Eintracht Frankfurt Das schleichende Ende einer Partnerschaft

Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts spielte der SV 1909 Hofheim in der Hessenliga. Zu dieser Zeit war die Hessenliga die oberste Amteurklasse im Fußballsport, also das, was heute die Regionalliga ist. Mein Großvater war Anhänger dieses Vereins. Es war die Zeit, in der man selbst in einer verhältnismäßig großen Gemeinde in der Nachbarschaft einer Metropole sonntags immer dem gleichen Ritual folgte. Man ging in die Kirche, dann zum Frühschoppen in der Kneipe neben der Kirche und dann auf den Sportplatz, wenn ein Heimspiel anstand.

Mein Opa ging zum SV09 Hofheim.

Der Weg war nicht weit für ihn. Das Haus, in dem meine Großeltern lebten, eines dieser vierstöckigen acht-Familien-Häuser, liegt etwa 200 Meter Luftlinie vom Hofheimer Sportplatz an der Zeilsheimer Strasse entfernt. Vom Balkon des obersten Stockwerks aus konnte man sogar das Spielfeld einsehen. Meine Großeltern allerdings wohnten im zweiten Stock, da war die Sicht versperrt. Das war nicht weiter tragisch, weil man sowieso auf den Sportplatz ging, um das Spiel zu sehen. An guten Tagen durfte der Enkel, der den sonntäglichen Besuch mit seinen Eltern abstattete, mit auf den Sportplatz.

Mein Opa war ein glühender Anhänger der Hofheimer Buben. Umso mehr regte er sich darüber auf, wenn sein SV Hofheim mal wieder ein Spiel in der Hessenliga vergeigt hatte. Dann kam er nach Hause, schwor Stein und Bein nie mehr diesen Platz zu betreten und das das mit dem Fußball für ihn eine Ende hätte.

Oftmals bot sich dann an Spieltagen den Enkeln ein merkwürdiges Bild, wenn man zu Kaffee und Kuchen anreiste. Die Großmutter hatte wie immer alles vorbereitet, nur der Opa war nicht in der Wohnung. Auf die Frage, wo er denn sei, beim Spiel wohl kaum, er hatte ja beteuert dass man ihn dort nicht mehr antreffen würde, kam die lapidare Antwort: „Der hockt auf dem Speicher mit dem Fernglas uns guckt sich durch das Fenster das Spiel an, der Spinner. Und denkt, ich würde es nicht mitbekommen.“ Mein Opa konnte es einfach nicht lassen. Er war sauer auf seine Mannschaft, hoffte aber immer wieder, sie würde irgendwann die Kurve kriegen. Und das wollte er nicht verpassen – auch wenn er zu seinem Wort stand. Zumindest, bis wieder gewonnen wurde.

Warum erzähle ich eigentlich diese wahre Geschichte aus der Nachkriegszeit?

Nun – dem Enkel des Mannes aus Hofheim geht es ähnlich. Er ist Anhänger der Frankfurter Eintracht, eines Vereins, mit dem er in Vergangenheit immer wieder schöne Stunden verbracht hat, der ihn aber auch sehr oft schwer im Stich gelassen hat. Wie sein Großvater jedoch hat der Enkel in der Vergangenheit nie ganz seine Leidenschaft aufgeben können. Selbst wenn er noch so sauer war, hat er, wenn er aus Trotz nicht im Stadion war, den Videotext oder das Radio bemüht, hat gehofft und gebangt, sich gefreut und gelitten, oft heimlich, aber er konnte es nie lassen. Die Dachluke hatte er nicht, aber er nutzte seine Möglichkeiten und tat im Prinzip das Gleiche.

Seit einiger Zeit plötzlich aber bemerkt der Enkel, dass seine Leidenschaft nachlässt. Wirklich nachlässt, und offensichtlich nachhaltig nachlässt. Das hat nichts mit dem gestrigen Spiel der Eintracht und dieser erneuten Demütigung in Nürnberg zu tun, es ist ein schleichender Prozess, den er sich Anfangs selbst nicht eingestehen wollte. Er kümmert sich nicht mehr darum, ob er eine Eintrittskarte für das nächste Heimspiel bekommen kann, es ist ihm egal, wenn er Teile des Spiels, obwohl es die Möglichkeit gäbe, nicht sieht. Er zuckt mit den Schultern, wenn er sowas wie das, was sich gestern ereignet hat, kommentieren soll. Er weiß, dass es sowas in der Vergangenheit immer wieder gab aber er merkt, dass er anders damit umgeht als früher. Es wäre ihm einst nie in den Sinn gekommen, gegen seine Elf zu tippen, inzwischen wird das fast zur Regel und er hat kein schlechtes Gewissen dabei.

Die Liebe scheint zu schwinden, eine Therapie muss her.

Leider weiß der Enkel nicht, welche Behandlungsmethode das Feuer wieder entflammen könnte. Vielleicht sollte er es einfach so weiter laufen lassen, vielleicht renkt es sich wieder ein. In der Vergangenheit hat das ein paar Mal funktioniert. Aber irgendwie ist das Gefühl diesmal ein anderes. Ein Versuch wird trotzdem gemacht – die Zeit wird es zeigen.

Aber erst mal hat er ein Ticket anzubieten.

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56 Kommentare
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  1. Stefan, müssen wir uns ernsthaft Sorgen machen?

    Deine brillianten Analysen der letzten Spieltage machten auf mich eigentlich nicht den Eindruck, dass da ein Feuer am Erlöschen ist.

    Lass uns mal in Ruhe (ahhhh, sorry) abwarten, wie es weitergeht.

    Ich glaube, dass nicht nur Dir dieses Spiel gestern schwer auf den Magen geschlagen ist. Siehe meinen Hinweis von eben auf die Reaktion von Heribert Bruchhagen, dem es auch gar nicht gut zu gehen scheint.

  2. Nein – kein Grund zur Sorge, denn, wie Du unten richtig zitierst: „Lebbe geht weidder“.

    Die Leidenschaft war ja schon immer einseitig. Die Eintracht hat mich noch nie gebraucht. Und mein Problem ist ja, dass mir das Spiel von gestern eben nicht auf den Magen geschlagen ist.

    Ich wünschte, es wäre anders.

  3. @Stefan: Ich kann das teilweise nachvollziehen: zu selten sind die Momente geworden, in denen die SGE uns begeistert. Das ist der Unterschied zu früher: klar gab es da auch Niederlagen oder nur Unentschieden gegen solche Weltklubs wie Bayer Uerdingen oder SG Wattenscheid 09. Es gab aber meistens kurz darauf auch wieder Highlights, weswegen man unter dem Strich meistens zufrieden sein konnte. Hat sich aber nicht generell sehr viel seit diesen Zeiten geändert? Ist es anderswo besser geworden? Ich bezweifle das.

    Um die Feuer wieder zu entfachen (um mal in der Sprache zu bleiben), brauchen wir mehr Leidenschaft. Und da bin ich seit langem der Meinung, daß unser ÜLD der falsche ist, dies zu vermitteln.

  4. BILD: Angeblich will Dortmund Kyrgiakos schon im Winter, soll drei Millionen bieten.

    Bruchhagen: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ihn im Winter gehen lassen. Was hätten wir davon? Mehr Geld, dafür vielleicht drei, vier Plätze in der Tabelle verloren. Das rechnet sich nicht.“

    Eine Frage HB: ist der Mann wirklich unersetzlich??!!

  5. Tom [1]
    Wie hat Onkel Dagobert denn reagiert? Funkels Kommentar im HR-Videotext grenzt für mich an den einmaligen verbalen Salto Mortale, den der „Kurzzeitrainer“ Reinhold Fanz 1999 einmal geschlagen hatte, als die Eintracht bei den Löwen eine fürchterliche Klatsche erlebte und er auf die drängenden Journalistenfragen danach antwortete: „Was wollen SIe denn? In der ersten Halbzeit waren wir doch die Siegermannschaft.“ Er wurde bald darauf abgelöst.

  6. Stefan, welche Partnerschaft? Vielleicht eher ein einseitige latente Abhängigkeit. Meine Frau meinte gestern (ernsthaft), angesichts meiner temporären schlechten Laune, dass ich vor jedem Spiel die Erwartung auf 0 , d.h. Niederlage, setzen sollte und im Falle eines Sieges dann angenehm überrascht wäre. Sie hat halt von Fußball keine Ahnung!!

  7. Hennes, ich hatte das mit der „Partnerschaft“ ja schon hier relativiert.

  8. Gleichwohl bist Du als Stimme von Blog-G präsent, engagiert und „Eintracht“. Wer sich so einbringt, ist wohl doppelt enttäuscht. Besuche beim Frauenfußball oder beim FSV helfen da bestimmt nicht.

  9. Diese Besuche sind ja nicht Grund, sondern Folge der nachlassenden Leidenschaft. Dass die nicht helfen, ist klar. Und Tatsache ist, dass ich eben nicht doppelt enttäuscht bin. Es scheint mir keiner zu glauben zu wollen, aber es ist so: Die Niederlage gestern war mir klar. Und wie (hoch) sie ausfiel, juckt mich nicht. Leider. Bemerkenswerterweise.

  10. wenn ich ehrlich bin geht es mir nicht viel anders als dem grundguten stefan. auch ich fuehle eine wachsende distanz zu dem einst in die herzschatulle gepackten verein.
    worans liegt kann ich mir auch nicht erklaeren. ein aspekt ist sicher die fehlende leidenschaft, die die spieler an den tag legen. ein anderer ist die gefuehlte stagnation. eine erkennbare entwicklung des teams findet nicht statt. im gegenteil. taeglich geistern neue abgangsmeldungen durch die gazetten.
    verschaerft wird das ganze durch erneuchternde niederlagen, die wie nackenschlaege wirken – wie eben gestern in nuernberg.

  11. Von wegen „die Eintracht hat mich nie gebraucht“:
    Ich denke dass es den Vereinen heutzutage vermehrt wurscht ist, wie es dem Fan an sich geht. Die Clubs wollen zahlungskräftige Zuschauer, die wegen der Bundesliga an sich kommen – und das klappt auch, wenn man die Entwicklung der Zuschauerzahlen betrachtet. Wenn dem einen was nicht passt und er nicht mehr kommt, kommt eben ein anderer und kauft sich erstmal einen Schal.

    Von daher denke ich schon, dass die Beziehung Club Fan vor Jahren noch eine andere war. Wenn die Fans dauerhaft sauer waren, war das ein Problem für den Verein, heute wird das ausgesessen. Wenn sich heute ein paar saure Fans vor einen Mannschaftbus setzten wirkt das nurnoch wie Folklore.

  12. Und jetzt kommt der November.

  13. das schlimme gestern war:
    das 1:1 hab ich radio gehoert, dann gings zum kaffee zu den grosseltern und ich war abgeschnitten vom infostrom. meinem onkel sagte ich: wetten die liegen jetzt 2:1 zurueck? radio angeschaltet und bestaetigt worden. auch den elfer durfte ich noch mithoeren. dann war ich nochmal einkaufstechnisch mit ihm unterwegs und recht frustriert. das bewog mich dazu zu sagen: du wirst sehen die bekommen ne packung und verlieren 5:1. unheimlich wars als ich zuhause dann das endergebnis sah.
    es ist halt immer das gleiche. braucht jemand einen aufbaugegner kommt die eintracht daher. aus diesem kreis gilt es *endlich* mal auszubrechen.

  14. @ Hennes (7): Sie ist vermutlich die Einzige, die’s wirklich geschnallt hat ;-)

  15. @12 herr wieland:
    leider leider trifft das so ziemlich genau den nagel auf den kopf.
    die arenen alleine, verbunden mit der ‚atmosphaere‘ ziehen geschaetzte 1/4 der zuschauer an. das koennte sich realtivieren wenn die stadien aelter werden. allein mir fehlt der glaube.
    glaubst du an eine rueckbesinnung in der zukunft?

  16. Es wirkt nicht nur wie Folklore, Herr Wieland, es ist Folklore. Auch wenn, wie gestern in Nürnberg, die Eintracht-Anhänger bis zum Schluss singen und feiern.

    Wie Du richtig sagst: Schon am Freitag(!) werden zum Abendspiel wieder mehr als 45.000 Leute in der Commerzbank-Arena sitzen. Gegen Hannover(!). Da wette ich drauf.

    Und wenn Herr Bruchhagen in einem Gespräch mit 11freunde sagt, der Fan sei ihm nicht egal, er selbst habe ein Auge auf die Preise selbst des Caterers, und das schale Bier kostet 3,70 Euro im dünnen Plastikbecher, der Parkplatz im Matsch ohne jeglichen Versicherungsschutz und Service 4,50 Euro, und keiner der Gesprächspartner hinterfragt so eine Aussage… ja dann kann man zu dem Schluss kommen, das dies einfach nicht mehr das ist, wofür es sich lohnt, sich emotional zu engagieren.

    Aber das ist vielleicht eine andere Story.

  17. jede beziehung birgt momente des burn out, des emotionslosen absinken der leidenschaft.
    mich erwischte es mitte der 90ziger, mit der folge, dass mein minolta-trikot in die altkleidersammlung wanderte. was mich nun zwingt regelmäßig am sge-altar um abbitte zu betteln.
    mittlerweile reicht es wieder zur dauerkarte im fünften jahr, auch weil ich die ganzen verrückten um mich im waldstadion vermissen würde. ….und hin und wieder gibt es diese momente eines fallrückziehers der sich ins fcb tor senkt…verbunden mit der gellenden pfeifstimmung eines frankfurter publikums, und das ist geil.
    da werde ich auch keine fahne wechseln, sondern eher m05 aufkleber, die hier in der kurstadt wie die pilze schossen, mit der „geh doch rüber“ hähme versehen.

  18. Bisher hatte die Eintracht Gegner auf „Augenhöhe“ das
    brachte 15 Punkte.

    Mal sehen was bei den Spielen herauskommt:

    Hannover (H) 1 oder 0
    Bayern (A) 0
    Dortmund (A) 1 oder 0
    Stuttgart (H) 1 oder 0 irgendwann sind bei denen die
    Verletzten wieder da
    Wolfsburg (A) 1 0der 0
    Schalke (H) 1 oder 0
    Duisburg (A) 3 oder 1

    Das macht 6-8 Punkte. Dürfte für Platz 12-13 reichen und
    ist doch eine“ deutliche Verbesserung “ zu Platz 14 in der Vorsaison.

  19. @9: wir sollten mal langsam an ein Weihnachtsgeschenk fuer Stefan denken… so was wie ein mobiles TippKick und einen Picnique-Koerbchen mit SGE-Logo ;-) – vielleicht hilft das weiter… Stefan, nur keine Depression jetzt bitte! wir brauchen Dich hier, gelle!

  20. Stefan, so wie dem Enkel oben geht es oder ging es bestimmt vielen. Mir übrigens auch. Ich konnte gestern noch nicht einmal die Live-Übertragung im Zimmer meines Sohnes ansehen. Ich nenne diesen Prozess „Frust-Immunisierung“. Man geht auf Distanz, weil man nur so eine Möglichkeit sieht, sich die häufigen und sehr starken Enttäuschungen vom Leibe zu halten. Andere Persönlichkeiten (hängt auch evtl. vom Alter ab) reagieren anders, toben vielleicht herum, schütten sich zu usw. Vielleicht ist dieser Prozess vergleichbar mit dem , den Sozialarbeiter, Lehrer usw. mitmachen müssen, weil die Tragik der Schicksale, die Aussichtslosigkeit einer Wende ihnen zu sehr an die Psyche ginge. Schaffen sie die „Immunisierung“ nicht, drohen Burn-Out, Depressionen usw. Aber soweit ist es mit uns doch nicht! Eine Wende scheint möglich. Sie muss nur von den Leuten an den Schalthebeln klug eingefädelt werden. FFmeint in der Presse heute:“Am Freitag!“ Aber was ich davon halte und von ihm wissen die meisten hier ja. Manchmal muss ich an die Lauterer Fans denken und was die durchmachen müssen. Da können sich wahrscheinlich Psychologen in ihren Praxen oder Kneipenwirte in ihren Schänken goldene Nasen z.Zt. verdienen. DOrt ist/war die Identifikation mit dem
    Verein ja noch viel glühender und verbreiteter.

  21. man muss bruchhagen aber auchn bissiw as zu gute halten.
    zb die wirklich moderaten preise im stehplatzbereich. wuerde er wirlich so wenig auf die fans geben, haette er auch da anfang der saison eine deftige erhoehung durchgezogen.
    persoenlich weiss ich von einem fall als ein fanclubmitglied noch ne stehplatzkarte wollte, sie aber offiziell ausverkauft waren. er hat sich *persoenlich* drum gekuemmert und noch eine rausgerueckt.

    in bezug auf die oben angefuehrten preise fuers cartering und das parken: ist sicher, dass die eintracht bei diesen entscheidungen ueberhaupt entscheidend beteiligt ist? denke der verein sitzt da eher in der zuhoererrolle mit stadionbetreiber, aramark und der stadt am tisch. bin ich zu blauaeugig?

  22. Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden.
    Kann aber meine Gedanken, nach dem gestrigen Debakel, im Moment noch nicht in Worte fassen.

  23. @derdude [23]

    Heribert Bruchhagen:

    „Auch was Würstchen und Bier kosten, sind elementare Dinge. Da lasse ich mir nicht reinreden; das bestimme ich – und nicht der Caterer.“

    Link.

  24. Liebe Freunde der Eintracht. Ich empfehle allen mal einen Besuch der Tiefgarage unter der Commerzbank Arena und anschließend mal die Verfolgung eines Spieles aus einer Loge heraus und nach dem Spiel ein paar Gläschen im VIP Bereich.
    Wer dann noch an die Nähe der Kicker und des Managments zum Fan oder an Bier, Bratwurst und Stehplatz wie früher in Block L glaubt, der glaubt sicherlich auch noch an den Weihnachtsmann. Aber das ist ja auch nicht mehr so lange hin…..

  25. Wenn ein Spieler sich so leblos verhält und keine Reaktion zeigt wie unser Trainer gestern, dann wird spekuliert: „DER WECHSELT ZUR WINTERPAUSE“.

    Ich hoffe/glaube, dass wir gestern einen resignierten Funkel gesehen haben, der nicht mehr weiss, was er mit dieser Mannschaft machen soll und nur noch auf seinen Rausschmiss wartet?

  26. Ich warte einfach auf einen Erlöser. Einen Bum Kun Cha,einen Harald Karger,einen Lajos, einen Stepi oder Toppi, einen Uwe oder Yeboah oder einen Jan Aage Fjörtoft.Die Saison wird schon irgendwie rumgehen.
    Gestern Legoland,raus um 17Uhr20. Bayern3.Radio aus.
    Ich kann warten. Kommt jetzt auf ein Jahr mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an.Schönen Sonntag noch.

  27. @schweissfuss: ich hoffe mit.

  28. Remo (@ 26):

    Geschenkt. Das ist die Welt, in der wir leben. Ein Teil dieser Welt ist nun einmal Big Business. Wir werden es nicht ändern.

    Wichtig ist, dass es nicht nur diese Welt gibt. Solange mein 16jähriger Sohn noch mit 100 Euro alle Spiele der Saison sehen kann und sich für 18 Euro inkl. Fahrt in Nürnberg das Spiel ansehen kann, habe ich noch leise Hoffnung. Und die Familienkarte ist auch noch erschwinglich, so ich denn noch an sie komme.

    Ich weiß, dass Stefan dieses Argument nicht mag, aber: nach wie vor bin ich mit der Gesamt(!)situation eben nicht ganz (!) unzufrieden. Man muss halt ab an doch mal zurückblicken und die mittelfristige Entwicklung berücksichtigen:

    „Eintracht gerettet“. Diese SMS erhielt ich 2002 von meiner Schwiegermutter in den Sommerurlaub nach Italien. Da war der Verein klinisch tot, die Lizenz war weg, die Nachrufe in der Frankfurter Tagespresse geschrieben. Amateurliga.

    Dann sprang man diesem Tod mit Justitias Hilfe gerade man noch so von der Schippe. Willi Reimann stand vor Beginn der Zweitligasaison mit einer Rumpftruppe da.

    Das ist erst 5 Jahre her, aber eine gefühlte Ewigkeit.

    Im Grunde begann dann eine langsame, aber stetige Aufwärtsentwicklung, immer wieder mit Seitwärtsbewegungen, aber nicht mehr ungebremst nach unten, auch durch den zwischenzeitlichen Abstieg 2004 nur unterbrochen. Aufstieg, Pokalfinale, Uefa-Cup, langsames Etablieren in der Bundesliga, im dritten Jahr in der Liga, Spieler, die wieder für andere Clubs interessant werden.

    Es gab in den vergangenen Jahren schon auch immer wieder in einzelnen Spielen Grund zum Jubeln: 6:0 gegen Schalke, 1:0 gegen Bayern.

    Ich denke, die Fans vieler anderer Clubs, die in dieser Zeit wilde Achterbahnfahrten hinter sich brachten (etwa auch Dortmund, HSV, jetzt Stuttgart), wären über eine solch einigermaßen kontinuierliche Entwicklung nicht unglücklich.

    Endlose Niederlagenserien blieben aus. Sonst wäre Funkel auch schon längst nicht mehr Trainer. Das wird bei dem Hagel von gefühlten Niederlagen, etwa vielen Auswärts-Unentscheidenpunkten nach vergeigten Führungen, immer ein wenig vergessen. Die Kurve wurde immer wieder gekriegt, wohl auch unter dem Strich solide gearbeitet wurde.

    Es ist schon eine Leistung und nicht selbstverständlich wo der Verein heute wieder steht. Das schließt brutale Rückschläge ebensowenig aus wie Stagnation auf gleichbleibendem mittelmäßigem Niveau. Es geht einfach langsam, wahnsinnig langsam. Und es macht einen immer wieder fix und fertig.

    Aber die Eintracht ist und bleibt eine Wundertüte und damit Fußball in Reinkultur: Man weiß nie, was am Ende herauskommt. Und deswegen kommen die Leute auch.

  29. @#18:

    Was wäre denn deiner Meinung nach eine angemessene Reaktion der Kurve gewesen? Ich weiß ja nicht, wie das ganze so gemütlich vor’m Fernseher rüberkam, aber es wurden imaginäre Tore von Yeboah und Bein gefeiert, „Deutscher Meister wird nur die SGE“, „Und schon wieder ungeschlagen SGE“ etc. gesungen und Uwe Bindewald, Maurizio Gaudino und Uwe Bindewald gefeiert. Kurz, es wurde der Unmut mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht.

    Die geschätzten 5000 Frankfurter haben alle 12 Stunden geopfert, um die Eintracht zu unterstützen, haben sich von der Staatsmacht mit Pfefferspray und Knüppelschlägen eindecken lassen.

    Sollen wir lieber eine halbe Stunde lang deprimiert in der Kurve rumstehen und die eigene Mannschaft noch auspfeiffen? Haben wir kein Recht, uns wenigstens noch irgendwie spaßig die Zeit zu vertreiben wenn lautstärker Support der Mannschaft offensichtlich nicht weiter hilft?

    Und wenn man selbst das Spiel zu Hause vor dem Fernseher verfolgt hat, hat man, zumindest meiner Einschätzung nach, auch keine Berechtigung die Kurve zu kritisieren.

  30. Wenn ich vergleiche wie es mir in den 70ern, 80er und weite der 90er mit der SGE ergangen ist, dann geht es mir sehr ähnlich wie dem Hausherren hier.

    Das hat auch mit der Kommerzialisierung zu tun. Der Beliebgikeit.

    Und wohin es geht, weiss ich nicht so richtig. Inzwischen habe ich das 1:5 auch abgehakt. Was solls?

  31. @31 Tom: Tom, das hast Du alles richtig beschrieben. Aber ich glaube, dass man mit dieser Argumentation der Mannschaft bzw. den Verantwortlichen ein prima Alibi für Behäbigkeit, Stagnation und Sicherheitsdenken gibt. Vielmehr wären Zeichen der Erneuerung und des Aufbruchs zu setzen. Die Entwicklung der Mannschaft hinkt offensichtlich hinter der wirtschaftlichen Konsolidierung her. Für mich wäre jetzt der nächste logische Schritt in der Winterpause in die Mannschaft zu investieren und mit einem Wechsel des Übungsleiters ein deutliches Aufbruchsignal an Mannschaft und Fans zu setzen. Wird aber nicht passieren, da wir wahrscheinlich mit 20-25 Pkt. in der Winterpause auf einem gesicherten Tabellenplatz stehen und somit das ausgegebene Minimalziel (Nichtabstieg am 31. Spieltag klar) erreichen werden.

  32. Always look on the bright side of life
    Taka trifft und Ama macht den Assist
    Taka bekommt Spielpraxis

    Die Distanz einiger Fans hier zur Eintracht ist eindeutig auf altersmilde zurückzuführen.

    Die IV’s tauschen die Trainer generell nur sehr ungern, Kovac hat beim BVB ja auch wieder gespielt, uns sicher nicht als Ersatz für Wörns.

  33. Ich denke auch, das Alter (halt, formulieren Sie das um: die Lebenserfahrung) spielt in diesem Entfremdungsprozess eine gewichtige Rolle. Man erlebt die Eintracht einfach anders, wenn man das gleiche schon gefühlte 280mal miterlebt hat. Ist halt irgendwann doch etwas anders als mit 17 im G-Block zu stehen.
    Mein Mittel, was ich gefunden habe, um das Interesse aufrecht zu erhalten ist, dass mir die einzelnen Aktuere schnurzegal sind. Ob sie jetzt Streit, Takahara, Kyrgiakos oder Fink heissen, ist mir egal. ich jubele auch keinen einzelnen Kickern mehr zu, denn wie Stefan richtig bemerkt: Die brauchen mich genauso wenig wie ich sie. Ich freue mich nur noch für das Konstrukt Eintracht in meiner Gedankenwelt. Dieses Konstrukt ist völlig losgelöst von irgendwelche Kurzfristigkeit und ist für mich irgendeine abstarkte Sache, der ich mich halt irgendwie zugehörig fühle.

  34. @ Tom

    Richtig beschrieben.

    Erlaube mir aber noch die Anmerkung, dass die Wundertüte bei vielen anderen Mannschaften ebenso prall gefüllt. Aufs und Abs inklusive. Da sind wir nicht ganz alleine.

    Das soll kein Alibi sein für solche Leistungen wie gestern.

    Auch gibt es eine Reihe von Vereinen die ähnlich – vielleicht sogar noch weiter – kommerzialisiert sind. Das hält auch niemand mehr auf. Da fragt auch niemand den Einzelnen ob das gefällt. Teil des Geschäfts. Des schmutzigen. Genau wie wir. Außer denen, die den Absprung schaffen. Und das sind die wenigsten…

    Ich glaube, dass alles nennt man Fortschritt?

  35. und deswegen bauen die ‚lustigen‘ Meenzer auch ein neues Stadion , mit ganz vielen Sitzplätzen und vor allem: LOGENPLÄTZE

  36. @ 34 Hennes:

    Hennes, ich versuchte zu erläutern, warum ich mit der Gesamtsituation nach wie vor „nicht ganz unzufrieden“ bin, trotz der bitteren Klatsche von gestern, nach der man natürlich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann.

    Wir dürfen nur nicht nach jedem vergeigten Spiel alles in Frage stellen. Die Situation ist ernst, aber nicht hoffnungslos.

    Aber Du hast recht: Behäbigkeit, Stagnation und Sicherheitsdenken bringen uns nicht weiter.

    Auch Friedhelm Funkel nicht. Die Messlatte hängt auch für ihn persönlich mit 45+x Punkten höher als letzte Saison. Das Grummeln aus dem Aufsichtsrat wird bei anhaltendem Mißerfolg nicht leiser werden, um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Aber wie gesagt: Solange einigermaßen regelmäßig gepunktet wird und die Eintracht relativ stabil in der Tabelle plaziert ist, wird da nichts passieren. Und wir haben eben nach Bochum, Karlsruhe und Cottbus gegen Leverkusen einen Dreier eingefahren und nicht 1:5 zu Hause verloren.

    5 Punkte aus den letzten 5 Spielen. Wahrlich nicht die Welt, aber wer entlässt da sofort den Trainer? Herr Bruchhagen jedenfalls nicht.

    Ein Saisonverlauf wie 2006/2007 würde den Trainer allerdings in arge Nöte bringen. Kritische Argumente, die hier im Blog geäußert werden, dürften wir nicht exklusiv haben.

    Und einen erneuten Verzicht auf Neuverpflichtungen in der Winterpause wird sich die sportliche Leitung schon aus Gründen des Selbstschutzes nicht leisten können.

  37. @ Tom

    Ich bin mit der „Gesamtsituation“ auch nicht unzufrieden und kann deinen Beiträgen (#31 und #39) in weiten Teilen zustimmen, obwohl das nach der zweiten Halbzeit gestern nicht einfach fällt.

    Eine Neuverpflichtung in der Winterpause findet nur meine Zustimmung, wenn es sich um eine tatsächliche Verstärkung handelt und nicht um einen Transfer, der lediglich getätigt wird, um Aufsichtsrat, Fans und Medien zu bedienen.

    Ich traue Heribert Bruchhagen eine solche populistische Aktion auch nicht zu – der Mann hält einiges aus.
    Andererseits: Hoffentlich läuft der zweite Teil der Vorrunde nicht so mies, dass ich eine Antwort auf die Frage bekomme, wie viel er aushält…

  38. Sorgen mach ich mir um die SGE – der SV Hofheim spielt ja mittlerweile in der A-Liga. Wenn das mit dem Stefhahn und der SGE weiter so verläuft, wie mit dem Großvater und dem SV Hofheim… ich mag gar nicht daran denken…

    Sorgen bereitet mir die 2. HZ des Spiels in Nürnberg – Fritze Funkel meint, wir wollten wohl zu viel und seien zu unbedacht nach vorne gerannt. Davon hat der halbwegs mit Sehkrft bestückte Zuschauer jedoch nicht viel gesehen. Vielmehr eine wahre Flut von Fehlpässen und immer wieder zu spät und lasch in die Zweikämpfe gehende Spieler unserer Eintracht.

    Na ja – wie gegen Cottbus in der HZ 1. Schlimmer gehts nimmer – es kann am Fr nur besser werden.

    Komisch nur, wie oft ich diesen Satz in den letzten 2 Jahren sage und komisch auch, dass sich ein bis 2 passable Spiele einschleichen und dann wieder so ein Sch… Das verstehe ich nicht.

    Soto und russ sollten nach dem Spiel beide mal auf der Bank Platz nehmen – dieses Gestümpere ist frausam – äh grausam.

  39. übrigens halte ich von dem Blick aufs Restprogramm nichts. Wie man sieht, schaffen es in der letzten Spiezeit sogar unsre Rumpelkicker dem SV Werder aus Bremen die Meisterschaft zu versauen. Soll heißen: jeder shclägt jeden, außer die Bayern. Die Namen Stuttgart und Dortmund rufen doch bei keinem Angst hervor – verlieren oder gewinnen und dazwischen gibt nur noch unentschieden. Mehr gibt net. 90 Minuten und runde Ball und Bogahl had sich immer eischene Gesetze… Wir stehen in der Winterpause mit mehr Punkten da als letze Saison – da bin ich sicher.

  40. Der Name „Nürnberg“ hat vorher auch nicht so viel Angst gemacht.

  41. wer hat denn hier angst vor nürnberg?? das einzige, was wir zu fürchten haben, ist die tagesform.
    an einem guten tag schlagen wir werder und wenns mal schlecht läuft gibts halt ein 1zu5 gegen den club. was solls… nach dem spiel ist vor dem spiel. und so…

    hab jetzt am eigenen leib zu spüren bekommen, wie schmerzhaft und langwierig so eine rippenpröllung ist. bin auf unkonventionelle art eine wendeltreppe runter geraten … jetzt fühlt sich mein körper beim hinlegen und aufstehen vergreist an…

  42. Gute Genesung an die Rippe, onkel moe (orakel).

    Wendeltreppe? Irgendwie bezeichnend für einen Eintrachtler. Wendeltreppe ist Arsch…;)

  43. Autsch! Das wird wieder. Alles Gute, moe!

  44. joah. denke ich doch auch mal. ne zünftige gehirnerschütterung war auch dabei (man gönnt sich ja sonst nix), aber in zwei wochen merk ich da auch nix mehr von. schlafen ist allerdings schwierig im moment wegen eingeschränkter lagerfähigkeit.

    aber zurück zum eigentlichen leiden:

    ich bleib dabei und behaupte einfach mal, dass der letzte spieltag ein ausrutscher war, der so in dieser art auch den bayern in dieser saison noch passieren kann… also keine panik. das wird alles wieder.

  45. “The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score.”

    Nick Hornby

    Ich habe es gewusst. Wer die Eintracht kennt, dem war klar, dass wir gegen Nürnberg verlieren. Zu eindeutig war die Ausgangslage. Gegner am Boden. Wir ganz tolle Hechte, weil gegen Leverkusen mit Dusel gewonnen. Und dann?

    Woran lag es? Wurde die Eintracht von der Gegenwehr des Gegners überrascht? War nach dem 0:1 der Sieg schon mental verbucht?

    Warum lässt einige diese Niederlage kalt? Weil die Höhe so absurd ist, dass man es gar nicht fassen kann? Weil es klar war, dass wir verlieren, so wie sie einige Spieler vor dem Match geäussert haben?

    Vielleicht wird man mit dem Alter streckenweise auch abgebrühter und lebt mehr und mehr nach dem Motto: „Kein Applaus für Scheisse!“
    Deshalb rege ich mich auch gar nicht auf. Jetzt nicht. Morgen vielleicht schon.
    Auf der Arbeit. Wenn die Bayern-Kunden anfangen zu lästern. Wenn die Mainzer Zweitliga-Bonbonschmeisser ankommen. Dann werde ich die Eintracht wieder verteidigen. Obwohl es eigentlich keinen Grund gibt? Tief im Herzen gibt es aber tausend Gründe, die man einfach fühlt und ehe man sich’s versieht ist man wieder dabei glühende Reden für die Schlappekicker zu halten. Ich Depp!

    Aber ich will es ja auch nicht anders!

  46. Noch mal zum Thema Stadion und Preise. War gestern Abend bei dem „Axel-Schulz-und-Sabrina-Setlur-zeigen-wieso-
    sie-im-Straßenverkehr-nix-zu-suchen-haben-Event“
    in der Veltins-Arena. War doch sehr erstaunt, daß im Stadion gut schmeckendes Pils 3,20€ und Frikadellenbrötchen 2,50€ kosten können. Es ging auchb nicht der Gerstensaft aus, wie in der Halbzeitpause gegen den KSC. Die Brötchen waren sogar frisch und nicht solche Gummiadler wie in Frankfurt. Vielleicht sollte sich das HB mal durch den Kopf gehen lassen.

  47. Ich kann nur sagen: Ich habe mir heute wiedermal Oberliga-Fußball gegeben und das beruhigt. Das ist irgendwie schön und – auch wenn es abgedroschen klingt – ehrlich. Meine Frustration richtet sich weniger gegen die Eintracht im Speziellen, sondern gegen dieses ganze Bundesliga-V.I.P.-Heidi-Klum-Business-Seats-Gedöns im Allgemeinen. Ich kann mit dieser ganzen Eventkultur einfach nix anfangen, denn Fußball ist halt kein Event. Ich verstehe auch irgendwie, dass die Vereine versuchen, Ihren Ertrag zu maximieren. Aber sie verlieren halt die wirklichen Fußball-Fans, also mich. Da ich aber denke, dass sie gut damit leben können, muss ich das halt akzeptieren. Die Masse regiert. Und die Masse ist jede Woche im Stadion. Ich werde mich der Eintracht immer verbunden fühlen und sie auch unterstützen und auch hingehen, wenn sie hier in meiner Nähe gastieren.
    Aber mehr Spaß macht mir persönlich inzwischen Westfalia Herne.

  48. Jedes Jahr das selbe Hoch und Tief für die Eintracht. Am Schluss der Saison geht es wieder gegen den Abstieg. Aber dieses Spiel kann auch einmal in die Hose gehen. Die Eintracht hat treue Fans, viele Zuschauer, hohe Einnahmen. Es wird langsam Zeit zu investieren. In erster Linie bei dem Trainerstab. Es muss ein Macher her und kein Zweitliga-Trainer wie es nun einmal der Funkel ist, war und auch bleibt. Er ist nun mal Zweite Wahl.

  49. Ich bin wohl ein wenig spät dran, sorry. Dennoch …

    @ Stefan (18): Ich denke, die Fans vor dem Bus begreifen sich als im Hier und Jetzt. Ist Folklore nicht nur dann „Folklore“, wenn die Akteure sich ihrer unwirklichen Aufrechterhaltung von Bräuchen bewusst sind?
    Und da Du die Bierpreise als Beispiel genommen hast: Da liegt die SGE sogar nur im Mittelfeld. In Bielefeld(!) ist es noch viel schlimmer.

    @ dem Dude (17): Wie Du schon schreibst, würde das „Erlebnis Bundesligafußball“ unattraktiver werden, dann würde sich wieder die Spreu vom Weizen trennen.
    Wenn denn dann noch „Weizen-Fans“ da sind, wenn es soweit ist. Aber natürlich wollen auch diese nicht unbedingt zwangsweise in scheiß Stadien stehen, und auch sonst gibt es eine Menge das früher definitiv schlechter war.
    Im Schalkeforum gibt’s auch ständig irgendwelche Modefan- bzw. Eventzuschauer-Threads, mit dem Tenor, dass früher alles besser gewesen sei. Aber wenn man dann mal nachschaut waren in der Saison der „Meisterschaft der Herzen“ (jaja …) gegen Stuttgart oder Hamburg nur ca. 30.000 im 62.000 Zuschauer fassenden Parkstadion. Ihr hatten in diesem Jahr gegen Werder Bremen 21.000 Zuschauer bei 57.000 Kapazität.
    Sowas wünscht sich heute doch auch kein echter Fan mehr, oder?! Eben.
    Alles Kappes.

  50. Noe, ich geh‘ doch nicht ins Stadion weils voll ist. Es sei denn mir is das Geschehen auffem Rasen eh egal oder ich hab‘ mich mit dem zu erwartenden Gegurke abgefunden.

    Also volles Stadion ist überhaupt kein Kriterium.

    Gerade hier zeigt sich doch, die Leistung auf dem Rasen ist garnicht mehr entscheidend für die Bereitschaft Zeit und Geld zu investieren.

    Vielmehr die Atmosphäre, die tollen Fans, das dabei sein, oder so…

    Komisch und paradox, fast unwirklich.

  51. […] was lernen wir aus dem spiel? das bereits im blog-g beklagte schleichende broeckeln der liebe und leidenschaft zur eintracht wird durch die leistung in nuernberg sicher nicht gestoppt. allerdings empfand ich es als ein gutes zeichen mich ueberhaupt ueber die unterirdische leistung der adler aufgeregt zu haben. emotionsloses hinnehmen haette wohl den nexten, verschaerfenden schritt weiter hinein in eine beziehungskrise bedeutet. man sollte anhand dieses spiels nicht alles verdammen. mit seiner selbstironischen darstellung hat stefan absolut recht. allerdings tut es weh und zeigt, dass frankfurt in der oberen tabellenhaelfte nichts zu suchen hat. das schmerzt die fanseele mindestens genauso wie der fakt, dass im graubereich der liga spieler wie streit und kyrgiakos nicht zu halten sind. wobei ich zumindest letzteren nach den abwehrleistungen der vergangenen spiele fuer entbehrlich halte. ein abgang von streit wuerde uns allerdings dem letzten bisschen spielkultur berauben. […]

  52. Soto, den alten Ballermann, werde ich auch nicht vermissen, dafür haben wir zu viel gutne Ersatz da hinne drinne…

    @onkel moe
    so ne Rippenn Pröllund is echt fies. Bei mir schmerzt die vom Juli immer noch. Liegste komisch auf der Couch und nach 10 Minuten schmerzt die Stelle sowas von was. Schlimmer als die Augen am Sa beim SGe gucken geschmerzt haben… viel schlimmer…