Eintracht Frankfurt Ein Punkt ist ein Punkt

Fußball ist ein Ballsport, bei dem zwei Mannschaften mit je elf Spielern (einem Torhüter und zehn Feldspielern) gegeneinander antreten. Ziel ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu bringen.

So steht es in der deutschen Version der Wikipedia zum Thema Fußball. Wenn man dies als Grundlage nimmt, hat Eintracht Frankfurt am Samstag den Sport neu definiert. Natürlich nicht zum ersten Mal, denn das Spiel ähnelte dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, damals in Frankfurt, fast aufs Haar.

Gleich mehrmals rieb sich der geneigte Eintracht-Anhänger gestern verwundert die Augen, als der Pay-TV Sender „premiere“ die ersten Bilder aus München ausstrahlte. Friedhelm Funkel im feinen Zwirn, wenn auch ohne Krawatte? Oka Nikolov im Tor? Aaron Galindo in der Startelf? Zwei Stürmer?

Diese elf Kicker, von Funkel auserwählt vor knapp 70.000 Zuschauern die Farben der Eintracht zu vertreten, müssen sich vor dem Kick gegen das Starensemble aus München so gefühlt haben wie einst der Spaßboxer Axel Schulz vor seinem Kampf gegen Klitschko. Sie wussten wohl, es würde gleich fürchterlich weh tun. Im Gegensatz zum Boxer hat der Fußballer keine Chance, das Handtuch zu werfen. Folglich könnte es unendliche 90 Minuten lang weh tun. Das am Ende die Bayern die größeren Schmerzen gehabt haben mögen, ist so eine Geschichte, wie sie halt der Fußball alle Jubeljahre mal schreibt.

Das die Angst der Frankfurter fürchterlich vermöbelt zu werden nicht ganz unbegründet war, zeigte ein Kameraschwenk über die Münchener Ersatzbank vor dem Spiel. Dort sah man unter anderem Lukas Podolski, Sebastian Schweinsteiger, Marcell Jansen und Jan Schlaudraff. Mithin fast eine halbe Deutsche Nationalmannschaft, dazu verdonnert, ein Spiel als Zuschauer zu verfolgen.

Was diese Herren dann sahen, entsprach genau dem, was auch der Fußballfan im Lande erwartet hat. Mit dem ersten Angriff der Bayern auf das Frankfurter Tor, mir dem ersten Stellungsfehler des Innenverteidigers Marco Russ, mit der ersten Chance des Spiels nach 15 Sekunden durch Luca Toni hätte es 1:0 stehen müssen. Das dieser Treffer nicht fiel, weil Nikolov glänzend hielt, hat wahrscheinlich das Spiel entschieden.

Es folgten für den neutralen Zuschauer die wahrscheinlich grausamsten 90 Minuten dieser Sportart seit der Begegnung Eintracht Frankfurt gegen Hannover 96 eine Woche zuvor. Als Eintracht-Anhänger war es nicht weniger schlimm. Nicht, weil man etwas anderes erwartet hätte, sondern weil einem wieder einmal bewusst wurde, wie langsam so eine Spieluhr heruntertickt. Am Ende steht die diebische Freude darüber, der hochbezahlten Fernglastruppe aus Bayern mit einer Notelf einen Punkt geklaut zu haben. Aber es stellen sich für die Zukunft auch ein paar Fragen.

[inspic=532,left,fullscreen,thumb]Zu allererst die Frage nach dem Torhüter. Was Oka Nikolov gestern leistete, war schlicht und einfach sensationell. Nikolov hielt 14 Bälle – so viele wie seit 15 Jahren kein Keeper in der Liga mehr (Quelle: sport1.de). Natürlich war dies sein Spiel. Zwanzig Mann über die gesamte Spieldauer fast durchgängig unmittelbar vor ihm im Strafraum, wodurch seine bekannte Schwäche in der Strafraumbeherrschung erst gar nicht ins Spiel gebracht werden konnte. Seine Reflexe bei Schüssen aus kurzer Distanz waren schon immer prima, dies kam ihm auch gegen die Bayern mehrmals zu Gute. Nikolov hat in dieser Saison zwei Mal gespielt und dabei immer überzeugt. Etwas, was man dem Stammkeeper Pröll leider nicht attestieren kann.

Thema Spielsystem in der Abwehr. Gestern bot Friedhelm Funkel mit Chris den klassischen Libero auf, Russ und Galindo spielten Manndecker. Chris machte seine Sache gut. Er ist kopfballstark, er kann aus der Verteidigung einen Ball an den Mann bringen, er hat Übersicht. Wenn er allerdings keinen Libero spielen kann, müsste er wohl im defensiven Mittelfeld antreten. Ob er dies nach der langen Verletzungspause schon schaffen kann, darf bezweifelt werden. Russ hat erneut keine richtig überzeugende Partie gespielt. Da war sein Aussetzer gleich am Anfang, einige haarsträubende Stellungsfehler, ein kapitales über-den-Ball-schlagen gegen Ende der Begegnung.

Der Mexikaner Galindo ist für mich noch immer der große Unbekannte. Ganz ehrlich: Ich habe ihn kaum gesehen, und das in einem Spiel, in dem die Abwehr über 90 Minuten im Brennpunkt stand. Dies kann durchaus für den Spieler sprechen. Den ersten Bundesligaeinsatz in der Startelf ausgerechnet in München, kein Gegentor, was will man mehr? Und ich meine sogar gesehen zu haben, wie er zwei oder drei Bälle in Bedrängnis aus der Abwehr zum eigenen Mann gebracht hat. Dies ist für Eintracht-Verhältnisse nicht so schlecht.

Nicht gut gefallen haben mir am gestrigen Samstag neben Russ zwei Spieler aus dem Mittelfeld: Markus Weissenberger und der Japaner Inamoto. Weissenberger verstolperte so gut wie jeden Ball, er hat es nie geschafft, auch nur ein wenig Linie und Beruhigung ins Spiel der Eintracht bringen zu können. Inamoto wirkt noch immer zu langsam, zu behäbig für das Spiel in der Bundesliga. Er kommt oft zu spät an den Gegenspieler, was zur Folge hat, dass er meist zu Grätschen im Zweikampf gezwungen ist. Diese enden dann nicht immer mir Ball-, sondern mir Körperkontakt. Die Folge: Viele Fouls, gelbe Karte, danach wegen drohendem Platzverweis deutlich zurückhaltendes Spiel.

Für das nächste Spiel in Dortmund wird sich Friedhelm Funkel etwas einfallen lassen müssen. Der Punkt gegen die Bayern ist eine tolle, eine völlig unerwartete Sache. Auf Dauer kann das Spielsystem 1-8-2 natürlich kein Konzept sein. Trotzdem hat man vielleicht mit Chris und Galindo zwei Alternativen im defensiven Bereich gefunden. Nikolov als dauerhafte Nummer eins kann trotz seiner überragenden Leistung von gestern wohl ausgeschlossen werden.

Man darf gespannt sein, wie Eintracht Frankfurt nach diesen nun insgesamt 180 Minuten (nimmt man die zweite Halbzeit gegen Nürnberg hinzu, sogar noch länger) Anti-Fußball in der Liga wieder zu so etwas wie einem Spielsystem zurück finden will. Zu etwas, das dem Sinn des Sports entspricht: Ein Tor mehr als der Gegner zu erzielen.

***

Was sonst noch auffiel:

Das der Kommentator von premiere, Fritz von Thurn und Taxis, ein Bayern-Sympathisant ist … geschenkt. Das man aber als Sportreporter einigermaßen vorbereitet in eine solche Übertragung gehen sollte, kann man auch in einem solchen Fall voraus setzen. Ein Versprecher wie „Nika Okolov“ kann passieren, dass man aber einige Frankfurter Spieler falsch erkennt, das man einem Jan Zimmermann ein bevorstehendes Bundesligadebut unterstellt… da hört’s für mich dann auf.

„So macht das wenig Spaß“, war der knappe Kommentar von Manager Uli Hoeneß nach dem Spiel. Mir auch nicht, Herr Hoeneß. Bedeutend mehr Spaß macht es mir natürlich, wenn ich sowas von Ihnen hören darf. Weil: Selbst schuld. Wer seine Chancen nicht reinmacht, hat es nicht verdient zu gewinnen. So einfach ist das in diesem Sport.

Im Fußball gibt es keine ungerechten Ergebnisse. Und das Fußball oftmals keinen Spaß macht, lieber Herr Hoeneß, wissen gerade Eintracht-Fans sehr genau.

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62 Kommentare
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  1. in der spielbeurteilung sind wir uns – wie so oft – einig. nikolovs leistung mit sensationell zu beurteilen ist mir etwas zu hoch gegriffen. er hat das getan, was er tun muss, ein unhaltbarer war nicht dabei. bei der chance in der ersten minute wirft er sich dazwischen (was er tun muss) und toni ist zu dämlich das ding reinzumachen. also note sehr gut.
    zu ulli hoeness noch ein wort zu verlieren ist eigentlich überflüssig. der mann redet sich die welt wie ers braucht.

  2. Klasse Analyse, Stefan.

    Nachdem St. Promillus seinen Griff wieder etwas lockert, kann ich auch aus der Stadionperspektive berichtend nichts anderes feststellen.

    Russ habe ich vielleicht noch schwaecher gesehen. Chris war der beste Frankfurter in dieser Schlacht.
    Was ist mit Inamoto los? Dreimal viel zu lahm. Glueck fuer ihn, dass er – vgl. das Spiel gegen den Glubb – nicht frueher Gelb sieht. Sonst fliegt er.
    Zwei Stuermer nur daher, weil wohl keine MF mehr verfuegbar waren.
    Der Kick selbst war eine Mischung aus Unvermoegen ein Tor zu schiessen (Bayern), unglaublicher i.) Nikolov, ii.) Dusel und 90+ Minuten Einbahn.

    Sassen direkt hinterm Tor, was die Einbahnsicht noch verstaerkte, da in HZ 2 ein Feldstecher dringend benoetigt worden waere.

    Nicht missverstehen, ich habe mich bei den zwei Ecken und beim Abpfiff gefreut, als wenn wir gerade Meister geworden waeren (Tochter I redet nix mehr mit mir…) aber in Summe war das „Spiel“ der Eintracht ebenso traurig wie die Statements des Wurstbraters.

    Der Punkt ist da, ein „weiter so“ wird nicht funktionieren. Was bleibt sind mehr Fragen als Antworten. Trotz der Freude ueber das Unentschieden als Ergebnis.

  3. „Tochter I redet nix mehr mit mir…“
    Zumal die Eintracht durch das Fehlen von Streit beim Top-Thema „Le Frisur“ natürlich noch erbämlicher Abschnitt als bei den Spielanteilen gestern.

  4. Jawoll. Nicht nur frisurentechnisch hatten wir gestern keine Chance.

    Und die haben wir genutzt.
    Auch bei den anschliessenden Sticheleien. Schoen gemein. Seit dem ist interfamiliaere Funkstille hier in MUC.

  5. Eine Frau die nichts redet. Ein weiteres Mysterium an diesem Spieltag.

  6. Ich habe gestern kurzfristig 2 Businesskarten für das Spiel in München bekommen und bin kurzfristig rutergedonnert. Man kann halt nicht anders.

    Deshalb hab ich vielleicht ein bisschen mehr wahrnehmen können, als in der Sportjournallie und im Fernsehen rüberkam.

    Ich will gar nicht gross über OKA’s Glanztag reden, auch die anderen Spielerbewertungen sind ok.

    Es gab aber gewaltige Unterschiede zum Spiel gegen Hannover.

    1. Die Einstellung. Da hat jeder gefighted bis zum Umfallen. Alle sind um ihr Leben gerannt und man hat bis oben auf die Tribüne den unbedingten Willen gespürt, den Punkt unbedingt mitnehmen zu müssen. Gegen Hannover war kein Leben in der Mannschaft, hier in München ja.

    Dazu muss man sagen, dass die Bayern trotz allem von der Spielanlage ein geiles Spiel aufgezogen haben. Wenn man die Ballbehandlung der Jungs sieht und daneben unseren Kapitano, dem wirklich jeder Ball verspringt, dann weiss man, warum wir soviel Mühe haben, den Ball auch mal zu halten. Die Bayern spielen da einfach in einer ganz anderen Liga.

    Noch ein paar Anmerkungen zu einigen Spielern:

    -Inamoto, hat für mich ein gutes Spiel gemacht. Er muss halt im defensiven Mittelfeld für zwei rackern und er hat sich wirklich überall reingehauen, wo es gebrannt hat.

    -Galindo war für mich überragend. Der hat ein Superauge, ist schnell, steht immer richtig und hat die Räume zugemacht und bringt auch in Bedrängnis die Bälle raus zum eigenen Mann. Ausserdem musste er für den erneut völlig indispunierten Russ mitrackern und das hat er gut gemacht.

    -Russ braucht dringend ne Pause. Der hat schon gezittert, wenn ein Ball auch nur in seine Nähe kam.

    -Taka war mal wieder besser als AMA, weil viel besser am Ball und in der 2. Halbzeit hat er sogar im Mittelfeld die Bälle geholt.

    -Weissenberger ein Flop, auch deshalb musste Inamoto so oft ran. Hier wurde auch deutlich, was der Eintracht wirklich fehlt: Ein Ballverteiler im Mittelfeld, der die Schläge aus der Abwehr verarbeiten kann, der das Spiel mal kontrolliert und auch den Zauberpass mal an den eigenen Mann bringt.

    Ich hoffe, FF hat erkannt, was er an Chris und Galindo hat und spielt gegen Dortmund so:

    Pröll

    Ochs Galindo Soto Spycher
    Streit, Inamoto ,Chris, Preuss
    Ama, Taka

    Mit der Einstellung von München wird das dann nämlich auch was….

  7. Also egal, wie man das Spiel sehen mag – mit dem Ergebnis kann man als Frankfurter zufrieden sein. Immerhin ein Punkt mehr geholt, als ich persönlich erwartet hatte.
    Jetzt heißt es: Nach vorne sehen und was auf die Beine stellen..

  8. Danke für Deine Einschätzung, eintrachtsnob. Wie gesagt: Mir ist Galindo nicht aufgefallen, was durchaus für ihn sprechen kann. Da sieht man vor Ort immer deutlich mehr.

  9. Obwohl die Münchner 70 Prozent Ballbesitz, 16:2 Ecken und 34 Torschüsse hatten, reichte es nicht zu einem Tor.

    Der Funkel´sche Beton is doch immernoch der beste…

  10. Ich habe heute eine vernichtende Presse erwartet, scheint aber eher an den Bayern haengen zu bleiben das Spiel.
    Anfangs sah es aus, als wuerden wir die Huette wirklich voll bekommen, vor allem nach den unglaublichen Aussetzern von Russ, spaeter hatten unsere Jungs scheinbar echten Spass am Zerstoeren und bei mir machte sich schon nach etwa einer halben Stunde die Zuversicht breit, dass uns an diesem Tag nichts passieren kann.

    http://www.limex.hr/ger/eng/ka.....106004.jpg

  11. Große Freude über einen unerhofften Punkt im kalten November und eine sehr treffende Analyse, Stefan. franzferdinands kleine Einschränkung hinsichtlich Okas Leistung kann ich auch folgen.

    Einen überragenden Galindo habe ich auch nicht gesehen, eintrachtsnob (6), er hat sicher ein gutes Auge und ist für einen Abwehrspieler sehr antrittsstark und ballsicher. Überragend wäre seine Leistung dann, wenn er die Bälle auch noch nach vorne gut an den Mann bringt. Das habe ich nur wenige Male erkannt

    Weissenbergers Leistung war schlichtweg katastrophal. Fast jeder Ball ist ihm versprungen. Ich hatte den Eindruck, er wollte zuviel.

    Der Aussage „Taka besser als Ama“, kann ich aus meiner Sicht nicht zustimmen. Taka ist immer noch meilenweit von seiner Bestform entfernt, hat bis auf zwei Ausnahmen in der 2. HZ keinen Zweikampf gewonnen, wirkt weder gedanklich noch körperlich fit und schaltet oft nicht schnell genug. Ama wirkte präsenter und hat immerhin gerackert bis zum Umfallen und ein paar Bälle in der Luft geholt.

    Hoffnung macht mir die Leistung von Chris. Er scheint wirklich wieder topfit zu sein. So blöd es klingt, aber ein kleines Indiz waren seinen weiten Einwürfe, die er sich bei den Comebackversuchen in dieser Weise nicht zugetraut hat. Auch wenn er es als Libero „relativ leicht“ hatte, waren sein Kopfballspiel, Stellungsspiel und Spiel nach vorne hervorragend, wenn man dies mit Sotos Spiel nach vorne vergleicht.

    Aber ich habe ähnliche Zweifel wie Stefan, ob’s schon zu einem 6er reicht. Käme auf einen Versuch an. Ich denke, die Option als flexibler Libero á la Sammer 1996 (vor, in und hinter der Abwehr) ist für Funkel wahrscheinlich bei Auswärtsspielen wie in Dortmund ein Thema.

    Das Hauptmanko der Mannschaft liegt nach wie vor im Mittelfeld. Unabhängig vom gestrigen Spiel funktioniert das Spiel nach vorne nicht. Die Spitzen hängen in der Luft. Da gilt es den Hebel anzusetzen. Inamoto sah ich auch schwach. Insofern wäre Chris als 6er sehr wünschenswert.

    Wurde Fink geschont? Was war eigentlich mit Pröll? War er verletzt? Wie ernst ist Alis Verletzung?

  12. Toller Bericht, Stefan. Und danke für die sehr interessanten Spieleindrücke vor Ort, verehrter eintrachtsnob – vor allem deine Bewertung Galindos macht mir Hoffnung. Mein Zitat des Wochenendes ist daher: „Hut ab vor den Jungs, die viel weggemacht haben“, lobte Nikolov die neuformierte Defensivreihe. (sport1)

    Viel wegmachen?! Nun ja. Das ist in München natürlich super gelaufen, da wurde viel weggemacht. Ich hoffe nur, dass das nicht zur Strategie verkommt. In den nächsten Spielen müssen wir das Spiel schon auch mal wieder selber machen, auch mit den Kräften, die hinten wieder hoffentlich viel wegmachen werden.

  13. Wen es interessiert: Heribert Bruchhagen erscheint gerade im DSF-Doppelpass.

  14. Aber wie? Im Trainingsanzug unseres Trainers?

  15. @ fredi 11

    ich meine, gestern mitbekommen zu haben, dass pröll vor dem spiel wohl übel wurde oder sowas. vielleicht hat er sich ne grippe eingefangen?

  16. Danke für die Info, onkel moe.

  17. hier nochmal zur bestätigung:

    ach den Ausfällen von Albert Streit, Alexander Meier, Sotirios Kyrgiakos und Mehdi Mahdavikia musste Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel auch noch den kurzfristigen Ausfall von Markus Pröll verkraften. Der Keeper stand wegen einer Erkältung nicht zur Verfügung. Für ihn kam Oka Nikolov zu seinem zweiten Saisoneinsatz, und das Eintracht-Urgestein avancierte in einer Abwehrschlacht zum Fels in der Brandung.

    http://www.hr-online.de/websit.....t_33354600

    er hat sich also ne verkühlung geholt. geht vorbei.

  18. @ 11:

    Fredi, zum Thema Mittelfeld und Fink:

    In der FR konnte man am Freitag – noch im Rückblick aufs Dortmund-Spiel – folgendes lesen:

    „Auch Michael Fink – als Umschaltspieler vor der Abwehr – konterkarierte alles Bemühen in der Balleroberung mit hanebüchenen Fehlleistungen im Aufbau. War das der Kardinalfehler von Dortmund? „Das haben Sie richtig erkannt“, erklärte Funkel, der speziell Fink eine viel zu hohe Fehlerquote vorhielt ..“

    Dazu passt, das Fink am Samstag nur auf der Bank saß.

    Ein ballsicherer Chris auf der 6er Position täte der Eintracht schon gut.

  19. @.Stefan:
    Deine Betrachtungen und die Spielbeurteilung sind Klasse. Da Dir dies Woche für Woche gelingt, bin ich normalerweise geneigt es murmelnd zur Kenntnis zu nehmen und Franz Ferdinands sowie Toms und Fredis Kommentare zu suchen. Heute habe ich Deine Ouverture dann doch mehrfach durchgelesen, war doch ein gewaltiger Spreizschritt zu bewältigen zwischen Ergebnis einer- und Spielgeschehen andererseits.
    Es ist Dir gelungen und das nicht nur weil ich jetzt beruhigt bin, dasselbe Spiel gesehen zu haben.
    Bis zu Beginn der zweiten Halbzeit war ich mir nicht sicher, ob die Bayern tatsächlich mit der gleichen Überheblichkeit wie in Frankfurt das Ding gewinnen wollten. So ab der 60. Minute waren die Parallelen, wie Du richtig anmerkst, nicht zu übersehen. Gebetsmühlenartig und für ihre Klasse viel zu gemächlich liefen die Angriffe auf Oka. Da fühlte sich keiner aufgerufen mal einen Zahn zuzulegen. Mit dem kämpferischen Einsatz der Unserigen, siehe @ eintrachtsnob, ein wenig Glück und der Bayernarroganz ist ein 0:0 daraus geworden. Das uns diesmal kein Glückstor gelingen würde und damit endet dann auch der Vergleich, war leider auch klar. Wir hatten keine einzige Chance.
    Aufgefallen ist mir noch Schweini. Es ist unglaublich mit welcher Gelassenheit unsere Schirie seine Tätlichkeiten übersehen. Man sollte ihm so einen Funkauslöser, wie ihn die Lienienrichter ihr Eigen nennen, auf die Ellenbogen kleben. Auf das dem Schiedrichter die Birne dröhnt, wenn er wieder zugeschlagen hat.

  20. @ 14:

    Albert, Du meinst. die beiden hätten gestern die Anzüge getauscht?

    Hätte man meinen können. Nein, der große Boss natürlich auch im feinen Zwirn.

    Im Augenblick bekommt jetzt erst mal Hans Meyer sein Fett weg. Sein Sarkasmus kommt nicht mehr ganz so gut an.

    So ändern sich die Zeiten. Ich erinnere mich noch an dunkel an meinen allerersten Besuch zu Hochzeiten des Club hier im Blog und die These „Was hat Nürnberg, was wir nicht haben? Hans Meyer.“

    Aber Herbert bricht gerade eine Lanze für Meyer.

  21. Unser Boss ist so gerecht! Wunderbar. Spricht er auch wieder von den kleinen Vereinen, die keine Chance mehr haben und dadurch zu Betonmischmaschinen verkommen werden? Und skizziert er eine gerechtere Fußballwelt, eine Agenda 2020?

  22. „Am Ende steht jeder wieder da wo er hingehört“ sagt er.

    Und zahlt dafür fünf Euro ins Phrasenschwein.

  23. @21 Albert C.:
    Noch nicht, erst hat er mal 6€ löhnen müssen für:
    Am Ende der Saison nimmt jeder den Platz ein wo er hingehört. Eim schwarzer Tag für HB :-)

  24. Ich kann es nicht mehr hören…

    „Wo wir vor 3 Jahren waren“

    „Jedes Jahr ein Schritt“

  25. DSF: Bruchhagen bekennt sich zum Mittelmaß. Wir wollen die Latte nicht höher hängen

    „Warum kann ich nicht das Ziel ausgeben, ewig Mitelmaß zu bleiben?“

    „Die Bundesliga hat ein Ranking, das aus Zement besteht.“

    Wir wissen genau, was wir wollen.“

    „Was Du pflanzt, wirst Du ernten, nur der Zeitpunkt ist ungewiss.“

    „Visionen sind etwas für menschen, denen es an Informatonen fehlt.“

    Und:

    – Die Nummer 18 der Bayern (Ottl) ist für einen
    Mittelklasseverein nicht zu haben.

    – Wenn ein Champions-League Teilnehmer Albert Streit
    haben will, wird er ihn immer bekommen.

  26. Das beste Zitat hast Du vergessen:

    „Ich hatte vor 1/2 Jahr die Möglichkeit 1-2 Trainingseinheiten von Meyer zu sehen……“

  27. gut zusammengefasst tom, vielleicht noch:
    man darf den wünschen des umfelds nicht nachgeben und in luftschlösser inverstieren.

    hab leider nur die ausschnitte im fernsehen gesehen, da kam mir die truppe gar nicht so zwingend kämpferisch vor, weissenberger verlor fast kampflos die bälle, ze roberto wurde nie richtig am flanken gehindert, selbst bommel kurvte ungehindert von aussen nach innen und konnte unbegrängt abziehen, viel gefahr kam da über ihre linke seite,3-5-2 war also ein 8-1, schlimm, wie burghausen im Pokal .

  28. @eintrachtsnob
    Ich habe Galindo ähnlich stark gesehen wie Du, fand Chris trotz einzelner Fehler überragend und Takahara ebenfalls stärker als Amanatidis.
    Inamoto konnte wirklich nicht überall sein und Weissenberger ist in der Tat ein wenig zu sehr abgefallen, da hatte ich mir auch mehr erhofft.

    Aber was soll´s? Nach diesem Spielausgang freue ich mich einfach nur, zumal ich deine Einschätzung hinsichtlich der Einstellung der Mannschaft ebenfalls teile. Das macht mir Hoffnung für die nächsten Spiele.

    Deine Aufstellung für das Dortmunder Spiel könnte von mir stammen. :-) Nur bei Kyrgiakos bin ich mir noch nicht so sicher, aber da er gesetzt zu sein scheint, kann ich mir meine Überlegungen über den zweiten IV auch schenken.

    Übrigens: Nur noch drei. ;-)

  29. Prima gekämpft, auch wenn’s die Neuauflage einer alten Italo-Taktik war. Der Einsatz hat gestern wirklich gestimmt. Prima, dass Chris wieder in Fahrt kommt. Für mich ist ein Chris in guter Form nicht zu ersetzen. Ehrlich gesagt sehe ich ihn in der Position lieber, als Sotos, auch wenn’s gestern nicht ganz vergleichbar war. Stimmt das war der klassische Libero vor einer Betonmauer. Unser Fritze voll im Element: Undogs fighten gegen die Übermacht, das ist sein Ding …

    Ansonsten gibt Stefans Bericht nichts wirklich hinzuzufügen. Ab dem nächsten Spieltag sollte wieder Fussball gespielt werden.

  30. der Hyperrealist HB. Ich mag ihn ja irgendwie ganz gerne und zwischen den ganzen Dummschwätzern in und um der Liga fällt er eher positiv auf. ich hab für mich beschlossen dem HB zuzutrauen den Masterplan in seiner Anzugstasche versteckt zu haben. Als Fan ist es natürlich trotzdem unheimlich bitter sich solche Spiele, wie gegen Hannover anzutun. Ich hab 2 Tage gebraucht, um das zu verdauen. Geduld zu haben kann manchmal sehr schwierig sein. Das große Zittern in München hat wegen der kämpferischen Geschlossenheit Spaß gemacht.
    Im Winter hoff ich einfach mal auf eine Kreativüberraschung aus dem Osten oder so. Bis dahin heißt das Motto : kämpfen und siegen.

  31. @KidKlappergass [29]
    Ich habe Galindo auch etwas besser gesehen, beispielhaft in zwei Szenen, wo er in Bedrängnis Luftkämpfe gewonnen hat und dabei den Körper scheinbar merkwürdig verdrehte. Der Grund: Er wusste, welchem Mitspieler die Pille zukommen sollte und baute dies schon in seine ganz schwierige Balleroberung ein, zumal er nicht der größte ist. Sein Motto war in diesen Szenen: Pille nicht blind wegdrücken (zum Gegner oder raus aus der Gefahrenzone). Was der Mitspieler dann mit dem Ball machte (Weissi), naja.

  32. >> – Wenn ein Champions-League Teilnehmer Albert Streit
    haben will, wird er ihn immer bekommen.

    Hehe, HB ist schon ein Schlitzohr. Diese Aussage zusammen mit seiner Schalke-Kritik (von wegen mangelndes konstruktives Mittelfeldspiel) gibt zu denken. Den Mann muss man einfach mögen ;)

    @MatthiasP: Sehr schön beschriebene Stimmungslage Das trifft es gut auch bei mir, habe aber 5 Tage gebraucht ;)

  33. Chris ist ein gefühlter Neuzugang, prima!

  34. Ergänzungsspieler

    …auch ich bin erleichert, dass wir gestern kein Desaster erleben mussten.
    Möchte hier lediglich den guten Ox lobend erwähnen, der wirklich Gift und Galle gespuckt hat und sogal einmal scheingefährlich nach vor geprescht ist.
    Ein deutlicher Hinweis auf das schwache Restmittelfeld (Ina / Weissenb) sind die gefühlten 1.000 unbedrängten Weitschüsse van Bommel

  35. Ergänzungsspieler

    @10 – nehme jeweils eine in unseren Heim- und Auswärtstrikotfarben

  36. Von wegen dem „Ziel des Spiels“: In den offiziellen Fußballregeln habe ich keinen Passus finden können, in dem explizit geschrieben steht, dass es das Ziel des Spiels ist, ein Tor zu schießen!

    Ich hatte danach gesucht, als ich mich über Cottbus auf Schalke, den „Sander-Test“ aufregen musste … aber scheinbar ist das nicht erzielen wollen eines Tores nichtmal moralisch verwerflich.
    Also: Glückwunsch zum Punktgewinn! Ich würde mich glatt drüber freuen, hätte Schalke meine Fußball-Grundstimmung in letzter Zeit nicht in den tiefsten Keller gerumpelfüßelt.

  37. Wir waren gestern auch im Süden der Republik…
    Größtenteils gehe ich mit eurer Beurteilung überein, nur sah ich Taka auch besser als Ama!
    Taka kann aus meiner Sicht wenigstens den Ball annehmen ohne dass ihm die Kugel sofort zum Gegenspieler verspringt… ;)

    Was mir doch sehr viel Sorgen bereitete war das unsere Jungs, eigentlich das komplette MF und der Strum es nie geschafft haben den Ball mal länger als (gefühlte) 60 Sekunden in den eigenen Reihen zu halten. Ein Spielaufbau oder auch ein Zeitspiel in dem man die Kugel einfach nur etwas hin und her schiebt war schier unmöglich.

    Ich selbst bin mit dem Punkt sehr zu frieden, fand das Spiel auch sehr spannend und unterhaltsam. Obwohl es nur Einbahnstraßenfußball war!

    Ich denke Soto wäre in so einer Abwehrschlacht auch wieder über sich hinaus gewachsen, jedoch bin ich von ihm nicht mehr so überzeugt! Galindo und auch Chris haben ihre Sache gut gemacht, es wirkte irgendwie „sicherer“ wie als wenn Riese Soto planlos dazwischen stochert und über den Ball tret Russ wieder neben sich steht.

    Ich würde mir im nächsten Spiel eine Chris – Galindo IV wünschen und wenn Vasi wieder fit ist kann der Koloss gern in der Winterpause gehen.

    Ich weis gar net was die meisten so an Soto gefressen haben, ich fand die letzten Spiele von ihm einfach schlecht! Umso mehr freut mich dass die B Abwehr einen Punkt bei den Bayern ergaunert hat…

  38. Seltsam. Auch das Bild auf wikipedia verdeutlicht scheinbar ein Ziel. Das scheint nicht regelkonform zu sein. Scheinbar möchte der Spieler im roten Trikot etwas. Nur was? Sein Verhalten kommt mir sehr zielorientiert vor. Er ist an zwei Spielern (weiß gekleidet) vorbeigezogen und möchte nun… – ich gebe zu, dass ich das Spiel nicht genau verstehe – aber er möchte nun den Ball auf das Tor schießen oder in die Mitte passen? Oder hält er gar ein Null-Null?

    http://de.wikipedia.org/wiki/B.....u_1996.jpg

  39. Was mich auch rießig gefreut hat an diesem Spieltag war das NadW mit das Tor von Cottbus verschuldet hat…

    Das anschließende Interview war auch goldig…

  40. @ kid, freut mich….dass du das so siehst wie ich… und die 3 Punkte bekommst du auch nicht mehr… es gibt für uns noch einen gegen Dortmund und einen gegen Duisburg. Das wars….;-) Auch wenns bitter wehtut.

    @ 11 Fredi : Naja wo sollte Galindo die Pille denn hinschiessen.. Ama hat sie sofort irgendwohin abbprallen lassen und Weissenberger hat sie prompt schnurstracks dem Gegner in die Beine geschossen…

  41. Hallo!
    Super Kommentar, Stefan. Da ich ja als Oka-Fan mich a) super für ihn gefreut habe und b) mehrfach am Radio Herzaussetzer hatte, wollte ich unbedingt den Zusammenschnitt im Fernsehen sehen. Noch nie in meinem Leben so auf die Bilder eines Null:Null gewartet ;-)

    War wirklich ein besonderer Tag gestern.

    Was mich ein wenig stutzig gemacht hat war die Aussage von Genosse Reporter/Kommentator im Ersten, der was von Oka als 2. Mann hinter Rensing in der Nach-Kahn-Phase gehandelt wird. Ist da was dran?

  42. @38. hat das angedeutet, was ich schon seit einiger Zeit denke:

    Die Griechen Fraktion kann weg, denn: Für Soto brauchen wir keinen Ersatz und Ama kann auch durch einen aus der U23 verteten werden, bis wir jemanden gefunden haben, die zwei können mit dem Ball am Fuss rein gar nichts.

  43. Naja Ama durch einen aus der U23 zu ersetzen find ich schon etwas hart…

    Im Spiel gegen die Bayern konnte man halt sehr schön sehen das Ama wirklich Probleme hat den Ball anzunehmen und zu halten. Entweder er versprang oder er rannte sich sofort fest.

    Einfach den Ball behaupten, warten bis die Mitspieler nach rücken und wenn es nur sinnloses hin und her gepasse ist…

    Von der Ballannahme abgesehen finde ich Ama einen guten Spieler, bei Soto fällt mir nur ein Streit auf Soto waren letzte Saison viele Tore ;)

  44. @Patman [42]
    Der Kicker hatte am vergangenen Montag Okas Name als einer unter dreien gemeldet, der für die Bazis in Frage käme. soweit ich das in Erinnerung habe, suchen die jemand, der keine Ambitionen habe, für den Platz des dritten (!) Torwartes. Oka hat das heute in der Presse wieder demntiert. Er wisse nichts davon. Er hat aber bestimmt in München einen guten Eindruck hinterlassen.

  45. Von der Ballannahme abgesehen finde ich Ama einen guten Spieler

    Erkläre mir mal, wie jemand ein guter Fussballspieler sein kann, wenn er denn Ball nicht kontrollieren kann.

  46. Super, ein unerhoffter Punktgewinn. Ändert aber nichts am Grundproblem: zu wenig gute Kicker im Team. Definsivtaktik kann FF gut, Offensivkonzept noch nicht gesehen.

  47. Ich wollte mal was zum Unaufgeregtheits-Indikator sagen. Ihr macht das ja nach den möglich bzw. nicht-möglichen Punkten. Aber ist ein Punkt bei den Bayern in diesem Falle nicht viel höher einzuschätzen, als z.B. in Berlin zu verlieren, wo man dann evtl. mit nem Punkt gerechnet hat. Ich finde, dass man daran evtl. noch was feilen sollte. Ich würde das Unentschieden in dieser Saison auswärts bei den Bayern mit mindestens 2 Punkten werten.

    Nur ein kleiner Denkanstoss

  48. Off Topic

    Morgen gibts einen 100km Lauf rund um Wolfsburg^^

    4:0 VfL, uiuiu.

  49. @46

    Naja zum Beispiel die Schußtechnik ;)
    Vom Grundsatz hast schon Recht!

  50. Erstaunlich:

    Schon das dritte 0:0 der Eintracht in dieser Saison.

    Bochum – Frankfurt 0:0
    Frankfurt – Hannover 0:0
    Bayern – Frankfurt 0:0

    Auch eine Entwicklung.

  51. Was ist denn da in Bochum los? Im Moment 5:3. Da fallen ja mehr Tore als in sämtlichen Eintracht-Spielen der letzten Monate!

  52. Genau das wollte ich auch gerade erwähnen, Tom. Habe dann aber bedacht, dass wir kürzlich eine 1:5 Schlappe bekommen haben …

  53. @ 53:

    Stefan, das stimmt. Wie konnte ich das (so schnell) vergessen.

    Also entweder wir produzieren derzeit eine Nullnummer oder wir bekommen die Hütte voll. Schöne Aussichten.

    Wird Zeit, dass auch bei uns mal wieder die Tore auf der richtigen Seite fallen.

  54. Wurde da ein Beitrag über Frauenfußball etwa wieder zurückgezogen? ;-)

  55. Isabell war’s! Ich bin unschuldig!

  56. @Albert C.: Da siehste Mal wie das Thema kleingehalten wird. Aber ich hab mich jetzt gegen meine sexistische Blogsoftware durchgesetzt! *g*
    (Sorry!)

  57. Fazit des Wochenendes:
    Oxxebach verloren. Gut und weiter so.
    Punkt bei den Bazis. Das hatte nicht viel mit Fussball zu tun. Trotzdem Super.
    DSF Auftritt von HB überragend und mir wird wieder mal bewusst ich weiß gar nichts.

  58. Die Einsamkeit des Torhüters in der Arena…

    Foto: Der einsame Olli II
    Oliver Kahn, wieder genesen aber nicht Kapitän der Bayern, kam im Spiel gegen Eintracht Frankfurt angeblich auf neun Ballkontakte. Nicht einer davon war kritisch, es gab quasi keinen nennenswerten Angriff der Hessen. So …

  59. galindo und chris haben imho eine super partie abgeliefert gegen die bayern…wirkte um einiges sicherer und ruhiger hinten, als sonst…russ steht einfach neben sich derzeit, fabriziert dann am ende fast noch ein eigentor, als ihm der ball so komisch über den spann rutscht O.o
    selbst mit soto ist die abwehr nicht so ruhig, wie in der komibnation gegen die bayern…spycher kann gut dirigieren, aber ist natürlich auch öfter mal nach vorn unterwegs (ok, gegen die bayern nich :D) und kann dann eben nicht hinten russ‘ und soto’s stellungsspiel korrigieren, wenn nötig.
    galindo hat einen guten eindruck gemacht, hat hier und da gut die bälle abgewehrt (als oka raus ist, um klose zu irritieren und überlupft wurde…hat galindo den ball sicher vom tor weggeköpft!) und hat meistens auch aus bedrängnis heraus zum eigenen mann gepasst.

    chris in erstaunlich guter form, hatte zuerst bedenken, wegen der langen verletzungspause…jetzt nur hoffen, dass er sich nicht wieder verletzt, dann wird das wieder was…ist ein unersetzlicher baustein für uns in der defensivarbeit. wenn soto wirklich verschwindet zur winterpause wäre ich nicht traurig und würde begrüssen, wenn galindo dafür als gesetzter mann aufrückt.

    dass aman jeden ball verliert, wissen wir ja nun schon seit längerem…klar, einsatz und kampfgeist stimmen meistens bei ihm, nur hilft das eben nix, wenn durch seine fehlpässe und „ballannahmen“ gefährliche chancen für unsere gegner entstehen. aber momentan haben wir eben nix anderes, wären wir „damals“ bloss an hanke dran geblieben…

    aber nun heisst es: nicht jammern und sehen was die nächsten spiele bringen (hoffentlich keine 1-8-2 systeme mehr).

  60. Na, dann werd ich auch noch einige Gedanken los. Mein Briefträger (der einzige mir bekannte Mensch, den ich vielleicht als FCB-„Fan“ durchgehen lassen würde) meinte eben zu mir, das sei ja peinlich von uns gewesen. Nö meinte ich, peinlich ist nur, wenn man mit diesem Stahlbeton dann trotzdem verliert.

    War im dritten Rang hinter dem Tor mit schöner Übersicht. Nicht daß das nötig war, denn großartiges Verschieben und Nachrücken gab es ja nicht. Aber im Gegensatz zum TV konnte ich mir einzelne Akteure genau ansehen. Auch ich muß sagen: Chris und Galindo, insbesondere angesichts nicht vorhandener Spielpraxis, waren wirklich hervorragend. Gut Chris spielt den Libero bekanntlich im Schlaf, aber Galindos Ruhe und Übersicht unter Druck waren schon beeinruckend. Russ fiel dagegen mit nervösem und schlecht kalibrierten Spiel ab. Inamoto seltsam schlapp, Ochs bissig, Psycher konzentriert, sonst alles wie ewartet. Auch Oka, der immer (und leider nur) dann Weltklasse ist, wenn er vorher nicht weiß, daß er spielt. Beweis erbracht, daß man nicht ausgespielt werden kann, wenn man sich weigert, mitzuspielen. Wer war eigentlich der Weissenbergerdarsteller und warum durfte er solange mitspielen?

    Nachdem die ersten Minuten der zweiten HZ vorbei waren, habe ich mich tatsächlich breit grinsend zurückgelehnt und begonnen, den Punkt zu feiern. Das war, trotz aller Schußstatistiken, die entspannteste Partie meines Lebens. Wenn man eine Klatsche fest eingeplant hat, ist das schon seltsam, aber ich hatte nach der ersten Chance (nach der alles anders hätte kommen können) keine echte Angst mehr um unser Tor. Dazu waren die Chancen nicht zwingend genug und schon gar nicht das Interesse der Bayern, sich wirklich anzustrengen.

    Am aufschlußreichsten war mal wieder die Stimmung in der Arroganz Arena. Ca. 5 Minuten vor Schluß, als die Unseren mal ein Singpäuschen einlegten und der FCB zum 47. Mal auf unser Tor schoss, war es grabesstill im weiten Rund. They only sing when they’re winning und selbst dann nur ein harter Kern von ca. 15m Durchmesser. Nicht, daß sie vorher hörbar gewesen wären. Keine Pfiffe. Nichts. 62.000 ratlose Kunden, die mit einem ausfallenden Sieg nicht umgehen können. Unbezahlbar.

  61. hmmh-unser anerkanntes fachblatt kicker verpasst dem aaron mexikano nur ne 4,5 und dem chris auch „nur“ ne3; damit schneiden sie noch am besten ab…natürlich nach oka mit einer weltklasse-eins.
    nicht auszuschließen, dass alle drei beim nächsten auswärtskick unbenotet bleiben könnten. erstmals nach 31 jahren blieben wir bei den bayern ohne gegentor.
    damals stand der jupp im kasten. jupp koitka. 3:0 für uns. ich weiß noch, welche trikots wir an hatten…diese seltsamen von admiral mit den geschwungenen streifen.
    danke oka-auch, dafür mich nochmal in nostalgie schwelgen zu lassen…