Nations League Ronaldo trifft und weint
Montag, 09.06.25 um 05:00 Uhr | 20 Kommentare
Portugal und Spanien liefern sich in München ein packendes Endspiel in der Nations League. Am Ende entscheiden vom Punkt die Nerven – und Ronaldo kann nicht mehr hinsehen.
Cristiano Ronaldo weinte nach dem Elfmeterkrimi von München direkt los. Tief berührt schritt der 40 Jahre alte Fußball-Superstar nach Portugals Titel in der Nations League zu seinen jubelnden Teamkollegen – und feierte den Finalsieg gegen Europameister Spanien wie einen Champions-League-Triumph.
„Wir wussten, dass wir ein super Team sind. Jeder Fußballer träumt von diesen Momenten, von solchen Finals – das treibt uns an“, sagte Bruno Fernandes nach dem dramatischen Endspiel bei RTL. Erst Torschütze, dann Edelfan an der Linie: Gallionsfigur Ronaldo hat in dem denkwürdigen Finale den dritten Pokal nach der EM 2016 und der Nations League 2019 erobert.
Nach dem Coup gegen Spaniens Dauersieger um Lamine Yamal bleibt Ronaldo, der zeitweise nicht mehr hinschauen konnte, nur noch ein unerfülltes Ziel: der WM-Pokal 2026 in den USA, Mexiko und Kanada.
Morata verschießt
Der mehrmalige Weltfußballer Ronaldo war beim 5:3 im Elfmeterschießen (2:2, 2:2, 1:2) beim Endspiel in München gegen Spanien als Torschütze zum 2:2 entscheidend am Sieg seiner Auswahl beteiligt. Zum gefeierten Finalhelden im Showdown vom Punkt, in der der ausgewechselte Ronaldo wie bei der EM 2016 am Spielfeldrand und auf der Ersatzbank litt, avancierte Ruben Neves. Den entscheidenden Strafstoß nach 120 Minuten Fußball-Krimi verwandelte er, nachdem zuvor Spaniens Alvaro Morata verschossen hatte.
Acht Tage nach seinem Triumph im Champions-League-Endspiel im selben Stadion glich vor Ronaldo (61.) schon PSG-Verteidiger Nuno Mendes (26.) den ersten Rückstand gegen die Spanier aus. Die Tore von Martín Zubimendi (21. Minute) und Mikel Oyarzabal (45.) waren für die favorisierten Spanier nicht genug.
Ronaldo mit Rekord
Wie beim Erfolg im Halbfinale gegen Deutschland (2:1) vier Tage zuvor verließ Ronaldo die Arena in München wieder als Triumphator. Das Generationenduell mit dem 17-jährigen Yamal ging klar an den 40-Jährigen, der den Kroaten Luka Modric (damals 37) als ältesten Spieler in einem Nations-League-Finale ablöste. Er war Führungsfigur, Torschützer, Antreiber – und zeigte auch im 221. Länderspiel mit seinem 138. Tor ein weiteres Mal seine Extraklasse.
In der Schlussphase der regulären Spielzeit ging dann irgendwann nichts mehr bei Ronaldo. Der Superstar saß auf dem Boden, musste behandelt und ausgewechselt werden. Innig umarmte er vor der Bank Trainer Roberto Martínez – und jubelte dort in der Verlängerung über den Siegtreffer.
Yamal nicht wie bei Frankreich-Gala
Barça-Star Yamal prägte das Endspiel des immer noch jungen UEFA-Wettbewerbs dagegen nicht in der Gala-Form, die er im epischen Halbfinale gegen Frankreich (5:4) gezeigt hatte. Mendes engte die Kreise von Yamal oft entscheidend ein. Dessen Flügelpartner Nico Williams griff auch nicht entscheidend in die Partie ein. Ob der 22-Jährige künftig öfter in der Endspiel-Arena aufläuft? Das Interesse des FC Bayern an dem Profi von Athletic Bilbao soll groß sein.
Führungstor gar nicht La-Roja-like
Im dritten Nations-League-Finale nacheinander hatte die spanische Mannschaft mehr Mühe als gedacht mit den geschickt störenden Portugiesen. Der Führungstreffer war dann gar nicht im Stile der La Roja, sondern kam aus der Kategorie Zufallsprodukt. Der Klärungsversuch von PSG-Profi João Neves landete in den Füßen von Zubimendi, der mühelos zum 1:0 einschob.
Oyarzabal, spanischer Siegtorschützen im EM-Finale vor einem Jahr in Berlin, traf auch diesmal. Nach perfekter Vorarbeit von Pedri schloss Oyarzabal zum 2:1 ab. Aber einen Titel gab es anders als vor einem Jahr nicht. Mit 28 Jahren gehört er schon zu den Team-Oldies eines spanischen Kaders, aus dem neun Akteure bei der in dieser Woche in der Slowakei beginnenden U21-EM auflaufen könnten. Für das große WM-Ziel in einem Jahr in den USA, Kanada und Mexiko muss die Mannschaft aber noch reifen.
Nagelsmann schimpft: Regelverstoß vom Schiedsrichter
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich unterdessen nach dem Nations-League-Spiel gegen Frankreich über das Verhalten von Schiedsrichter Ivan Kruzliak aufgeregt. „Es ist ein Regelverstoß vom Schiedsrichter. Er steht zwei Meter daneben und beurteilt die Szene als kein Foul. Dann geht er raus und guckt sechs Minuten Video. Das ist Themaverfehlung“, wetterte Nagelsmann nach dem 0:2 im Spiel um Platz drei.
Nagelsmann sprach über einen Zweikampf zwischen Niclas Füllkrug und dem Franzosen Adrien Rabiot. In der Folge erzielte Stürmer Deniz Undav das 1:1, doch der slowakische Unparteiische nahm den Treffer nach Sichtung der Videobilder wieder zurück. „Das ist nicht der Sinn des VAR. Er steht 2,30 Meter weg von der Situation, er hat einen super Blick. Das ist keine klare Fehlentscheidung“, urteilte Nagelsmann.
Nagelsmann: Schiedsrichter tut mir leid
Der Schiedsrichter tue ihm in solchen Situationen leid, sagte Nagelsmann zur strittigen Szene nach der Halbzeit. Superstar Kylian Mbappé (45. Minute) und Bayerns Michael Olise (84.) sorgten mit ihren Treffern für die Entscheidung. Nach starker erster Halbzeit hatte es Deutschland vor 51.313 Zuschauern Torhüter Marc-André ter Stegen zu verdanken, dass es nicht noch mehr Gegentreffer setzte. (dpa)
Schnix zu den Innenverteidigern.
https://maintracht.blog/2025/0.....more-10216
Disclaimer: Nieren werden als Zahlungsmittel nicht akzeptiert.
Moin,
traurige Gewißheit:
https://www.br.de/nachrichten/.....le,UnattVP
Parabens Selecao!
Ein würdiger Sieg, auch wenn er über ein Elferschießen ermittelt werden musste.
Ich hab ja schon befürchtet dass Schland von den Franzosen viel heftiger verdroschen würde, schön dass es nicht ganz so blamabel wurde.
Aber wenn das Offensivtrio Havertz, Musiala und Wirtz nicht vollständig ist, kommt die Deutsche Offensive erwartbar (Achtung Kalauer) halt etwas lückenhaft daher.
Ein bisschen enttäuschend war das Ganze, verglichen mit den anderen Performances unter Nagelsmann, aber dennoch etwas.
@2 Ohjeh. Sehr traurig, herzliches Beileid allen Betroffenen.
Jetzt ist es amtlich: Sophia Kleinherne geht.
https://frauen.eintracht.de/ne.....sge-169121
Umbruch Deluxe… Zahlt VW so viel mehr oder ist es doch die fehlende CL Teilnahme?
ZITAT:
„Jetzt ist es amtlich: Sophia Kleinherne geht.
https://frauen.eintracht.de/ne.....sge-169121„
Das ist wirklich nicht sehr schön, das Frankfurter Frauenteam implodiert ja geradezu.
Werden da gerade Gehälter eingefroren oder gar gekürzt? Sehr schade jedenfalls.
Man hält sich ja ziemlich bedeckt, hat da jemand mehr Insiderwissen?
Fehlt nur, dass Anyomi auch noch geht. Wurde auch schon gerüchtet.
@o.fan: da habe ich mich ja zu Recht auf‘s Klassenbuch vom Tuta „gefreut“ ;-)
https://www.fr.de/eintracht-fr.....75765.html
@7
Vor einem Monat gab es diesen Artikel, der ahnen lässt, was los ist:
https://www.fr.de/eintracht-fr.....23808.html
Hinter den Kulissen rumort es bedenklich. Nicht nur in der Mannschaft selbst, …, deutet sich ein größerer Umbruch an. Laut Vorstand Axel Hellmann ist die Eintracht mit einer Summe von sechs Millionen Euro zwar „der erlösstärkste Klub im deutschen Frauenfußball“, doch das Budget für die Mannschaft soll nicht gesteigert werden. Das schwächt die eigene Position auf dem Transfermarkt, auf dem andernorts Gehälter nach oben schießen und die Konkurrenz auch deshalb gewachsen ist, da die Bundesliga zur nächsten Saison von zwölf auf 14 Teams aufgestockt wird. …
Selbst der eigene Nachwuchs, aus dem heraus oft Bundesligaspielerinnen entwickelt wurden, leistet nicht mehr ohne Weiteres den Treueschwur: Aus der zweiten Mannschaft verabschieden sich fünf Spielerinnen, darunter die hoch gehandelte U19-Nationalstürmerin Rosa Rückert. …
Lücken sollen laut „FAZ“ vermehrt Toptalente aus dem In- und Ausland füllen, die später gewinnbringend an Klubs nach England, Spanien oder Nordamerika verkauft werden könnten. …
Die bisherige Geschichte des Teams sei „auserzählt“, …“
@Zebulon, ich finde Kilchenstein liegt da nicht so verkehrt.
Ich fände es ja hilfreich, wenn die Redaktion von der FR unter den Artikeln mit den Spielerbeurteilungen Links zu den schon erschienenen platzieren würde.
@US: Tuta hat in dieser Saison bestimmt nicht die Sterne vom Himmel gespielt. Er hat aber immerhin als Bestandteil einer starken Abwehrl auch einen wichtigen Anteil am Platz 3. Zumal er ab und an auch positionsfremd im Mittelfeld eingesetzt wurde.
Mir ging es aber eigentlich um was anderes, was mich an dem Beitrag stört.
Muss jetzt weg, daher auf die Schnelle nur zwei Passagen
Rückspiel Pauli:
„Verteidiger Tuta hatte da ein wirklich schlechtes Spiel gemacht, er rannte vogelwild und viel zu häufig nach vorne, raubte damit den Offensiven Ansgar Knauff und Rasmus Kristensen den notwendigen Raum, hinten fehlte er, als es darauf ankam. Und dann rutschte er mit einer abenteuerlichen eingesprungenen Grätsche um einen Hauch am Ball vorbei.“
a) hat er denn mal Toppmöller gefragt, ob das vlt. eine taktische Ansage war? Ich war z.B. überrascht von der Aussage von Nagelsmann zur Rolle von Koch bei eigenem Angriff gegen Portugal
b) bei der Fehlerkette zum 1:1 kann ich mir alle möglichen Akteure ausdeuten. Und obige Grätsche beim 1:2 machte er nach eigenem Eckball. Da sind andere torgefährliche Defensivakteure eher im Trimm-Trab aus dem gegnerischen 16er zurückgelaufen.
Allgemein:
„Aber dann spielte ihm sein Hang zu Laissez-faire einen Streich. Tuta agierte nicht immer mit höchster Konzentration, streute im Überschwang Leichtsinnsfehler ein, auch weil er glaubt, viele Dinge rein fußballerisch lösen zu können. Um dann zu merken, dass es doch nicht reicht. Gelbe und Roten Karten waren die Folgen.“
Tuta hat in dieser Saison m.E. 8x gelb gesehen. Und weder gelb-rot noch rot. Über alle Wettbewerbe.
So wie ich mein Kil-Narrativ pflege, pflegt wohl Kil sein Tuta-Narrativ. ;-)
Kann man tun, muss man nicht verstehen
Sollte für meinen Geschmack dann aber etwas belastbarer sein.
ZITAT:
„Sollte für meinen Geschmack dann aber etwas belastbarer sein.“
Da bin ich bei Dir.
Lies einfach, was Schnix dazu geschrieben hat. ;)
Glasner hat angeblich auch Interesse an Tuta…
Morgen 20:00 Uhr endet das Transferfenster, das wegen der Club-WM eingeführt wurde.
Während das eigentliche Transferfenster in Deutschland erst am 01.07. wieder öffnet, geschieht das in England schon am 12.06.
Die Club-WM startet am 14.06., Chelsea hat am 16.06. ihr erstes Spiel.
Falls Ekitiké mitspielen soll, muss man sich beeilen. Ich glaub‘ aber eher, dass sich dieser Transfer noch länger hinzieht, wenn überhaupt noch Interesse besteht.
Ich für meinen Teil hätte überhaupt nichts dagegen, wenn Hugo noch (mindestens) ein Jahr bliebe – im Gegenteil, ich würde gerne DIESES (gerne auch punktuell verstärktes) Team in der CL sehen, kein teilweise neu zusammen gestelltes.
Ja, ich weiss, romantic dreamer I am – aber höhere Einnahmen sind doch jetzt garantiert, das sollte stemmbar sein, oder?
„Die Geschichte der Eintracht-Frauen ist auserzählt“ trifft es demnach recht gut. Mir dünkt, man möchte ähnlich wie bei den Männern über Transfererlöse die Mannschaft finanzieren, und legt dabei eine Art Kaltstart hin, indem man den Kader zur neuen Saison massiv umbaut, statt nach und nach auf jung + wertsteigerungsfähig zu setzen. Erinnert doch etwas an die kleine Eintracht, bei der man auch zu sehr auf Talent und zu wenig auf Können/Erfahrung gesetzt hat. Das Ergebnis ist bekannt.
Mal schauen, wer für die Frauen alles noch verpflichtet wird. Bislang gibt es jedenfalls einen sehr großen Aderlass, der bislang nicht aufgefangen wurde.
ZITAT:
„Glasner hat angeblich auch Interesse an Tuta…“
Hatte er nicht in seiner letzten Saison über Tuta (und die restliche Verteidigung) nach einer schlechten Defensivleistung etwas in der Art von „Qualität kann man nicht trainieren“ gesagt?
Mal sehen, ob Krösche hart bleibt mit den gehandelten 100 Mio.