Eintracht Frankfurt Servicewüste Eintracht

Gastbeiträge stellen nicht zwingend die Meinung der Blog-G Autoren dar. Dieser Gastbeitrag zum Kartenvorverkauf wurde von „franz ferdinand“, Eintracht-Fan und Funkel-Kritiker, geschrieben. Vielen Dank.

An dieser Stelle möchte ich einmal meinen Ärger über ein anderes Thema, welches nicht unmittelbar mit dem sportlichen Misserfolg unserer Eintracht zusammenhängt, kundtun. Und zwar möchte ich eine lautstarke Beschwerde über den Kartenvorverkauf unseres Lieblingsvereins loswerden.

Mittlererweile ist es ja durch Bevorzugung diverser Personengruppen (Sponsorenpartner, Fanclubs, was-es-sonst-noch-so-gibt) sowieso schon äußerst schwierig an Karten für ein Spiel heranzukommen. Was dem ganzen aber die Krone aufsetzt, ist die „vorzügliche“ Behandlung in diversen Vorverkaufsstellen.

An erster Stelle ist hierbei der allseits beliebte „Eintracht“-Shop in der Bethmannstrasse zu nennen. Hier wird man von kräftigen, zumeist kahlgeschorenen Menschen bedient, die so etwas wie eine Begrüßungsformel offensichtlich nicht kennen. Die weitere Behandlung des „Kunden“ fügt sich diesem Niveau nahtlos an. „Was willstn?“-„Ausverkauft!“-„Ham mer net.“ So oder so ähnlich vollziehen sich die Dialoge. Warten noch andere Personen gestaltet sich das „Verkaufsgespräch“ auch kürzer. Aus Ärger über die unfreundliche, teilweise herablassende Art dieser „Verkäufer“ (Ausbildung?), meide ich dieses Geschäft tunlichst.

Nun hatte ich aber vor, meinem Sohn eine Karte für das Stuttgart-Spiel zum Geburtstag zu schenken. Guter Dinge ging ich in den Ticket-Laden im Nordwest-Zentrum. Doch – ohjee – , es stellte sich heraus, dass auch dieser Mensch wenig Lust hatte, auf die Bedürfnisse seines potentiellen Kartenkäufers einzugehen. Nach mehrmaligen Nachfragen, ob es denn für diesen oder jenen Block noch Karten gäbe, bekam ich immer zur Antwort: „Was wollen sie denn ausgeben?“ Aus lauter Verzweiflung nahm ich dann die von dem Herrn aus einer Kiste herausgekramten Karten. Die Plätze sind zwar nicht da, wo ich hinwollte, aber ich konnte/wollte mich mit dem Mann nicht auf eine grundlegende Diskussion über Kundenservice einlassen. So. Mein Geburtstagsgeschenk habe ich jetzt, der Ärger ist aber noch nicht verraucht.

Mich interessiert, ob ihr ähnliches berichten könnt, oder ob ich mir Gedanken über meine Nase machen muss. Desweiteren: Kann mir jemand eine Vorverkaufsstelle nennen, bei der man noch als „Kunde“ behandelt wird?

Alles in allem – sollte mein Empfinden kein Einzelfall sein – möchte ich unseren geschätzten Blog-G-Autoren Stefan zitieren: Herr Bruchhagen, bitte handeln Sie!

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32 Kommentare
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  1. Bethmannstrasse ist ganz schlimm, da gehe ich auch nicht mehr hin. Im Nordwestzentrum habe ich mal versucht, für ein Konzert Tickets zu bekommen – sinnlos! Ganz gute Erfahrung habe ich in der Zeilgalerie gemacht, da muß man allerdings sehr früh dran sein. Meine Jagd nach Tickets hat mich außerdem schon bis ins Main-Taunus-Zentrum nach Sulzbach geführt, nur um festzustellen, dass die telefonisch reservierten Karten inzwischen an jemand anderen vergeben waren. Am Stadion habe ich mich noch nicht in die Schlange eingereiht, und das Online-Ticketing krankt auch nach Jahren noch an der Technik.

    Ich kann deine Erfahrungen also weitestgehend bestätigen.

  2. Online Ticketing = nur zu gebrauchen bei einem Spiel wo keiner hin will. Vorverkaufsstelle MTZ = Fünf Leute vor dir, mindestens eine Stunde Wartezeit, Katastrophe. Kassenhäuschen Stadion = gibt es ja so gut wie nicht mehr, hat in Liga Zwo gut funktioniert.

  3. Schönen guten Morgen!

    Habe sehr gute Erfahrung (immer wieder!!!) mit der VVK – Stelle in Wiesbaden gemacht. Sehr sehr nette Leute! Haben IMMER Zeit und sind IMMER freundlich! Egal wieviel Stress herrscht! Bekomme dort auch meistens noch Karten!

  4. Conny, hast du da eine Adresse?

    Nachtrag:
    Ok, hab’s gefunden

    Fan Shop am
    Mauritiusplatz
    Licensing World of Sports
    Mauritiusplatz 1
    65183 Wiesbaden

  5. so weit die bestandsaufnahme. allerdings bin ich der meinung, dass so ein exponierter laden, wie der in der bethmannstrasse, in seriöse hände sollte. immerhin ist das ein aushängeschild der eintracht mitten im herzen der stadt. täglich kommen (100e?) touristen vorbei und können wahrscheinlich froh sein, dass sie kein deutsch können… wieauchimmer, meiner meinung nach gehört den leuten die lizenz entzogen. sollte die eintracht da irgendeinen einfluss drauf haben, bin ich dafür eine eingabe an herrn bruchhagen zu machen!

  6. und danke für den tipp conny! (allerdings weiß ich nicht, ob ich von ffm nach wiesb fahre, um mir für die eintracht ne karte zu holen?!…)

  7. Naja, franz, so’n Laden bringt der Eintracht ja auch einiges an Geld. Soweit ich weiß, kostet alleine die Lizenz zum Verkauf der Tickets für die Eintracht ca. 1.500 europäische Ören pro Monat.

  8. Wie im sportlichen ist auch auf diesem Gebiet noch jede Menge Luft nach oben…

  9. der laden soll ja erhalten bleiben. ich würde nur gerne die VERANTWORTLICHEN der eintracht gerne auf die MISSSTÄNDE in ihrer ersten adresse aufmerksam machen! es muss doch im ureigenen interesse des clubs liegen, dass ihre „kunden“ bestens bedient werden. das sind doch die urgesetze des dienstleistungsmarktes! und – um mal ein (zugegeben ärgerliches) beispiel zu geben: bei den bayern gibts sowas nicht!

  10. die UNVERSCHÄMTHEIT liegt ja gerade darin, dass diese herren (aus dem eintracht-shop) glauben, dass sie es sich – aufgrund ihrer monopol-stellung – leisten können!

  11. Ja – ich weiß nur nicht inwiefern die Eintracht was damit zu tun hat, besser, inwiefern sie willens ist, die Lizenzierung zu überprüfen, solange der Rubel rollt…

  12. Bei dem derzeitigen Run auf Eintrittskarten wird da sowieso keiner irgend etwas in Frage stellen.

    „Ist doch alles bestens Männer“.

  13. Richtig, Remo. Erinnert an: „Wir hatten immer nur ein Ziel: den Abstieg vermeiden“.

    Ob du, oder ich, oder franz Tickets bekommen ist dabei völlig schnuppe. Irgendwie schaffen’s ja 51.500 Leute alle vierzehn Tage. Und denen scheint es egal zu sein, wie sie behandelt werden oder ob sie einen Tag Urlaub machen müssen, um sich in eine Schlange zu stellen. Unser Fehler also.

  14. Ich war mal auf Kartensuche und bin dann über (geschlossene) Bethmannstraße, nicht vorhandene VKstelle in der Innenstadt am Riederwald gelandet – ihr wisst: Eintracht-Ruine. Die hatten zwar auch keine Karten mehr, aber waren unerwartet freundlich. Also, mein Tipp: Probier’s mal da.

  15. Jörg (Harmony Suporters)

    Bethmannstraße!!!!! Ich war mal da da regte sich die Trulla hinter der Theke über jeden auf der mit dem Handy telefonierte. Steinzeitatmosphäre und Getränkemarktniveau. Man könnte meinen das Team wäre von Funkel zusammengestellt.

  16. @ Stefan: Da macht man schon Fehler beim anstellen und bezahlt auch noch dafür ;-) Ist doch ein gutes Geschäft.

  17. Ich habe gerade einen noch viel größeren Fehler gemacht. Zusage einer Autobahnfahrt nach Leverkusen morgen…

  18. ja. Echt. Wenns zuhause nicht klappt, müssen wir in die Ferne.

  19. Sauber. Stimmungsvolle Heimfahrt :-)) Auswärtssieg, Auswärtssieg, Auswärtssieg!
    Wir steigere ich meinen Heimfrust? Fragt mal Stefan am Samstagabend.

  20. Schal aus dem Fenster. Vollgas auf der A3. Alles wird gut.

  21. „da regte sich die Trulla hinter der Theke über jeden auf der mit dem Handy telefonierte.“
    Das nun kann ich sehr gut verstehen. Statt Rauchverbot sollte man mal über ein Handyverbot nachdenken. Permanent tutende, quäkende Mobiltelefone und lautstark vorgetragene Eröterungen des Privatlebens wildfremder Menschen stören mich – als Nichtraucher! – wesentlich mehr als der blaue Dunst (auch wenn der natürlich gesundheitsschädigender ist).

  22. Wobei ja gerade wieder mal Untersuchungen über die Schädlichkeit von Handyfunkstrahlen laufen… ;-)

  23. Die Erfahrungen mit dem Eintracht-Shop in der Bethmannstraße kann ich nur voll und ganz bestätigen.
    Als Fußballfan alter Schule möchte ich zwar auch nicht gerade als „Kunde“ behandelt werden (bin ja kein Bayernjubler und würde mich dagegen eher verwahren), aber das Gefühl, ein renitenter Störer zu sein, nur weil man es wagt, nach Karten zu fragen, muß einem ja auch nicht unbedingt vermittelt werden, gell.
    Nach meinen Erfahrungen im genannten „Shop“ meide ich diesen auch tunlichst – Kunststück als stolzer DK-Besitzer – da mich jedesmal unmittelbar nach dem Betreten das unbestimmte Gefühl beschlich, jetzt gibbet statt Karten Stadionverbot.

    Zum „Shop“ im NWZ kann ich eigentlich nur Gutes sagen.
    Die Damen dort sind zwar zumeist überfordert, zumal sie als Angehörige des Schuhe putzenden und Trikots waschenden Geschlechts die Eintracht immer nochmal für ’ne Rapper-Gang halten. ;-)
    Aber sie sind wirklich freundlich und zumindest bemüht.
    Der gute Mann hinter der Theke, der Chef, macht zwar tatsächlich immer den Eindruck eines arbeitslosen Quizmasters, aber er ist durchaus belastbar und wirklich verlässlich. Und dazu jederzeit auch telefonisch erreichbar, was heutzutage ja nicht unbedingt die Regel ist.
    Daß man mit ihm nicht über Karten diskutieren kann, die schlichtweg nicht mehr verfügbar sind, sollte eigentlich klar sein.
    Und aus seinem Kästchen kramt er wohl diese Tickets raus, die bestellt und nicht abgeholt wurden. Aber er kramt wenigstens und das ist doch schon mal was. Jedenfalls mehr als „ham mer net“.

  24. Seppeldepp, das hat ja nichts mit „Bayernjubler“ zu tun. Ich gehe in den Laden, und bin gewillt, um die 70 bis 80 alte Makk in neuen Euronen hinzulegen. Da möchte ich bitte nicht wie ein „Assi von der Konsti“ behandelt werden. Wenn ich das Gefühl habe, ich gehe denen auf die Nerven, müssen die auf ihre Provision halt verzichten.

  25. ok seppeldepp, primär gilt mein ärger auch dem laden in der bethmannstrasse. im nwz werd ichs mal probieren, wenn die damen vor ort sind:-)
    nichtsdestotrotz finde ich die ganze angelegenheit für einen profiverein unwürdig. das geht doch viel besser!

  26. Lieber Stefan, ist doch klar. Da rennst du bei mir offene Türen ein.
    Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, daß FANS noch viel, viel besser und zuvorkommender behandelt werden sollten als Kunden resp. Erfolgsjubler resp. Bayernjubler.
    Fans gehören immerhin zur Mannschaft und die ist ja wohl das Wichtigste beim Fußball. ;-)

    Übrigens, das mit eurem RSS-Content scheint sich ja geklärt zu haben.
    Hab mich irgendwie ertappt gefühlt, obwohl es wirklich keine Veranlassung dazu gab.
    Jedenfalls nochmal Danke für die zweite Mehl.
    Als ausgewiesenes Unschuldslamm geht es einem dann doch besser, echt. ;-)

  27. @franz ferdinand, die Damen vor Ort sind zwar freundlich und bemüht, aber in gewisser anderer Hinsicht würde ich sie nicht unbedingt in die Erste Liga einordnen wollen.
    Dann doch eher schon Bezirksklasse oder so. ;-)
    Aber freundlich sind sie wirklich. Und nur das zählt ja, wenn es um Tickets geht, gell. ;-)

    Tja, und das leidige Thema mit dem „unwürdigen Profiverein“. Ich muß ehrlich sagen, mittlerweile sind mir solche eklatanten Servicemängel der Eintracht tatsächlich schon fast lieb und teuer geworden, so daß ich sie irgendwie gar nicht missen möchte.
    So weiß ich wenigstens, daß es doch noch meine gute, alte Eintracht ist, die sich mal als launische Diva und Katastrophen-Club einen Namen mit Weltgeltung machte. ;-)
    Unter HB und Funkel ist ja fast schon beängstigende Langeweile eingekehrt, so daß man kaum mehr weiß, über was man sich eigentlich aufregen soll.
    Über das Image mache ich mir auch so langsam Sorgen.
    Lieber launische Diva, als Graumaus oder Beamtenclub, oder !?

  28. auf jeden fall seppeldepp, volle zustimmung. tendenz im moment eindeutig graumaus. kriege beim zuschauen in der regel nur noch n dicken hals.

  29. Also, in dieser Form die Verkausstellen der Eintracht zu diskreditieren, finde ich allerhand und zudem noch ein Verrat an der Frankfurter Kultur.
    Die Eintracht muss sich zur Zeit weiß Gott nicht darum bemühen, die Karten für ihre Heimspiele loszuwerden. Ist die Nachfrage also größer als das Angebot, kann man sich einen devensive Verkausstil leisten, das ist in der Wirtschaft Gang und Gäbe.
    Zudem, man kann natürlich darüber streiten, ist der Frankfurter nunmal niemand, der einem beim ersten Kontakt Honig um den Mund schmiert und grundlos rumlächelt. Frankfurter sind ehrlich. Eintracht Frankfurt ist keine Familienfeier aufm Ponyhof. Das ist halt ein Stück weit Kultur, auch im Vorkauf.
    Unverschämtheiten muss man sich natürlich nicht gefallen lassen, die Karten sind teuer genug. Aber ihr wißt, was ich meine.
    So simmer halt!

  30. „Aber ihr wißt, was ich meine.“
    Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Wenn du mal sehen willst, was „Honig um den Mund schmieren“ ist, musst du dich nur mal um eine VIP-Karte im Haupttribünentrakt bemühen. In Frankfurt übrigens. Da wird der „Ponyhof“ plötzlich doch zu Kultur. Aber was für die oberen Zehntausend gilt, darf das gemeine Volk natürlich nicht für sich beanspruchen. Klar.

  31. Hi,
    als Mitglied der Vorverkaufsstelle im MTZ muß ich zu diesem Thema natürlich meinen Senf dazu geben ; )

    „Meine Jagd nach Tickets hat mich außerdem schon bis ins Main-Taunus-Zentrum nach Sulzbach geführt, nur um festzustellen, dass die telefonisch reservierten Karten inzwischen an jemand anderen vergeben waren.“
    Dazu würde ich gerne wissen, wielange die Karten schon reserviert waren. Klar, können auch mal Fehler passieren, aber in der Regel bekommen die Kunden bei uns immer ihre vorbestellten Karten. Wir legen sogar vor jedem VVK-Start eine Reservierungsliste aus, bei der man den Wunschblock etc. angeben kann und sitzen dann pünktlich um 0.00 im Laden um die Listen abzuwickeln, wofür unsere Kunden ausgesprochen dankbar sind, da sie sich nicht nachts mit dem Online System rumschlagen müssen.
    Man sollte sich als Kunde auch bewusst sein, daß eine Reservierung keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Service ist, da bei der Eintracht technisch gar keine Blockung möglich ist und die VVK Stellen die Karten auf „eigenes Risiko“ für die Kunden ausdrucken müssen. Wenn diese die Tickets dann doch nicht abholen (was leider oft vorkommt) muss die VVK Stelle selber zusehen, wie sie die gebuchten Karten anderweitig losbekommt, da eine Rückgabe nicht möglich ist.

    „Vorverkaufsstelle MTZ = Fünf Leute vor dir, mindestens eine Stunde Wartezeit, Katastrophe“
    Heißt das, daß bei uns immer viel los ist oder daß wir lahmarschig sind?
    Die Auslastung ist natürlich immer unterschiedlich. Mal hast du 10 Leute vor dir und ein andermal (wie heute) verirrt sich kaum jemand zu uns.
    Wenn man hinten in der Schlange steht ist Wartezeit natürlich ätzend, dafür ist der Kunde, der gerade dran ist aber froh, daß er anständig beraten wird, auch wenn hinter ihm jemand wartet. Immer eine Sache der Perspektive…