bin da halt dribber gestolbert und wollts als erster vermelde. Im tranfeermakkt.de isses aach schon drinn.

  51. Hoppenheim, gabs da nicht mal so etwas ähnliches?

    Die hießen glaube ich Alsenborn- allerdings ohne

    SAP im Rücken. Das gibt sich wieder, wenn der Sponsor

    das Interesse verliert!

  52. Meine These ist ja folgende: wenn keine neutralen oder Auswärtsfan nach Hoffenheim äh Sinsheim fahren und das Stadion regelmässig nur mit 10.000 Mann gefüllt ist, wird sich das Thema von allein erledigen. Aber wahrscheinlich werden dann sogar noch Tickets verschenkt um das Stadion voll zu kriegen. Oder SAP Mitarbeiter werden zur „Firmenveranstalltung“ gebeten.

    Nur leider wird es dazu nicht kommen, allein wegen der ganzen Hopper im ersten Jahr ;)

  53. @49: Genau, das muss man unaufgeregt anerkennen.

    Darüber hinaus hat der OFC seinerzeit (1978) Uwe Bein aus den Niederungen der osthessischen A-Klasse geholt. Den hat die SGE tief verschlafen und nicht mitbekommen (oder wenn mitbekommen arrogant ignoriert) 11 Jahre hat’s gedauert, bis wir ihn dann in den eigenen Reihen hatten. Miese Arbeit seitens der Scouts damals, wie ich finde.

    Ich komme selbst aus dem schönen Waldhessen (oder osthessisch Sibirien, Kreis Hersfeld) und habe ‚Bein’s Uv‘ schon in meiner Schule kicken sehen. Selbst seine jüngeren Brüder (wenn auch nicht so gut) haben fast den gesamten Bezirk schwindlig gespielt.

    Bei der Eintracht hamse damals gepennt, der OFC war’s, der Bein seinen ersten Profivertrag gegeben hat. Aber gut, jetzt reichts auch mit dem Thema.

    FSV Ole !

  54. @Albert C.

    Albert sicher hast Du schon von ESPRIT das diskrete Fan-Shirt „Netherlands“ gesehen. Merkwürdig, dass es in drei (!) Farben erhältlich ist. Man kann es auch ruhig im Büro oder unter dem Sakko tragen ohne „anzuecken“. ;-) http://www.esprit.de/?camp=DE_....._SB_40_001

  55. @AlbertC.

    Schade, eine Verlinkung ist nur auf deren 1.Seite möglich. Gehe: Men-T-SHirts-FashionShirts. Da findest Du zu vielen N11 die sehr diskrete Version des Fan-Shirts.

  56. Im Robert Johnson habe ich mir vor 5 Jahren bei einem trunkenem Stage Dive von einer improvisierten 20 cm Bühne, bei einem Attwenger-Konzert einen Kreuzbandriss geholt, der meine aktive Fußballkarriere beendete!

    Also aus meiner Sicht typisch Offenbach der Laden!

    Wie Binder und Falkner ausgerechnet auf diesen Laden für ihren Auftritt kamen weiß ich auch nicht.

  57. Hier iss hoit die Hölle los. Sommerloch halt. tststs

  58. @Rudi [64]

    Die Diskussion um das Gerücht (!) eines Noveski-Wechsels löst bei Transfermarkt de. endlose Debatten aus. DIe Meinungen und Bewertungen gehen weit auseinander. Achtung, da sind ein paar Mainzer dabei, die natürlich Verwirrung stiften wollen, denn Noveski (Stammspieler in der N!!) ist ihr Bester. http://www.transfermarkt.de/de.....l&p=1

  59. Für alle Alberman Lover: Alberman wechselt (angeblich) nach Gladbach: http://www.one.co.il/Article/1.....17189

    Hab die Quelle nicht geprüft, daher keine Gewähr.

  60. Neeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnnnnn. Alberman… :-(

    Kann nur an Roberto Colautti liegen, wenn er DAHIN geht….

  61. @ ekrott (62)

    Sehr schick! Danke für den Tipp….

    http://www.esprit.de/?camp=DE_....._SB_40_001

  62. Is‘ des wahr mim Alberman? Kriegen wir keine Neuen? Keine Kracher? Wieso haben alle soviel Kohle, woher? Oder sind das alles Schuldentürmler?

  63. @65 Ekrott

    Dess habb isch gestern schon geleese. Iss abber wie Du schon schreibst seehr Gegensätzlisch, weshalb merr nicx ddemit aafange kann. Abber danke fer de Hinweis.