Eintracht Frankfurt Erinnerungen

Vor fast genau 37 Jahren fing ich ernsthaft an, mich für Fußball zu interessieren. Schuld daran war ein Spiel, das ich ausnahmsweise schauen durfte. Auf einem Fernseher, der, so meine ich mich zu erinnern, eine Bildschirmdiagonale von nicht mehr als 43cm hatte. Es war kaum was zu erkennen, es war kaum etwas zu verstehen, und es war eines der besten Spiele, das ich jemals sehen sollte.

Es war Weltmeisterschaft in Mexiko, es war Mittwoch der 17.06.1970, es war Halbfinale, und Deutschland verlor wie immer gegen Italien. Über 100.000 Zuschauer im Yamasaki-Stadion, Millionen gebannt vor der Röhre (damals waren das noch Röhren), und ein Spieler gefiel mir wegen seiner Eleganz, seiner Schnelligkeit und seiner Dribbelstärke besonders.

Der Name der Spielers, der in der 90. Spielminute die Flanke zur Verlängerung auf Schnellinger (dessen Vorname seit dem „ausnahmsweise“ lautet) schlug, ist Jürgen Grabowski.

Vier Jahre später krönte Grabowski seine Karriere mit dem Gewinn des Weltmeistertitels im Spiel gegen die Niederlande. Damals in München, als Ullrich Hoeneß schon in der ersten Minute die Nummer 14 des Gegners im eigenen Strafraum fällte. Hoeneß, nicht Vogts, liebe Leserinnen und Leser. Dieses Spiel fand heute vor 33 Jahren statt, es war das letzte Länderspiel von Jürgen Grabowski.

Seine Karriere im Verein endete erst 1980, als ein gewisser Lothar Matthäus zur Blutgrätsche ansetzte und die Laufbahn eines der besten Fußballers den ich jemals live sehen durfte beendete. Danach tat Jürgen Grabowski etwas, was man ihm nicht hoch genug anrechnen kann: Er zog sich weitestgehend aus dem Fußball-Geschäft zurück, mied peinliche Fernsehauftritte und den großen Rummel.

Ich war nie ein Sammler von Autogrammen – von Jürgen Grabowski würde ich eines nehmen.

Der 07.07.1974, der Tag des Endspiels in München, der Tag seines letzten Länderspiels, war Jürgen Grabowskis 30. Geburtstag. Heute schreiben wir den 07.07.2007. Vielleicht wird irgendwo an den Gewinn der WM vor 33 Jahren erinnert. Viel weniger wird vom Geburtstag des besten Eintrachtspielers aller Zeiten zu lesen sein. Ihm wird’s gefallen.

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58 Kommentare
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  1. Wir haben die Eintracht im Endspiel geseh’n, mit dem Jürgen, mit dem Jürgen Sie spielte so gut und sie spielte so schön mit dem Jürgen Grabowski Schwarz-Weiß wie Schnee, das ist die SGE Wir holen den „U-UEFA-Cup“ und wir werden Deutscher Meister, Meister Schwarz-Weiß wie Schnee, das ist die SGE Wir holen den „U-UEFA-Cup“ und wir werden Deutscher Meister! *sing

  2. „…und wir werden Deutscher Meister!“

    Das erlebe ich nicht mehr. Und das haben weder Grabowski, noch die Spieler Anfang bis Mitte der 90er geschafft. Nicht mit der SGE.

  3. Sehr schöner Beitrag zum Geburtstag einer Eintracht Ikone. Jürgen Grabowski war nicht nur “ der beste Auswechselspieler der Welt „, sondern ist nach wie vor die Identifikationsfigur der Eintracht.
    Ein genialer Offensivfussballer und eine Person die, trotz seiner Erfolge mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist. Seine Auftritte im Waldstadion und seine Identifikation mit dem Verein, immerhin spielte er 15 Jahre für die SGE in der BULI, bleiben mir unvergessen.
    HAPPY BIRTHDAY Jürgen, Schade das es heute keine Typen mehr wie dich gibt.

  4. „… der zweifellos beste Fußballer, den die mit großen Spielerpersönlichkeiten schon immer reich gesegnete Eintracht hervorgebracht hat …

    .. Personifizierung des Frankfurter Fußball-Zaubers.. wurde mit fast sämtlichen Superlativen belegt, die die Sprache Kritikern zur Verfügung stellt …

    … Sein Ruhm als Balljongleur, Supertechniker und Spielmacher ist im In- und Ausland gleichermaßen manifestiert.

    … Alle Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass eine große Saison von Jürgen Grabowski auch immer eine große Saison der Eintracht war …

    Nach der WM 1966 war „Grabi“ schon so gut wie sicher beim 1. FC Köln und 1970 nach der WM in Mexiko glaubte ihn Bayern München fest an der Angel zu haben.

    Grabowski wollte aber nicht mit Köln oder München, sondern mit der Eintracht Deutscher Meister werden.
    Auch deshalb, aber nicht nur deswegen, erklärte er 1974 seinen Rücktritt von der Nationalmnnschaft. Doch trotz ausschließlicher Konzentration auf sein Vereinsteam schrammte der Eintracht-Kapitän auch danach immer wieder an seinem großen Ziel vorbei.

    Grabi zu Beginn der Saison 1979/80: „Ich hoffe, dass der große Coup mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft noch klappt.“

    Es hat nicht sollen sein …

    Zitiert aus: Die Eintracht – 80 Jahre Fußballzauber

  5. Und trotzdem findet er nicht statt. Versucht mal bei Youtube einen Grabowski-Clip zu finden. Nüscht. Und dabei konnte der in ’ner Telefonzelle den Gegnern Knoten in die Beine spielen.

  6. Stefan,zuerst der 59-er Clip,jetzt der Grabi. Ich habe das Gefühl,du bist mit der aktuellen Mannschaft und deren
    Zielen nicht gaanz so zufrieden. Ich habe das Gefühl, du willst mehr. Mehr Glanz, mehr Phantasie, mehrTechnik,
    mehr Diva. Mach doch einfach eine Serie daraus.
    Material is ja genug da. Das Sommer/Wetterloch geht schneller vorbei. So ne Serie macht sich auch besser,als
    die FR-Serie über die Wackelkandidaten der aktuellen Manschaft.

  7. Ganz so ist das nicht. Vorbei ist vorbei, und da hilft es nichts in Nostalgie zu baden.

    Das ich „mehr“ will, traue ich mich kaum zu sagen. Sonst kommt wieder „bedenke, wo wir noch vor drei Jahren…“.

    Hatten wir ja schon.

  8. grabowski war ja vieles, und ganz aussergewöhnlich. aber schnell? ne.

  9. @ 7: Stefan, das ist das Eintracht-Gen:

    Der tiefe Wunsch nach schönem Fußball, über viele Jahrzehnte gewachsen, immer zelebriert über etliche geniale Fußballgenerationen, von Don Alfredo über Grabi bis zum Fußball 2000 unter Bein, Möller & Co.

    Seit dem 96er-Crash und der Kulturrevolution unter Ehrmanntraut, der es als erster Trainer geschafft hat oder schaffen musste, der Eintracht einen anderen Charakter, den einer spielerisch limitierten, aber kampfstarken Truppe zu verpassen, ist realisitsch betrachtet alles anders geworden.

    Vertrieben aus dem Paradies des schönen Fußballs bleibt die Sehnsucht nach einer Mannschaft mit Charakter und Charisma, nach Kunst und großem Theater, spielerischer Eleganz und Klasse.

  10. @.Tom… Sein Ruhm als Balljongleur, Supertechniker und Spielmacher ……
    Nicht nur das, wenn erzielte Tore zum Maß aller Dinge gehören, hat er mit mehr als 100 in über 400 Spielen eine Quote, die von den Spielmachern in Deutschland nur Overath und Netzer erreichten. Übertroffen hat alle in dieser Maßeinheit Fritz Walter, in einer anderen Zeit.
    Vergleicht man das mit Gerd Müller, kommt Erstaunliches zum Vorschein. Der Kugelblitz hat zwar in etwa gleich viel Spielen dreimal mehr Tore gemacht. Der war aber von Mannschaftsdiensten befreit, die spielten für ihn. Grabi verband, wie kein anderer schönen mit erfolgreichem Fußball und ‚Stefan’ das ist unsere Referenz, wenn uns wieder Fußball aus Riegel Rudis Schule als erstrebenswert verkauft werden soll.

  11. … und flott fand ich ihn auch. Vor allem mit Ball.

  12. Weiß Gott, schönes Nostalgiebad, das du uns da eingelassen hast, Stefan. Meine Sympathie für die Eintracht hat ihre Wurzeln auch bei Grabi

    Da wird einem warm ums Herz: Grabis Vereinstreue, Technik, Eleganz, Ästhetik, Ehrlichkeit, Echtheit. Einer von seiner Sorte in der jetzigen Mannschaft würde schon vieles wettmachen.

    Aus, vorbei, amen.

    Apropos Erinnerungen. Hab übrigens gestern nachmittag an meinem rechten hinteren Oberschenkel (man sieht sich selten von hinten) einen untertassengroßen tiefvioletten Fleck entdeckt. Muskel hatte wohl nicht zugemacht, sondern Muskelfaser aufgemacht. Heparin.

  13. epo-spritze falsch angesetzt, Fredi ???

  14. Nix epo, licher und detmolder und langer schritt nach Traumpass von Stefan.

  15. dann is ja gut, aber verwandelt haste doch hoffentlich trotzdem !

  16. Jaja, der Grabi. Alle hier bislang gesungenen Lobeshymnen sind selbstverständlich die Wahrheit, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
    Einzig, Stefan, scheint mir die These, Herr Grabowski habe sich sozusagen aus weiser Zurückhaltung nach der aktiven Karriere aus dem Fußballgeschäft ferngehalten, hinterfragenswert. War es nicht vielmehr so, dass ihm niemals irgendwelche Engagements der einflussreicheren Art angeboten wurden? Nicht nur, dass er, wie die meisten seiner Zunft, nun nicht gerade ein Vorzeigeintellektueller und Meister der Rhetorik war. Vor allem fehlte ihm die für das Geschäft ja viel entscheidendere Bauernschläue und das Talent zum hingebungsvollen Dampfplaudern – Talente, die etwa Grabis kongenialer sportlicher Partner mit dem Holzbein seit jeher vorzuweisen wusste.
    Weshalb letzterer ja auch schon so manches Pöstchen im Verein bekleiden durfte, wobei sich durchaus mal der ein oder andere Biedeckel flugs zum Vertrag mauserte.
    Feine Techniker haben es halt generell im (Geschäfts-)leben schwerer als windige Schwalbenkönige…
    Sei’s drum,
    Happy Birthday, Jürgen

  17. Vielen Dank für den schönen Erinnerungen-Text. Fast ist es so, als würde ich wieder mit meinem Babba im Wohnzimmer sitzen (seine Schimpfwörter Richtung Italien lass ich hier aussen vor) und das legendäre Spiel sehen. Ich hab die Situation noch zentimetergenau im Kopf.

  18. Auch ich möchte dem mir seinerzeit immer als eleganter Halbweltmann erscheinenden JG ein kräftiges Salut wünschen!

  19. Grabi, ja, das ist eine Legende! Ich erfreue mich aber auch ganz gerne an der Gegenwart, z.b. an unserem kulturbeflissenen Kosmopoliten und Querdenker Albert Streit. Ich glaube es steht uns eine große Saison mit ihm bevor! Ob das der Grabi auch so sieht? Wäre allemal eine ausgedehnte Homestory mit anschließendem Besuch in der Bad Homburger Therme wert!

  20. Was macht denn eigentlich unser anderer Weltmeister (mit dem ich persönlich ja eher groß geworden bin) dieser Tage? Fehlt anscheinend unentschuldigt beim Bindewald/Schur-Abschiedsspiel…

    Und wo wir schon dabei sind: mit Alfred Pfaff, Jürgen und Uwe sind wir einer von nur drei Vereinen, die in jeder unserer Weltmeisterschaftsmannschaften einen Akteur dabei hatten.

    Wen schicken wir denn 2010 nach Südafrika? Meier, Heller, Ochs, oder ist der Platz noch zu haben?

  21. Beim Stichwort „Grabi“ habe ich heute früh als alter Nostalgiker mit tränenden Augen und verklärtem Blick zu der von mir unter @4 zitierten Eintracht-Festschrift gegriffen.

    Habe immer noch das alte Mannschaftsfoto des Teams für die Saison 1979/80 vor mir liegen. Eine wahrhaft illustre Truppe:

    Neben Jürgen Grabowski (damals 35, vor seiner letzten Saison) sind da zu sehen:

    Chefscout Bernd Hölzenbein (damals 33)
    Dr. Hammer Bernd Nickel
    Ex Löwen-Coach Werner Lorant
    Harald Karger, der unvergessene Schädel-Harry
    Horst Ehrmanntraut, damals schmächtiger Linksverteidiger
    Bum-kun Cha (gab’s den Du-Ri da schon?)
    Scout und treuer Charly Körbel,
    Ronald Borchers
    Norbert Nachtweih
    Bruno Pezzey, viel zu früh verstorben
    Fred Schaub, der noch nicht weiß, welch wichtiges Tor er am Ende der Saison schießen wird, auch er schon nicht mehr unter uns.

    Musste auch noch mal daran denken, wieviel ups and downs es auch in „Grabis“ langer internationaler Laufbahn gab, ehe sich seine WM-Hoffnungen im Münchener Olympiastadion erfüllten.

    1966 kam er in der Elf des Vizeweltmeisters als junger Ersatzspieler nicht zum Einsatz. Es folgte eine vierjährige Nationalmannschaftspause und 1970 bei der WM in Mexiko konnte ihn die Rolle als „weltbester Auswechselspieler“ auch nicht befriedigen.

    Anfang der Siebziger war er dann in elf von zwölf Europameisterschaftsspielen dabei. Aber im EM-Endspiel im Juni 1972 stand er nicht im Team. Deutschland wurde ohne den verletzten Frankfurter Europameister.

    Bei der WM 1974 verlor er nach der 0:1 Niederlage gegen die DDR seinen Stammplatz. Auf der Tribüne des Düsseldorfer Rheinstadions musste er in einer seiner wohl bittersten Stunden miterleben, wie eine neu formierte Nationalmannschaft beim 2:0 Sieg über Jugoslawien erstmals überzeugen konnte.

    Aber dann nutzte Grabi seine winzige Chance als Einwechselspieler gegen Schweden und führte mit seinem Treffer zum 3:2 Deutschland auf die Siegerstraße. Vier Tage später kniff dann im Waldstadion gegen Polen beim 1:0 Sieg erstmals die Frankfurter Flügelzange Grabowski/Hölzenbein zu.

    Und am 7. Juli war er Weltmeister.

    Schluchz, das waren noch Zeiten …
    Stefan, den Träneneimer bitte !!!

  22. @Lüke [20]

    „Und wo wir schon dabei sind: mit Alfred Pfaff, Jürgen und Uwe sind wir einer von nur drei Vereinen, die in jeder unserer Weltmeisterschaftsmannschaften einen Akteur dabei hatten.“

    Eben. Deshalb ist das ja auch 2006 nichts geworden. Einer im Kader hätte gereicht.

  23. Happy birthday, Grabi!
    Gab es nicht mal die „legendäre“ Szene, wo Grabi einen Einwurf an den Rücken eines ahnungs- und planlosen Gegenspieler warf und den abprallenden Ball wieder aufnahm? Die Überheblichkeit eines Genies,oder? Heute gäbe es eine gelbe Karte.

  24. Schnief!
    Das ist ein ganz toller Artikel Stefan. Ich bin hin und weg! Und das über MEINEN Wiesbadener Bub Jürgen Grabowski. Ich war mächtig stolz, als ich erfuhr, dass DER Jürgen Grabowski so wie ich ein Wiesbadener ist. Gut er kommt aus Biebrich, anderer Stadtteil, was Welten bedeuten kann, aber…egal! Ich war acht Jahre alt, als mein Vater mir diese Tatsache in einem Nebensatz servierte.
    „Na, der Grabowski hat doch hier früher bei Biebrich 19 gespielt, der ist von hier!“
    JungeJungeJunge!

    Danke noch mal für den schönen Artikel (nicht Eintrag)! ARTIKEL!

    damit ich nicht völlig in Tränen aufgehe rufe ich mir das Bild von Ali Streit vor Augen, wie er heute in der Postille mit den vier Buchstaben mit Fahrradhelm und Mountainbike abgebildet ist. Muhaha!
    Ist die Frisur erst ruiniert…flankt sich’s gänzlich ungeniert!

  25. Eben meldet KICKER-Online, dass die Eintracht gegen die Kellnerauswahl des Zillertales mit 0:1 gewonnen hat. Ob der KICKER eine Zahl hinter der 1 vergessen hat? Ansonsten müssen die Zillertaler die Jungs irgendwie doch mit Bölkstoff vorher reichlich versorgt haben.

  26. Franz Wilhelm Weis

    Danke für den wirklich tollen Artikel über mein Idol, dem Grabi. Ich möchte ergänzend erinnern, dass JG auch beim größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem 1:0 UEFA- Cup-Sieg gegen Mönchengladbach leider nicht dabei sein durfte. Toll, wie damals der Holz dem Grabi den Pokal nach der Übergabe in die Hand drückte.

  27. @ekrott [25]
    Matchwinner Alex Meier. Wieder ein Schritt voran. ;)

  28. Gottseidank, da nirgends der Name des Torschützen genannt wird, war ich sicher, dass es ein Eigentor des Kellnerlehrlings gewesen sein könnte.

  29. 0-1! Also, wenn’s läuft, dann läuft es eben! Damit ist die Schlappe von Gijon wohl endgültig vergessen! Gegen Viktoria Aschaffenburg hätte es zwar noch nicht gereicht, aber die Mannschaft hat ein erstes Lebenszeichen von sich gegeben. Darauf lässt sich aufbauen!

  30. Der Meier reißt mal wieder raus. Wird immer nur bemeckert, aber gewinnt Spiele. Ich find ihn gut – ebenso wie den FF (nicht den Ferdinand, sondern den „Echten“) und bin überzeugt, dass diese Saison nach dem unaufgeregten und überaus langweiligen Sommerloch ne gute wird.

  31. Jawoll! Meine SGE! Wie ich sie kenne, wie ich zur ihr kam! Wie sie immer sein wird. So oder so.
    In 74 bin ich SGE-Fan geworden, beim Endspiel gegen im Cup gegen den HSV, 3:1 n.V.

    Die SGE hat mein Leben begleitet wie kaum was anderes. Kurz vor der Einlieferung ins Krankenhaus durch meine Mutter, Tränen der oder anderen Art,kaputte Gegenstände, schlaflose Nächte…

    Grabi? M.E. viel zu wenig gewürdigt. Man sprciht von Netzer oder Overath. Wann fällt der Name Grabowski? Nie.

    Damals spieteln wir noch in Nationalfarben, sw. Dann der Lothar, den Grabi und den Schädel-Harry, übrigends hier im Kreis bei Eintracht Lollar,kurz als Trainer aktiv, auf dem Gewissen.

    Das Schlimme ist… es wird nie wieder so werden…
    Unvergessen, dei 22 Spiele am Stück und die 2 Punkte, die fehlten am Schluss.

    Als wir ein Jahr später in S06 2: v erloren hatte ich einen Nervenzusammbruch… ich glaube es war ein Kremers in der 86. Freistoss.
    Danach hiess es „Wie haben gegen den kommenden Dt. Meister gewonnen“, es kam anders.

    Der Titel, er blieb Grabi verwehrt. Auch ein Cha-Bum hat ihn ihm nicht gebracht.

    Nach Grbai wurde es schwer,Dr. Hammer sollte sein Rolle übernhemen, was nur bedingt klappte. Die 80er waren dann SEHR durchwachsen…SEHR. Bis Lajos kam. Leider fehlten ihm die Mitspieler. Inspiriert durch einen Beitrag in der Sportreportage über LD, in der Brahms 5. Ungarischer Tnaz die Musik war, habe ich 1 1/2 nur Klassik gehört – als HM-Fan,zum. Annodazumal.

    Egal. Sehr schön, einmal an unsere Heroen zu erinnern. Viele kenne sie ja garnicht mehr.

  32. 1:0 gegen Wattens. Erstaunliche Frühform in der nach Plan laufenden Vorbereitung zeichnet sich ab. Man tut sich unaufgeregt schwer gegen einen tiefstehenden Gegner. Trainingseinheiten noch in den Knochen.

  33. Nicht zu vergessen: Das Wetter!

  34. Tief- oder Hochdruck? Luftfeuchtigkeit? Sauerstoffgehalt?

  35. Da habe ich noch keine Informationen. Alles was ich bisher recherchieren konnte, kommt von der Heimatseite der SGE:

    „KAISERWETTER: Endlich Sonne! Nach drei Tagen Bewölkung strahlte die Sonne heute fast den ganzen Tag über Zell bei angenehmen Temperaturen von rund 24 Grad. Der Sonntag soll ähnlich werden, aber für nächste Woche ist dann leider wieder Regen angesagt.“

  36. @.Stefan: Sei bedankt, für Großes (Grabi Würdigung) und
    Kleines (Wesen des Spamfilters). Gonzo bekommt für mehr als 50 Punkte in der aufkommenden Saison den FF Gedächtnispreis und ne Flasche Sojasauce.

  37. Aus der Heimatpresse:
    ……..Wir hoffen auf zahlreichen Besuch dieses Testspieles gegen den Regionalliga Dritten WSG Swarovski Wattens.
    FIFA Schiedsrichter Conny Plautz mit seinem Team leitet dieses Spiel.
    PS.: Und nach dem Fußballspiel Nacht der 1000 Biere……………
    Noch Fragen bitte, schon was von den FR Berichterstattern gehört heute Morgen?

  38. Noch nichts von Ihnen ihm gehört. Aber das ist kein Zucker schlecken da unten:

    „EINLADUNG: Nette Geste des Mannschaftshotels Theresa: Sonntagabend sind alle mitgereisten Pressevertreter zum Essen eingeladen. Gleiches gilt für Herbert Becker, der die Journalisten am Montagabend auf eine Berghütte verköstigen lassen wird.“

    Ich bin froh hier sein zu dürfen.

  39. Bist Du da sicher?

    …………Zillertal Bier hat für diese Veranstaltung einen eigenen Zillertal Weizenbock mit dem vielsagenden Namen „Zeller Propeller“ gebraut. Dieses dunkelrubin-farbene Bier gefällt durch sein würzig-schokoladiges Aroma und schmeckt zart fruchtig……..

  40. Gonzo bekommt für mehr als 50 Punkte in der aufkommenden Saison den FF Gedächtnispreis und ne Flasche Sojasauce.

    warum Soja Sauce? Ich esse doch liebend gern zerkleinerte Thüringer tote Tiere in Rinderdarm gepellt.

    @Steff-Hahn
    Wo hängts? Das Zillertalbier würde ich net so verschmähen. schmeckt bestimmt nicht so schlimm, wie Du es Dir vorstellst.

  41. @.gonzofan:
    Wenn es trotz 50 Punkten fad schmeckt,dann…

  42. Darum liebe ich ihn so!
    O-Ton HB:
    „Wir haben im Schnitt 47 500 Zuschauer. Und denen bieten wir auch etwas: Enttäuschungen, Überraschungen, Siege.“
    Is schon nen Checker, der Heribert…

  43. Ich habe so meine Probleme mit Bier aus Österreich. Habe im Skiurlaub noch keinen Morgen ohne Kopfweh erlebt. ;)

    @MisterL:
    Ja, der Heribert. Man beachte die Reihenfolge dessen, was er uns bietet.

  44. @43 – nicht wahr!?

  45. Jawoll! Der erste Auswärtssieg gegen einen renomierten Gegner ist unter Dach und Fach. H.B. hat Recht: wir brauchen keine Verstärkungen mehr. Das reicht für den 14.
    Platz!

  46. Immer langsam! Auswärts waren wir schon immer stärker, das Ergebnis ist nichts wert, wenn wir zu Hause nicht nachlegen. Die Gegner auf Augenhöhe (Viktoria Kelsterbach!) kommen erst noch.

  47. Aberaber, man bekommt doch etwas geboten – Enttäuschungen!

  48. Ja, Enttäuschungen, Überraschungen, Siege…HB’s rustikales Bauerntheater geht in eine neue Spielzeit, wie mir scheint. Jaksche (mein neuer Held, der Mann, der vom Ölwechsel spricht und Blutdoping meint) hat dieser Tage etwas entscheidendes über die Situation im Fußball gesagt. Ein Satz, der von uns, die wir lebenslang Qualen durchleiden müssen (weil Eintrachtfans) automatisch Zustimmung erhält: „Als Fußballer kann man 90 Minuten lang wie ein Trottel übers Feld laufen, dann schießt du in der Verlängerung das entscheidende Tor und bist ein Held.“ Das haben wir schon oft erleben dürfen! Danke dafür!

  49. @31:
    „In 74 bin ich SGE-Fan geworden, beim Endspiel gegen im Cup gegen den HSV, 3:1 n.V.“
    (Ihr Deutsch war etwas unstabil in diesem Beitrag, aber es war ja auch schon spät, resp. noch sehr früh…)

    Mein allererster Stadionbesuch war auch ein Kick gegen den HSV. Muss so 75 oder 76 gewesen sein. Die Eintracht hat relativ sang- und klanglos 1:2 verloren. Ein sehr bezeichnender, um nicht zu sagen stilbildender Einstand.
    Und große Spiele sollten folgen: Unvergessen der französische Austauschschüler, den man mit ins Stadion nahm, um ihm mal ein richtig großes Spektakel zu bieten: 0:0 gegen Bochum, irgendwann 81 oder so. Ich glaube, der Typ hat sich nie wieder ein Fußballspiel angeschaut.
    Oder das grandiose 1:1 gegen Arminia Bielefeld mit Körbels Ausgleichkopfball in der Schlussminute. Kann sich jemand erinnern? Natürlich nicht.
    Schließlich der freie Fall unter Branko Zebec, der oft sturzbetrunken auf der Bank vor sich hin starrte, vielleicht war er aber auch bloß hypnotisiert von der Harmlosigkeit seines Mittelstürmers Jupp Kaczor. Der gute Jupp – Jahre zuvor bei Bochum nicht ganz unerfolgreich – schoss tatsächlich als Mittelstürmer sein allererstes Eintracht-Tor am vorletzen Spieltag. Es war eine mißglückte Flanke.
    Ok, es gab auch goldene Momente: Ein 9:2 (in Worten: neun zu zwo) gegen Werder zur Pezzay/Nachtweih/Cha-Zeit. Nach dem siebten Eintrachttreffer setzte sich Bremens Erwin Kostedde (genannt „Rollstuhl-Erwin“) einfach in den Mittelkreis und hörte auf mitzuspielen. Sympathisch.
    Oder irgendein Kick gegen Dortmund kurz nach dem Möller-Wechsel. Uli Stein und Andy Möller hatten sich wochenlang über die üblichen Printmedien beschimpft und angefeindet, der G-Block sang „Möller rück‘ die Kohle raus, dudei, dudei“, und nach ca. zwanzig Sekunden Spielzeit säbelt der Uli die Heulsuse im Strafraum wie ein Holzfäller von den Beinen: großes Kino.
    Noch mal kurz zum erwähnten HSV-Spiel: Ich glaube, dass Rudi Kargus im Tor stand, und vermutlich spielten auch Herr Magath und Herr Reimann in des Gegners Mannschaft. Aber das eigentliche Highlight war der Hamburger Mittelfelspieler „Buffi“ Ettmayer. Ich meine, kann sich noch wer an den erinnern? Der Typ sah aus wie eine kleine, dicke Ratte, wie ein amerikanischer Familienvater nach zehn hemmungslosen Supersize-Me-Jahren, ein schwammiger, unbeweglicher Hitzkopf mit einem zugegeben recht ordentlichen Bums im rechten Bein. Solche Leute dürften heutzutage nicht mal mehr in der Bezirksliga mitkicken.
    Ach wie schön war doch der Fußball zu jener Zeit!

    Entschuldigen Sie übrigens, falls sich hier der ein oder andere Fehler eingeschlichen haben sollte. Ich habe nichts recherchiert, sondern einfach aus der Erinnerung berichtet. Sollten Sie einen Fehler entdecken, lasse ich mich aber gerne belehren.

  50. @ 40
    Grüß Dich Gonzo,

    aus eigener Erfahrung muß ich anmerken, daß das Zillertalbier nicht wirklich berauschend ist – ich durfte im letzten Skiurlaub feststellen, daß man da kaum anderes Bier kaufen kann. Leider!

    Hat ja dann wenigstens zum Spielverlauf gepaßt….

  51. @nebu + Stefan
    ach – zierts Euch net so… nach 2 bier schmeckt einfach alles topmäßig – selbst Henninger.

  52. kleines Sommerloch Füllsel:

    Allen wechselt nach Frankfurt
    http://www.kicker.de/mehrsport.....el/367503/

  53. @ 46 Bravo, der Mann hat mich verstanden!!!!

  54. @42: Das hat HB nicht allen Ernstes gesagt? Wie gei-el!

    WIR SIND SO WAS VON UNAUFGEREGT! Muhaha!

    Übrigens: Conny Plautz ist auch ein geiler Name. Sehr respekteinflößend. Hihi!

  55. Endlich passiert mal was. Presseboykott von AS gegen FR,FAZ und FNP. Redet er jetzt nur noch mit der Blödzeitung? Oder redet er jetzt gar nicht mehr, bis ihn HB endlich gehen läßt. Ich glaube Gerster/AS haben schon wieder die falsche Taktik gewählt.Ein Schweigegelübde wäre für HB/FF ja so schlimm nicht. Freue mich schon auf die nächsten „Aktionen“ von AS/Gerster.

  56. @49: Sorry. Bisweilen schleicht sich da ein nicht ganz korrektes deutsch ein…
    1:1? Körbel? Da denke ichan Hannover, oder?
    Das 9:2, das waren Zeiten. Bremen war ja eigentlich nie das was sie nun sind.Die haben uns überholt – inakzeptabel!

    Also, Köln is weg, Gladbach is weg, BVB war ja auch nie gross was, S06, WOB, H96 …eigentlich muessen wir GANZ GANZ nach oben…

    Das ist alles keine echte Konkurrenz, zum. nach meinem Verständnis. Es liegt nur an uns selber.Und zufriedne bin ich da nciht.
    Zum xten Mal: Jugend,Amas,Souting…das passt mir nicht.
    Und der kader? Nee, da muss auch noch was passieren,Strum wurde angesprochen. Heller zähle ich nicht. Der kommt aus der RL und ist Nachwuchs,nicht mehr.
    MT ein Fragezeichen. Klar,man kann mit einer Spitze spieln oder AM nach vorne schicken, aber man kann auch noch einen holen.
    Aber gut, wir brauchen natürlich Teambuilding, einen guten Trainer, gute Taktik und hochmotivierte Spieler.

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