Eintracht Frankfurt Moralin iv

[inspic=6,left,fullscreen,thumb]Adalat heißt die Pille, die wohl einige SGE-Anhänger gestern gut hätten gebrauchen können. Der Blutdrucksenker des Pharma-Riesen Bayer hätte so manchem Fan einige Extra-Pulsschläge erspart. Von denen gab es nämlich reichlich bei der Partie unserer SGE gegen die selbst ernannten Pillendreher aus dem hässlichen Leverkusen.

Gerade in der ersten Hälfte spielten unsere Jungs (allerdings auch ohne sieben Stammspieler) einen dermaßen unansehnlichen Landesligafußball, dass viele Anhänger der Adler wohl auch noch ein paar Talcid (Magentabletten, ebenfalls aus dem Hause Bayer) gegen den aufkommenden Brechreiz hätten vertragen können (nicht wahr, Kollege S.?). Hätte der Videowürfel einen Halbzeitstand von 0:3 angezeigt, es hätte wohl keinen sonderlich verwundert.

Ähnlich beängstigend ging dann auch die zweite Hälfte los. Ziemlich schnell wurde das Betteln unserer Elf nach einem Gegentreffer dann auch erhört und der ungeliebte Gegner ging verdient in Führung.

Doch, oh Wunder, welche geheime Substanz hatte denn unsere SGE bekommen? Auf einmal ging sie ab wie Schmidt’s Katze! Ausgleich Taka mit der Birne (schönes Ding übrigens), 2:1-Führung durch Thurk (4 Tore in nicht mal 72 Stunden!) und sogar noch das Sahnehäubchen durch Ochs, der im Nachschuss den ganzen Frust seiner üblen Leistung in die Maschen hämmerte.

Tja, liebe Werkself aus Lefferkusen (so schön konnte dies nur Ottmar Hitzfeld sagen…), es handelt sich hierbei um den in Frankfurt patentierten Wirkstoff Moralin! Eine geheime Mixtur aus Kampfgeist, Hingabe, Leidenschaft und Tapferkeit und ein paar weiteren Wirkstoffen, die wir natürlich nicht verraten. Und, nein, das Patent ist nicht käuflich zu erwerben. Für kein Geld der Welt!

Denn genau dieser Wirkstoff ist es, mit dem unsere SGE immer wieder für Überraschungen sorgt. Und das soll auch so bleiben!

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17 Kommentare
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  1. Klasse was hier bei der SGE abgeht. Eine ganze Region identifieziert sich wieder mit dem krisengerüttelten Klub der 90er.

    Nicht nur, dass wahnsinnig viele Deutsche gestern auf dem Platz standen, sie waren auch noch alle ziemlich jung. Und dann durch eine klasse moral das kurzzeitig verlorene geglaubte Spiel noch gedreht. Taka, Thurk, Ochs, die jungen Wilden eben.

    Es scheint momentan alles optimal zu laufen, doch Vorsicht erst zum Ende einer Saison wird über Klassenverbleib, oder nicht entschieden. Wie rosig sah die Eintracht letzte Runde nach den „Copado-Wochen“ in die Zukunft, und konnte sich doch nur knapp retten.

    Das Potential ist mit Sicherheit nochmal verstärkt worden, aber eben noch nicht abrufbereit (verletzt). So lange erfreuen wir uns an den jungen, starken, dynamischen Typen die den Adler auf der Brust tragen.

    Auf ein Neues, am Samstag im Gottlieb-Daimler-Stadion…

  2. Hehe – Adelat vs. Moralin. Und Moralin siegt, wer hätte das gedacht. Futter fürs Phrasenschwein: nicht immer gewinnt die Mannschaft mit den besseren Einzelspielern (Schneider, Juan, Freier) – Fußball ist ein Mannschaftssport.

    Trotzdem: wie schön wäre es, wäre der Pillenonkel mit der 25 noch bei uns!

  3. @Wernär: Wie Recht Du hast! Die 25 weiß, wie man(n) mit der Pille umgeht. Der hat eine Spielübersicht, dass man nur mit den Ohren schlackern kann. Und je älter er wird, desto besser wird er auch! Ganz gleich ob in der Liga oder im A-Team. Naja, wir haben ja noch Jones…

  4. Haben wir den wirklich noch, den Jones? Irgendwo las ich was von einer anstehenden dritten OP. Ich krieg das Gefühl nicht los, dass wir da bald eine Hiobsbotschaft lesen werden!

  5. kann die FR nicht mal recherchieren, inwieweit unsere med. Abteilung allen 35 anderen Profivereinen hinterherhinkt (im wahrsten Sinne…)?

  6. @Henning: Naja, definitiv hat die med. Anbteilung von Bayer 04 mehr Pillen im Köfferchen (Moralin gehört allerdings nicht dazu)!
    Hast Du denn noch konkrete Fälle in Erinnerung, bei denen es z.B. Fehldiagnosen gegeben hat? Würde mich interessieren.

  7. … und da kommt auch schon die nächste Hiobsbotschaft aus dem Lazarett:

    http://www.fr-online.de/in_und.....cnt=971709

    Wie lange bleibt eigentlich jemand Kapitän, der nie an Deck ist?

  8. Würde Henning zustimmen: interessante Zielrichtung der Frage –> die medizinische Abteilung!

    Die Zahl von zwei Bandscheibenvorfällen in einer Mannschaft bei austrainierten BL-Fußballern (bei Preuß und Chris) im letzten Jahr, noch dazu innerhalb einer relativ kurzen Frist erscheint mir als bandscheibenvorfallgeschädigten Schreibtischtäter sehr hoch, was aber evtl. nicht nur auf die medizinische Abteilung, sondern auf falsche Trainingsmethoden (zu intensives, falsches Krafttraining in Fitness-Raum) zurückzuführen ist.
    Dass die Verletzungen (wie z.B. bei Chris) so spät als solche erkannt wurden erscheint mir schleierhaft.

    Dass Jones mit seiner Schienbein-Verletzung so lange mit Schmerztabletten gespielt hat und dann auch noch so spät operiert worden ist, erscheint mir ein eindeutiges Versäumnis sowohl der medizinischen Abteilung bzw. des Vereins als auch des Spielers.

    Die sog. Fehldiagnosen sind dann aber in einigen Fällen nicht der medizinischen Abteilung der Eintracht als vielmehr den behandelnden Ärzten der Spieler zuzuweisen.

    Gewisse Komplikationen, wie z.B. beim Heilungsprozess von Jones sind einfach reines Pech.

    Die Eintracht hatte im letzten Jahr relativ wenige Verletzte (im Gegensatz zu diesem Jahr). Ist das nun auf die medizinische Abteilung, auf andere Trainingsmethoden, Pech der Spieler oder das zu harte Einsteigen der Gegner (siehe Brönby) oder ungeschicktes Zweikampfverhalten der spieler zurückzuführen???

  9. Ich denke auch, dass die Trainingsmethoden von Herrn Funkel zu hart sind. Man hat schon oft gesehen, dass harte Trainer zwar kurzfristig Erfolg haben, weil die asymptotische Leistungssteigerung bei hohen Reizen zu Beginn ja schneller einsetzt. (siehe alle „Retter“, die zum Rundenende einen Klub retten, meist es aber nicht über einen Saisonverlauf schaffen eine kostatnt gute Leistung der Spieler abzurufen)

    Um ehrlich zu sein bewegt sich Friedhelm Funkel auf einem schmalen Grat. Denn eigentlich ist er von seiner Cleverness bisweilen auch nur einer solchen Genres gewesen. Er rettete Jahr für Jahr Uerdingen, Dusiburg, Köln, Frankfurt – und immer mit einer Phase an guten Spielen, und nie mit einer konstanten Leistung. Wo wäre die Eintracht ohnen die Glanzzeiten aus der vergangenen Hinrunde? Schafft er diesmal den Sprung auch mal unpopuläre Ergebnisse in Kauf zu nehmen, um langfristig Erfolg zu sichern? Nimmt er endlich weitere moderne Trainingsmethoden die Gelenkigkeit fördern (zum Schutz vor Verletzungen, Steigerung der Flexibilität)auf?

    Bleibt zu hoffen, dass hier ein Umdenken auch aus medizinischer/trainigmethodischer Sicht eingesetzt hat. Im Hochleistungssport sind das die absoluten Fundamente die hinter den Kulissen gelegt werden und uns die schönen Emotionen vordergründig bescheren.

  10. ich bin zwar kein arzt und auch keine trainer, aber ich kann mir nicht vorstellen, das ein professionell geführter fussballverein heute ein training veranstaltet, das verletzungen provoziert. dazu ist der trainerstab mit physiotherapeuten, konditionstrainer u.s.w. viel zu gut ausgestattet und ausgebildet….und herr Funkel hat mit solchen dingen am wenigsten zu tun. es gibt eben spieler die sind verletzungsanfälliger als andere und bei Jones liegt das sicher auch an seiner art des fussball spielens.

  11. Richtg, E. Nüchtern betrachtet beleiben eh nur zwei „Langzeiter“: Jones und Chris. In beiden Fällen scheint einfach auch ne Menge Pech im Spiel zu sein. Und Verletzungen sind etwas individuelles. Nicht jeder Heilungsverlauf lässt sich auf den Tag genau vorher sagen.
    Soto hat sich seine Prellung bei dem völlig überflüssigen Fallrückzieher selbst zugezogen, Amanatidis wurde Opfer eines Schlächters. Das ist halt Fußball, da kann man nix machen.
    Auf das Training würde ich die Misere mit den Langzeitverletzten nicht schieben, eher schon auf die medizinische Betreuung danach. Nicht nur im Fall von Chris und Jones. Ich erinnere nur an Schui letzte Saison: wenn der bei den Bayern gewesen wäre, wäre er vielleicht schon ein paar Monate früher wieder fit gewesen.

  12. Schui hatte einen Kreuzbandriß!!!! Da kann er froh sein, daß er überhaupt nochmal zurückgekehrt (wenn auch nur auf die Bank) ist. Faktor Alter und seine Art (Wurzeltot mit 120% Fitness nötig) Fussball zu spielen tun hier ihr übriges dazu.

  13. Kann Silvio nur zustimmen. Böse Zungen behaupten, die Nachbetreuung (Physio) taugt nix.

  14. Hab ich auch gehört. Noch bösere Zungen behaupten, Schui is nur fit geworden, weil er diesbzgl. „fremdgegangen“ is. Tja, wer weiß…

  15. schui war auf jeden fall nicht bei sporeg, sondern in ner klitsche auf der hanauer, hab ihn da mal getroffen.

  16. Und wieder einmal, lieber Franz, darf ich einwerfen: Das Du ihn in einer „Klitsche auf der Hanauer“ gesehen hast, schliesst ja kaum aus, das er bei Sporeg war, gelle.

    Ich hab ihn mal in in einem Kindergarten in Diedenbergen getroffen. Das bedeutet ja kaum, das er sich von Sozialpädagogen hat heilen lassen…

  17. @silvio: also silvio, so langsam wirds hanebüchen… die sache mit dem kindergarten nehm ich jetzt als beispiel einfach ma nicht für voll… also abschließend: schui war dort in reha, was die vermutung von luddi stützen würde, aber meinetwegen war er bei sporeg und noch woanders und im kindergarten und überhaupt.