Eintracht Frankfurt Blattkritik II

Heute der Mannschaftsteil, der zusammen mit den Torleuten hauptsächlich dafür verantwortlich ist, dass unserer Team auf Platz 17 in der Tabelle der Statistik „Gegentore“ landete: Die Abwehr.

Hauptsächlich verantwortlich? Nicht ganz. Abwehrarbeit fängt im Sturm an, das Phrasenschwein freut sich, aber die Abteilung Offensive ist wohl frühestens am Montag im Blatt dran, und irgend eine Einleitung muss ja auch dieser Beitrag hier haben. Der FR-Text („Zu oft zu lang„) ist mir zu kurz, nicht ausführlich genug, endet irgendwo da, wo auch viele Aufbauversuche der Adlerträger aus der Abwehr landeten: im Nirwana. Trotzdem konnte ich mir als Überschrift in Bezug auf die Vorlage von Ingo Durstewitz ein „Zu oft zu kurz“ verkneifen. Ich bitte dies zu würdigen. Da ich aber sowieso alles besser weiß und nichts kann, meckere ich nicht groß rum, sondern schreibe mir meine eigene Analyse.

Nehmen wir uns also jetzt die Spieler vor, deren erste Aufgabe es sein sollte, den Torwart gut aussehen zu lassen. Gelang nicht immer. Dann sollten, im modernen Fußball, die selben Spieler blitzgescheite Angriffe auf des Gegners Kasten möglichst schnell und gewitzt einleiten können. Gelang – gefühlt – noch weniger.

Und nun? Gehen wir mal von der sogenannten Standard Viererkette und ihren vermeintlichen Stammspielern aus. Kyrgiakos und Ochs eröffneten meist mit langen Bällen, Vasoski und Spycher gerne durch Sicherheitspässe in die Quere.

Dies alleine den Akteuren des Bereichs Verteidigung anzulasten wäre nicht ganz gerecht. Einen gescheiten Pass zur Spieleröffnung sieht man nur dann, wenn sich ein Abnehmer aufdrängt. Zusammenspiel zwischen Abwehr und Mittelfeld ist das Stichwort, Freunde des gepflegten Kurzpasses, und um dies zu beurteilen, müsste man der morgigen Analyse des Mittelfelds vorgreifen. Bin mal gespannt, ob das Zusammenspiel von Kilchenstein und Durstewitz harmonischer ist als die Bewertung unserer Nummer 14 der beiden FR-Eintracht-Experten.

Ein weiteres Problem der Verteidigung in der vergangenen Saison: gerade in diesem Mannschaftsteil kommt es auf ein gutes Verständnis der Beteiligten untereinander an. Da gab es, teilweise unverschuldet, einige Probleme. Kyrgiakos musste sich erst einfinden und flog dann auch mal unberechtigt vom Platz, Vasoski schwächelte in der Hinrunde aus welchen Gründen auch immer, Russ durfte selten mehr als zwei Spiele am Stück zeigen, ob er mehr als Ersatz ist, Chris kam in der Rückrunde nur dann zu Einsatz, wenn entweder mit Libero gespielt wurde oder dem Übungsleiter sonst nichts besseres einfiel, Spycher war gesetzt und hatte in der Regel die meisten Ballkontakte aller Eintrachtspieler, ohne das er daraus irgend etwas zwingendes im Spiel nach vorne hätte zustande bringen können. Ochs war solide und verbissen, hatte aber auf seiner Seite meist einen Albert Streit vor sich. Kein leichter Spielpartner. Reinhard konnte sich nicht durchsetzen, Huber auch nicht, Chaftar erlebte sein Armageddon im Heimspiel gegen Stuttgart. Preuß durfte auch mal hinten spielen, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt, weil Preuß überall außer auf der Position des Torwarts spielen darf.

Also Verstärkung im Bereich Verteidigung für die nächste Saison? Gerne, aber finanziell kaum machbar. Wir sind, so komisch es sich bei dieser Anzahl Gegentore anhört, hinten „solide“ besetzt, allerdings ohne Alternativen bei den Außen. Nett wären natürlich Innenverteidiger, die ein Spiel eröffnen können. Gibt’s da bezahlbare? Oder Außen von der Klasse eines Jansen. Nicht mal dran denken, dazu sind wir zu unaufgeregt und können nichts bieten. Ein hübsches Stadion und singende Fans füllen keinen Geldbeutel eines freien Akteurs.

Eines jedoch hat die Saison deutlich gezeigt: Ein Außenverteidiger muss her. Was passiert, wenn Spycher oder Ochs ausfallen, haben wir alle erleben dürfen. Wenn ein solcher gefunden wird, könnte es spannend für einen der beiden noch Gesetzten werden. Handlungsbedarf in Sachen Neuverpflichtung mit Konfliktpotential für die nächste Spielzeit.

41 Kommentare
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  1. Glückwunsch zu deinem Kommentar des Durstewitz-Artikels, Stefan.

    Bin größtenteils deiner Meinung, wobei ich anfüge, dass die Abwehr zum Schluss hin (trotz Nikolov) vielleicht aufgrund des funktionierenden 6ers Fink relativ stabil stand, Vasoski war wieder da, Sotos schwächelte etwas.

  2. Konsolidierer ehemals Remo

    Wenn alle weiteren Bestandsaufnahmen so ausfallen wie die ersten zwei und davon gehe ich aus, stellt sich mir die Frage: „Wieso haben wir eigentlich bis zum Schluss gegen den Abstieg gespielt?“.
    Es ist ja alles bestens.

  3. Remo – ich weiß nicht, ob auch Taktik, Aufstellung und spielerische Vorgaben Teil der Serie sein werden. Lassen wir uns überraschen.

  4. netter kommentar… allerdings hatte ich huber irgendwie als brauchbare alternative in der abwehr in erinnerung.

    was mich nachdenklich stimmt, ist, dass es gerüchte vornehmlich um wechsel im mittelfeld zu geben scheint.
    http://www.sge4ever.de/2007-20.....7-2008.htm

    weiß da jemand was besseres? gerüchte hinsichtlich wechsel in abwehr und sturm (ausser bogavac)?

  5. sgeforeverulrich

    wenn wieder Ruhe in der Mannschaft besteht, und der Trainer das Selbstvertrauen der Spieler, in die eigenen Fähigkeiten,wieder zum Tragen fähig ist,erst dann beginnt eine neue Phase des Aufbaus.
    Von vorne herein zu sagen :wir spielen im unteren Tabellendrittel mit,halte ich für destruktiv,sprich das eigene Potential herunterspielen.Das „Gegenteil“ müßte geschehen:das Talent der Spieler innerhalb der Mannschaft ,klar herausstellen.Wenn der Trainer dazu nicht im Stande ist,sollte er gehen…

  6. Es könnte heute regnen…

  7. Ich sag erstmal einfach nur Danke für die teilweise sehr unterhaltsame Formulierung! Über das Thema muss ich erst nachdenken.

  8. Ich sehe im Sommer keinen Handlungsbedarf in der Abwehr. Das Problem liegt, wie richtig analysiert, im Zusammenspiel. Das „Raüme-eng-machen“ hat eben auch nicht immer funktioniert wie gegen Bremen am Ende oder gegen Schalke zu Beginn.

    In der Mitte haben wir spielstarke Alternativen (Chris, Russ, Preuß), vor allem Chris sollte öfter zum Zug kommen gegen schwache Gegner auf Augenhöhe wie Cottbus, Duisburg, KSC etc. Außen muss von Chaftar einfach mehr kommen, sonst wird er im Winter ersetzt. Auch von Ochs erwarte ich mir eine Steigerung, sonst ist der Stammplatz weg. Das Worst-case-Szenario, also Verletzung Preuß und Chaftar schächelt bei Ausfall von Spycher und/oder Ochs kann man in der Hinrunde riskieren.

  9. Ui.. ui… ui, heute gibt es gleich zwei Artikel. Wo der FR Artikler in seltsamer Weise mittendrin aufhört, setzt @1 an. Bei beiden fehlt jedoch der Anteil des Mittelfeldes, ob schon Andeutungen sind zu finden. Gemeint ist hier der Anteil am Kick and Rush der Abwehr.
    Richtig, das ist heute nicht dran und doch bestimmt es mit die Art und Weise, wie wir von hinten heraus spielen. Warum es nicht aussprechen. Alle genannten Spieler haben mehr oder weniger Schwächen in der Ballbehandlung. Deswegen sind die Pässe so lau oder wie beschrieben (Alibi) Sicherheitspässe. Schon da brauchen die Ballannehmenden einen Radius von 2-3 m , in dessen Kreis sich kein Gegenspieler befinden darf, sonst ist er Ball weg. Wenn man dann noch beachtet, wie sich angeboten wird, wenn überhaupt dann mit Grundgeschwindigkeit 0 und der kompletten Unsicherheit was mit der Pille anschließend geschehen solle.
    Wie machen das Toppteams? Die Pässe werden hart und präzise geschlagen und sicher an(mit)genommen. Eingriffsmöglichkeit geht gegen Null, Verletzungsgefahr ist geringer. Allerdings muss ich zugeben über den Wirkungsgrad eines folgenden Angriffsspiels sagt das noch nichts aus und in der Bundesliga beherrscht das sowieso keine Mannschaft.
    Zurück zu unserer Eintracht, in manchem Spiel habe ich mitgezählt über wie viel Stationen der Ball aus der Abwehr heraus lief, bis er endgültig in des Gegners Füssen landete.
    Meist war bei zwei Schluss. Oft dauerte es 20 Minuten und länger, um über 3 und mehr Spieler im Ballbesitz zu bleiben.
    So und jetzt kritisiere einer die Abwehr. Hinten stand Oka, immer für 1-2 Hämmer gut.
    Davor ein Mittelfeld, aus dem heraus sich nicht wirklich angeboten wurde. Das provoziert geradezu die langen Bälle. Dabei lasse ich Szenen unberücksichtigt, wo Mittelfeldspieler tatsächlich vor Ball und Gegner buchstäblich wegliefen. Bin sehr gespannt auf Morgen.

  10. sgeforeverulrich

    zu 3 Stefan wir haben jetzt nur Sonnenschein…

  11. Stefan unn hubi-oldie: Mensch, ihr seid ja subber!!
    Sauguud analysiert, sauwer.
    Problem erkannt, (Abstiechs-)Gefahr gebannt??
    Ich glaab’s noch lang nedd.
    Awwer schwätzt doch emal mit FF, wasser annersd mache soll. Tenor: Es gibt Ziele von Platz 14 uffwärdds…
    Bin aach gespannt, wie bei dem die Analyse ausfalle duud…

  12. Was den FR-Artikel betrifft, so ist der in der Tat etwas dünn. Insofern danke für Deine Fortführung, die auch ich so unterschreiben könnte.

    Unabhängig davon wie die noch fehlenden Mannschaftsteile besprochen werden (mangelnde Effektivität, fehlende Präzision, technisches und spielerisches Unvermögen?), würde es mich interessieren, ob auch das Trainerteam (taktische Fehler, mangelhafte Fitness, Defizite in der Menschenführung?) Teil dieser Serie sein wird.

    Ich würde es mir jedenfalls wünschen, denn egal von welcher Seite ich die Sache auch betrachte, am Ende komme ich immer wieder zu dem Ergebnis, dass ein Großteil der Probleme mit unserem Übungsleiter(team) zusammenhängen.

  13. „… würde es mich interessieren, ob auch das Trainerteam (taktische Fehler, mangelhafte Fitness, Defizite in der Menschenführung?) Teil dieser Serie sein wird…“
    Mich, wie gesagt, würde das auch interessieren. Aber auch da bin ich entspannt. Wenn’s nicht kommt, kommt’s. Hier.

  14. puuh, Spieleröffnung aus der Abwehr, wie sieht die aus wenn wir mit 3er bzw. 4er Kette spielen, wie läuft es wenn der Gegner zwei 4er Ketten defensiv dagegen stellt, wenn unsere Außenbahnen also erstmal nicht erste Anspielstationen sind, braucht man dann in der Mitte auch Stürmer denen der Ball nicht 3 meter vom fuss springt?Liegt hier evtl. ein Problem unserer Heimspiele?

    Plädiere als Neuzugänge für 2 Italiener, Sturm Bianchi, RM Cabrini, evtl. als Ochs-Ersatz Oddo, steigert nebenbei Trikotverkäufe + ausverkauftes Haus, immer :-)
    Habe HB die Liste schon gegeben, fahr jetzt in Urlaub

  15. Ich überspringe kurz die wirklich guten Analysen unserer Abwehrleistung, denn mich interessieren als Eventfan ja nur Tore, sprich: hinten 4 reinbekommen, vorne 5 machen – also wie in Bochum, nur umgekehrt – und schlage schon einmal für übermorgen, wenn’s um die Sturmreihe geht, einen jungen Stürmen vor, der mir gefällt: Besart Berisha (HSV) muss dort scheinbar gehen…

  16. Der Junge hat zumindest eine gescheite Heimatseite, Albert. Und er schreibt, OBACHT, er habe einen(!) [gültigen] Vertrag. Der hat das Fußballerdeutsch noch nicht verinnerlicht.

  17. Korrektur( hier wird ja nix gelöscht): will als RM Corini von Palermo, altersmässiger Ersatz für Marko, Erfahrung,Erfahrung

  18. Wirklich gute Seite, powered by wordpress? Der HSV weiß gar nicht, was für treue Seelen er mitunter hat. Berisha fehlt scheinbar auch ein richtiger Berater, der den Fußball liebt und nicht nur ans Geld denkt. Den könnte er bei uns leicht bekommen, oder? ;-)

  19. @ 8 Pivu,

    also, ich weiß nicht was Du von Ochs noch mehr erwartest? Die letzten Spiele nach seiner Verletzung und die Spiele ohne ihn haben gezeigt, dass es da im Moment eigentlich keine Alternative gibt und sein Stammplatz (meiner Meinung nach) einer der sichersten im ganzen Team ist. Sicher könnten da ein paar mehr Flanken zielgerichteter in den 16er kommen. Aber das ist auch nur ein Teilaspekt der ganzen Situation.

    Ansonsten schließe ich mich der Kritik an: Gute Einschätzung von Stefan und hubi_oldie!

    Knackpunkt ist und bleibt das fehlende Kreative im defensiven Mittelfeld. Schauen wir, was morgen kommt.

  20. @19 Letzteres wurde erkannt und mit der Verpflichtung
    von Inamoto auch angegangen. Wie es hilft, wird man sehen.

  21. Das m.E. größte Problem der Abwehr war, die durch Taktik-Oberstudienrat Friedhelm Mc Gyver augegebene und meistens praktizierte Fuchs-Defensiv-Strategie.
    Soll heissen, dass bei Gegenangriffen alle zurückhechteten (wer nicht schon hinten war), sich gegenseitig fast über den Haufen liefen bzw. auf den Füssen standen, keine geordnete Übergabe von Gegenspielern stattfand, die Kommunikation aufm Platz einer Beerdigung glich. Kurzum: man hatte den Eindruck, da rennt eine Horde aufgescheuchter Hühner übern Platz. Sicherlich gabs auch Ausnahmen, aber Ausnahmen bestätigen…

  22. Berisha wäre super!
    Stürmer, die in Hamburg nicht so richtig zum Zuge kommen, blühen erst in Frankfurt al Mare so richtig auf.
    HB, bitte verpflichten!

  23. Noch eine andere Idee:
    Die U21-Nationalmannschaft hat gestern 2:1 gegen Japan verloren, bei den Japanern hat ein gewisser Yasuhito Morishima beide Treffer erzielt.
    http://kicker.de/fussball/nati.....el/366425/
    Wären wir jetzt nicht der richtige Verein, um ein japanisches Stürmertalent aus Osaka zu verpflichten? Ich fände das eine interessante Variante. Solange die Frisurenmode aus dem Reich der aufgehenden Sonne nicht zu uns rüberschwappt …
    http://www.cerezo.co.jp/englis.....h/fw.html

  24. Na dann schaut Euch mal den Ersatzgoalie Motohiro Yoshika an (22 – http://www.cerezo.co.jp/englis.....h/gk.html ), wenn das nicht der gkl. Bruder von Oka ist ;-) ? Zumindest haben sie den gleichen Friseur.

  25. Das mit den langen Bällen aus der Abwehr kann doch bei realistischer Betrachtung nur ein Aspekt einer Statistik sein. Diese müsste, um aussagefähiger zu sein, meines Erachtens erweitert werden um folgende Daten:
    – wie/ wo zählen Abschläge des Torwarts oder lange Bälle von Mittelfeldspielern aus der eigenen Hälfte?
    – Vergleich Anzahl (unbedrängte) „Pässe“ / Anzahl „Befreiungsschläge“ aus der Bedrängnis
    – Vergleich Quote Pässe aus der Abwehr, zum Mitspieler oder ins Niemandsland bzw. zum Gegner
    – Torgelegenheiten aus langen Pässen aus der Abwehr

    Wenn beispielsweise 20% aller langen Pässe zu Torchancen führt, kann das auch ein probates taktisches Mittel sein. Wenn nur 20% der nicht aus der Bedrängnis gespielten langen Bälle beim Mitspieler landen, ist das ein Zeichen für mangelnde fußballerische Qualität des Passgebers und/ oder mangelndes Zusammenspiel und/ oder zu wenig Bewegung der Anspielstationen. Hilfreich wäre auch ein Vergleich mit anderen Bundesligamannschaften, wobei auch ich gefühlsmäßig der Meinung bin, dass die meisten anderen Teams spielstärker als die Eintracht waren. Genauso ein Quatsch ist der Vergleich bei Stürmern von Anzahl Bundesligaspielen und Anzahl Toren. Manche spielen nur als Joker und schaffen in durchschnittlich 15 Minuten pro Spiel über eine Serie mehr Tore, als Stürmer, die fast immer spielen dürfen, oder manche schießen 8 Elfmetertore, andere führen keine Strafstöße aus. Aussagefähiger ist ein Quotient aus Anzahl Torschüssen und Treffern.

  26. @Willi
    Ich kann leider nicht mit Zahlen aufwarten. Sicher ist es richtig, dass es da, um absolut präzise zu sein, genauerer Analysen bedarf.

    Ich schildere als auch nur mein „Gefühl“. In der Zweiten Liga hat das ja noch ganz gut geklappt: Ball nach vorne, dem van Lent an die Birne, der macht schon was draus. In Liga Eins ist sowas, besonders da teilweise nur mit einem Stürmer agiert wurde, sicher kein geeignetes Mittel für einen erfolgreichen Spielaufbau.

  27. @Willi,
    dass 20% aller Langen Pässe zu Torchancen führen, halte ich für deutlich zu hoch gegriffen. Wenn so viel „Langholz“ geschlagen wird, landen viele Bälle in den Abwehrreihen des Gegners und die eigenen STürmer haben einen enormen Kräfteverschleiß (u.a. viel Bodychecks) bei den Versuchen (!) der Balleroberung. Ist die Abwehr wackelig und man verfügt über so einen „Turm“ wie den alten Ari kann man es öfters versuchen. Jogi Löw sagt, dass er nur 10 Minuten lang die Spieleröffnung einer MAnnschaft in einem Match beobachten müsse, um zu erkennen, auf welchem Niveau diese Mannschaft insgesamt spielt.

  28. Das letzte attraktive Kick @ Rush habe ich 1998 in Frankreich gesehen, als Norwegen gegen Brasilien in der Vorrunde gewonnen hat. Vielleicht müssen wir hin und wieder da ansetzen, also einen filigranen Stürmer neben einen filigranen Brecher, wie Flo damals, setzen, der sich 50 Meter Pässe erarbeitet – die Erfolgsquote liegt wohl dann bei 10% und wäre ein taktisches Mittel von vorgestern. Aber was tun, wenn unsere Abwehrspieler das Spiel nicht eröffnen können? Die Bälle raus hauen und vorne hoffen? Wäre doof.

    Damals
    http://www.dailymotion.com/rel.....rance-1998

  29. @pivu 8.
    Du vermisst – ebenso wie ich – in den letzten Spielen den Chris. Er war mein Lieblingsspieler, was aber nichts heißen soll. Er hat Drang und TEchnik im Offensivspiel. Seine Einwürfe vor’s gegnerische Tor waren berüchtigt. HB hat ihn einmal als spielstärksten Spieler der Eintracht qualifiziert. FF sollte alles unternehmen, um ihn wieder an seine alte Stärke heranzubringen. Aber vielleicht ist es ja gerade FF, weswegen…

  30. Konsolidierer ehemals Remo

    Die langen Schläge unserer Torhüter sind auf jeden Fall katastrophal. So ist auf jeden Fall meine Empfindung. Oka´s Dinger sind nicht weit und vor allen Dingen viel zu ungenau. Jeder Abschlag/Abstoss der nur einen Einwurf für den Gegner zur Folge hat ist noch das harmloseste was passieren kann.

  31. Konsolidierer ehemals Remo

    @ AlbertC. 28: Der Clip taugt aber nicht zum Anschauungsunterricht für den langen Schlag ;-)

  32. Stimmt! Die langen Bälle muss man sich einfach vorstellen…;-)

  33. Lange Bälle sind als Standardmittel des Spielaufbaus einfach zu leicht ausrechen- und antizipierbar und somit gegen defensiv starke Gegner völlig unbrauchbar. Da der lange Ball aber, meiner Ansicht nach begründet in der mangelnden Laufbereitschaft des Mittelfeldes, oft das einzige Mittel darstellte um vor das Generische Tor zu kommen, erklärt sich damit eindrucksvoll die augenscheinliche Heimschwäche unserer Mannen.

    Lange Bälle sind im modernen Fußball nur noch als Überraschungselement, wenn die Defensive des Gegners unsortiert ist oder auf eine andere Anspielvariante spekuliert, brauchbar.

  34. Hurra, HB weiß bald nicht mehr wohin mit dem Schotter.
    Wer macht ihm Vorschläge?

    http://www.focus.de/sport/fuss.....97243.html

  35. Moment, das sind dann aber „nur“ – abzüglich der Steuern – 2 Millionen für jeden Verein. Das reicht gerade mal für das Handgeld, das viele Spieler gerne sehen…Ah, da fällt mir ein: Robert Pires kostet „nur“ 9 Millionen…Brauchen wir noch 7! Nichtsdestotrotz ist der DFB ungemein gemeinnützig. So wurden 3 von 105 Millionen gespendet, knapp 50%. Ganz großes Tennis ;-)

  36. @hubi: Da wird der K.-H. Rumgekigge aber gleich mal 90% einfordern. Denn schliesslich tun die ja am meisten für den dt. Fussball. Talentsichtung, Sitzfleisch antrainieren, Mund halten üben, Wurstrezepturen erlernrn, usw. Das kostet richig Kohle.

  37. In den sinnfreien langen Bällen oder Sicherheitspässen über 5 Meter der Verteidiger kommt das ganze Elend der fehlenden Teamhirachie zum Ausdruck. In den besten funktionierenden Mannschaften der Saison (Bremen, Stuttgart, Nürnberg) steht der Chef (Dirigent, Spielintelligenz, verlängerter Arm des Trainers) auf der Position 6. Da kommt der Ball hin und nicht zum linken Verteidiger oder 60 Meter durch die Luft. Um es nicht ganz schematisch zu machen, kann mann auch die (offensiven) Außenverteidiger in den Spielaufbau mit einbeziehen (Dede, Lahm, Jansen, Magnin). Hast Du noch einen guten 10er (Diego) oder bewegliche Spieler auf der Außenbahn (Streit!!) kann man konzeptionell ein Spiel angehen. Bei unserer Mannschaft basierte doch das meiste auf dem Zufallsprinzip, bzw. war abhängig von den individuellen guten Aktionen von Ama, Taka,
    Streit und 5 Kopfballtoren von Kyriakos. Irgendwo fiel hier auch der Begriff „Abwehr=Hühnerhaufen“, dem diese Einzelleistungen dann oft zum Opfer fielen. Diese Spiele endeten dann meistens 1:1 oder 2:2. Fazit: Für mich ist das entscheidende in dieser Transferrunde einen potentiellen Führungsspieler fürs Mittelfeld zu finden. Ob es ein Japaner werden kann (bei aller evtl. vorhandenen individuellen Klasse), wage ich zu bezweifeln.

  38. So, nachdem ich nun schon einige Wochen mitlese, will ich auch mal was schreiben. Am besten also den Erstbeitrag ganz spät abends setzen, dann fällt’s nicht mehr so auf – liest ab morgen eh keiner mehr…

    Die bei weitem besten Abwehrleistungen gab’s letzte und diese Saison (leider nur in der Rückrunde gegen Bayern praktiziert), wenn Chris als klassischer Libero auflief. Das mag das einzige (außer Einwürfen) sein, was er gut kann, aber das macht er auf Grund seiner Technik und seinem überragenden Stellungsspiel dermaßen gut, dass es eine Freude ist zuzuschauen.
    Nun, letzte Saison hatten wir noch keinen Soto neben Vasoski, und natürlich ist ein Libero, ähnlich wie die im Artikel erwähnten „Langhölzer“, eher eine taktische Variante aus Uromas Zeiten. Wenn man dafür aber andererseits auf die berühmte Doppelsechs verzichten kann, wird vielleicht doch wieder ein (Fußball-)Schuh draus.
    Und a propos Defensivverhalten von anno dunnemals: einen Vorsprung oder ein Auswärtsunentschieden zu halten, indem man zu den bereits vorhandenen sechs defensiven Spielern noch zwei weitere Verteidiger einwechselt, ist nun wirklich das abgedroschenste und uneffektivste, was einem zu diesem Behufe einfallen kann. Klar, dass die sich dann eher gegenseitig auf den Füßen rumstehen. Leider hat FF genau das mehrmals, und zwar mehrmals erfolglos, praktiziert.

  39. Jaja das Sommerloch. Was würde eigentlich die komplette japanische Nationalmannschft kosten? Und wäre diese Budesligatauglich? Würde jedenfalls den Verkauf von Eintlacht-Flankflut-trikots in Asien (die J-League ist hier ziemlich beliebt) erheblich fördern, was zumindest Pröckl & HB freuen dürfte.

  40. Der Beitrag übers Mittelfeld hat Sommerlochniveau
    (welch große Überraschung). Freue mich trotzdem auf den neuen Japaner.Für mich eine gefühlte Verstärkung. Wenn er
    ein 6-er sein sollte, um so besser. Er scheint ja nicht auf dem Kriegsfuß mit dem Ball zu stehen. Ich hoffe er hat nicht diese asiatische Mentalität. Als Eingewöhnung kann er ja erst mal nur auf Taka spielen. Denke aber schon, daß der Neue erst mal einen Stammplatz bekommt.
    Der Rest vom Mittelfeld ist ja reine Spekulation.
    Streit ist immer noch da, bekommt Meier noch eine Chance,
    kommt erst ein Nachfolger für Streit,wenn Streit weg ist? Wenn der Streitfall gelöst ist,brauchen wir einen 10-ner. Einen der mit Meier spielen kann oder einen, der eine Klasse besser spielen kann.
    Mich würde mal interessieren, ob die Reihenfolge der Transfers wirklich durch Zufall geregelt werden. Als Tabellenvierzehnter spielt der Zufall sicher eine größere Rolle, als irgendein Wunschzettel von FF oder HB.
    Der Zufall wird so aussehen, daß Sreit für die anderen Vereine zu teuer ist. Ergo bleibt er in Frankfurt. Er kann ja ruhig 3-4 Freundschaftsspiele den Beleidigten spielen. Wir brauchen keinen Ersatz für AS und kaufen uns einen 10-ner. An dessen Seite blüht Meier richtig auf
    und wir spielen bald UEFA-Cup.

  41. @ 40: Was ist denn „diese asiatische Mentaliät“?