Eintracht Frankfurt So ist das mit den Hamburgern

So zwei-, dreimal im Jahr hat man so richtig Lust auf die (Fleisch)klöpse aus der Fast-Food Produktion. Man ist kurz zufrieden, aber am Ende bleibt ein merkwürdiges Gefühl der Leere. Auf das heutige Heimspiel übertragen: Keine Serie geht zu Ende, und schließlich ist niemandem so richtig geholfen. Funkel allerdings dürfte zufriedener als Doll sein.

Mehr war wohl gut vierzig Stunden nach dem Eintracht-Revival im internationalen Fußballgeschäft nicht drin. Wie man der ARD-Hörfunkkonferenz entnehmen konnte ein – wie man so schön sagt – „gerechtes Unentschieden“. Und auch bei dieser Phrase stellt sich die bekannte und bereits erwähnte Leere ein.

Was bleibt also von diesem Bundesliga-Samstag? Immerhin die Erkenntnis, dass Wolfsburg nicht Mailand ist. Und da zaubert es einem doch wie von selbst ein leises Lächeln ins Gesicht. Noch 32 Punkte bis zum Klassenerhalt. Dreier müssen her.

Schlagworte:

23 Kommentare
KOMMENTIEREN »

  1. Na ja. Mit dem Unentschieden hätte man vor dem Spiel gut leben können. Jedoch wurden kurz vor Schluß zwei Top Chancen nicht genutzt. Ein Dreier war möglich.

  2. Ein Dreier war sehr gut möglich, wenn man zu Hause zwei Mal in Führung liegt, wenn auch die Tore relativ glücklich zu Stande gekommen sind. Geschenke muss man annehmen. Und Thurk hat das Ding nicht reingemacht.

    Mit insgesamt nur einem Sieg und 5 (!!) Unentschieden steht man nicht so schlecht da. Man stelle sich vor, die Eintracht hätte gegen die(wie man gestern sah) „saustarken“ Wolfsburger und gegen den HSV gewonnen. Nicht auszudenken.

    franz ferdinand! Augen auf! Muss auch mal den Trainer kritisieren.
    – Warum lässt er den Cimen gegen den eingewechselten schnellen Guerrero spielen?
    – Warum blieb Streit auf der Bank, für 20 Minuten und ein bisschen Dampf nach vorne als Gegengewicht gegen Sorin hätte es allemal gereicht.
    – Ob die Taktik mit der Dreierkette und dem kompakten Mittelfeld (inklusive Spycher und dem erneut schwachen Köhler – warum nicht Weißenberger statt Köhler?) aufgegeangen ist?
    – Die Ordnung im Spiel fehlte. Was war mit Fink? Verletzt? Platt?
    – Nach vorne ging insgesamt zu wenig. Hat FF erneut zu defensiv aufgestellt?

    Die entscheidene Frage ist: War die Mannschaft physisch zu platt nach dem Donnerstag-Spiel? Oder ist sie einfach nicht in der Lage, einen zwar verunsicherten, aber sicher nicht schlechten HSV zu bezwingen? Beides.

    Jetzt hat man Zeit zur Regeneration und die Spiele in Hannover und gegen den Club werden richtungsweisend sein, ob nach oben was drin ist oder nicht.

  3. @fredi:wirst mir immer sympathischer. habe nix vom spiel gesehen, schließe mich deiner kritik aber selbstverständlich an. als alter kicker kann ich nur immer wieder darauf hinweisen, dass 3 spiele in einer woche nix schlimmes sind und die kann jeder profi durchhalten (auch jeder amateur). desweiteren will ich nochmal deutlich sagen, dass ein eingespieltes team, wo jeden samstag mindestens immer neun spieler die gleiche position spielen, gold wert ist. das gibt den kickern vertrauen und läßt sowas wie spielkultur aufkommen (ham wir die noch?). kann dem momentanen ergebnisorientierten gekicke nix abgewinnen, sehe lieber schönen fußball. und um gleich jegliche mahner ruhigzustellen: wir haben ein klasse team, dass absolut guten fußball spielen kann, allerdings müsste es auch die möglichkeit dazu bekommen. p.s.: es müsste natürlich „…IN DEM jeden samstag usw.“ heißen, sorry, bin verkatert und unausgeschlafen.

  4. @Franz:
    Drei Spiele in einer Woche dürften kein Problem sein, richtig. Aber zwei davon innerhalb von 45 Stunden, und das nicht auf „Freizeitkickerniveau“? Ist schon ’ne Belastung.

  5. @silvio: bin kein freizeitkicker und wenn jemand 24 stunden am tag auf seinen körper aupaßt, kann er sehr wohl innerhalb 45 stunden 2 GUTE spiele abliefern. belastung ja, aber dafür werden die vöchel horrend bezahlt, mit verlaub.

  6. @Franz:
    Habe nie behauptet du wärest ein Freizeitkicker. Und selbst wenn mir jemand eine Million Euro pro Spiel gäbe: Wenn ich platt bin, bin ich platt. Das hat nichts mit horrender Bezahlung zu tun.

  7. fakt ist: hätte uns jemand gesagt, das „wir“ am 6 spieltag neunter sind, wären wir doch alle zufrieden gewesen…..so wird – wie oft in FFM – nach oben geschielt, obgleich unser augenmerk eher nach unten gehen sollte!
    also: lasset uns freuen! ;-)

  8. Freuen ist gut, genau! Die schlechten Zeiten fangen ja jetzt erst an. Mir grauts vor Hannover und Nürnberg. Kenn doch „meine“ Eintracht!

  9. @alle: War am Samstag da und kann das teilweise Gemecker über das zwozwo nicht ganz nachvollziehen. Nur zur Erinnerung: Letzte Saison – eins zu zwo, verdient und relativ chancenlos. Diese Runde: den HSV am Rande einer Niederlage. Mit Riesen-Chancen aus dem Spiel heraus und nicht so wie die Muschelschubser mit zwei geschundenen Freistößen. Auch wenn ein dreizwo natürlich schöner gewesen wäre und Cimen mit Licht und Schatten gespielt hat: Nicht vergessen – Hauptziel ist der Nichtabstieg. Alles andere ist (leider Eintracht-typischer) Größenwahn.

  10. Weiß eigentlich jemand, was die auf dem Kopf stehenden Eintracht-Transparente über den Fan-Blöcken zu bedeuten haben? Einfach nur von ein paar Dösbaddeln falsch rum aufgehängt, stiller Protest gegen Total-Commerz, untauglicher Werbegag oder…??

  11. @Michael: Den HSV vom letzten Jahr kannste unmöglich mit der moralisch am Boden liegenden Söldnertruppe vom Samstag vergleichen.

    @Manni: Die hängen schon seit Wochen so. Immer neuer Protest gegen immer neue Sachen.

  12. @Wernär: Als wär der HSV letztes Jahr keine Söldnertruppe gewesen. Bin trotz allem der Meinung, dass unser Team an Qualität gewonnen hat. Sind schwer zu schlagen, dass war letzte Saison auf jeden Fall anders.
    @Manni: Die HSV-Transparente hingen richtig rum. Das soll einer verstehen ;-)

  13. @Michael: Ich bitte die Phrase „Söldnertruppe“ nicht losgelöst vom Kontext zu sehen. Ich sprach von „der moralisch am Boden liegenden Söldnertruppe“.
    Ganz im Gegensatz zur letzten Saison.
    Söldner sind sie alle. Auch bei „uns“.

  14. franz ferdinand
    Die Frage ist: Kann man wirklich gleichzeitig schön und erfolgreich (ergebnisorientiert) spielen. Ich wünschte, die Eintracht könnte es. Das fordert die Bayern-Vorstandschaft seit 20 Jahren von ihrer Millionentruppe und es gelingt ihnen trotz des mit Abstand größten Etats nicht.

    Die Eintracht konnte das vor 10-15 Jahren einigermaßen und ansatzweise (mit Bein, Möller, Yeboah, Gaudinho, Okocha, etc.). Natürlich ist ein technisch gepflegtes Kombinationsspiel schön anzusehen. Was nützt dir aber ein schönes Spiel, wenn die Punkte beim Gegner bleiben. Spätestens beim dritten schönen (punktlosen) Spiel pfeifen die Zuschauer und stellen Trainer und Spieler in Frage.

    So vollkommen ergebnisorientiert spielt ja die Eintracht nicht. Man kann inzwischen gelungene Kombinationen und Offensivaktionen sehen, die man im letzten Jahr noch nicht bestaunen konnte. Eine gewisse Ordnung im Spiel und ein angemessenes Defensivverhalten gehört nun mal auch dazu. Im letzte Jahr hat’s Funkel sehr oft mit nur einer spitze probiert.

    Aber im tiefsten Innern wünsche ich mir (wie im Kommentar der FR „Überflüssige Dreierkette“ treffend bemerkt) etwas mehr Mut zur Offensive von Funkel. Es ist ja nun mal so, dass Spieler wie Thurk, Meier oder Streit nicht nur nach vorn spielen, sondern auch Deckungsarbeit übernehmen müssen und können.

    Es sind nicht nur wenige Punkte zur Spitze, sondern auch nur drei Punkte auf einen Abstiegsplatz (auch wenn die Saison noch lange ist, für die Eintracht wegen der UEFA-Cup-Spiele sogar sehr lang). Nur Siege bringen die Mannschaft wirklich voran. Das Gerede vom Ungeschlagen-Sein geht mir auf den Geist. Lieber mal versuchen, ein Spiel zu gewinnen als mit sich einem Unentschieden zufrieden zu geben, selbst auf die Gefahr hin, dass man mal eines vergeigt. Statt Cimen einen zusätzlichen Offensivspieler, oder zumindest Fink, hätte vielleicht trotz aller körperlichen Belastung zu einem Dreier gereicht.

  15. @Wernär: Um mit einer Phrase zu kontern: Ein angeschlagener Gegner ist immer gefährlich. Im Ernst, man konnte schon – auch in der ersten Halbzeit – die spielerische Klasse von EINIGEN HSV-Söldnern erkennen. Wobei unsere Jungs kämpferisch UND spielerisch dagegen gehalten haben. Auch ein Unterschied zur letzten Saison.
    QFredi: Klar wären drei Punkte besser gewesen, keine Frage. Aber auch wenn Cimen beim zwozwo alt ausgesehen hat, vorher hatte er ein paar mal in höchster Not souverän geklärt. Übrigens kamen, als es nach dem Ausgleich nicht gleich wieder rund lief, schon erste Pfiffe wohl von den Sitzplätzen. Da will ich garnicht dran denken, wenn´s trotz toller Offensive am Ende 2 zu 3 gestanden hätte, oder so. Außerdem waren die Punkte aus Schlacke und Stuttgart doch wohl eher glücklich. Da kann ich ein unglückliches Remis auch mal verkraften. Also, beim nächsten Heimspiel rappelt`s. Will auch endlich mal wieder einen Heimsieg bejubeln

  16. Michael
    Völlig d’accord Michael mit deiner Einschätzung, auch was die Leistung Cimens betrifft; außer beim einen Gegentreffer war er ja gar nicht soc schlecht.

    Dein Wort in Gottes Ohr: Beim nächsten Heimspiel rappelt’s. Fragt sich bloß: bei Pröll oder Schäfer???

  17. @silvio: „…wenn ich platt bin, bin ich platt…“ – dann haste was verkehrt gemacht.

  18. @fredi: hmhmhm, du hast dich aber wieder verausgabt, wie soll ich mir das alles merken? also, versuche die wichtigsten thesen zu widerlegen. 1. deine frage vom anfang ist ja wohl nicht ernst gemeint, wenn doch, antworte einfach mit nein, überlege dir die weiteren konsequenzen und laß uns ein anderes hobby suchen. 2. die eintracht anfang der 90er hat nicht nur ansatzweise geilen fußball gespielt, sondern relativ konstant und wäre doch – bei besserer psychischer stabilität von den jungs – deutscher meister geworden. 3. meiner ansicht nach hat die eintracht in der letzten runde attraktiver gespielt. ich erinnere mich an sehr gute spiele (erste hz leverk, erste hz gladbach,…).warum die mannschaft selten über 90 minuten gut gespielt hat, hat andere gründe. fakt ist (ich wiederhole mich): dieses team hat sehr großes potential, wenn man es richtig ein- und aufstellt. im moment hat trainerfuchs funkel die rotation erfunden, was für die mannschaft und ein gutes kombinationsspiel absolut schädlich ist. zumal einige neuzugänge integriert werden müssen. 4. perspektive…“mut zur offesive“….“beim näxten heimspiel rappelts“… ich denke mal, ff wird vor dem spiel die nürnberger mit ihrer starken offensive über den grünen klee loben, natürlich auch ein paar nette worte für kollege meyer, der tolle arbeit geleistet hat und entsprechend wird die mannschaft auflaufen: verhalten, defensiv orientiert, wenig mut….

  19. @Franz, Nr. 17: Entweder du kannst, oder du willst nicht verstehen. Oder du redest mit Absicht immer einen Hauch am Thema vorbei. Wie auch immer, einmal versuch ich’s noch zu erklären.

    „…wenn ich platt bin, bin ich platt…“ – dann haste was verkehrt gemacht.

    Das mag sein, aber darum ging es nicht. Es ging darum, dass wenn dieser Fall eintritt, alles Geld der Welt mich nicht fit bekommt. Dies als Antwort auf den in diesem Zusammenhang völlig irrelevanten Hinweis auf die Einnahmen der Kicker mit dem Adler auf der Brust.

  20. @silvio: bin mir nicht sicher, ob der hinweis irrelevant ist. was meinst du, wofür die jungs bezahlt werden? hatsichauchsoschöngereimt…

  21. franz ferdinand
    Hat die Eintracht wirklich letzte Saison attraktiver gespielt? Ich bin mir da nicht so sicher. Die Mannschaft kam ganz schwer in die Gänge und hat bis zum Duisburg-Auswärtsspiel nur wenige echte Torchancen herausgearbeitet, nicht erspielt. Erinner dich nur mal an die Spiele in Berlin oder Wolfsburg. Und dann die letzten Nerven-Spiele am Saisonschluss. Grauenvoll!! (Falsche Aufstellung von FF, klar.)

    Die Spiele in Leverkusen und Gladbach sind treffende Beispiele für meine These, dass man schön spielend untergehen kann und mit leeren Händen dasteht. Nach glänzender erster offensiver HZ stand nach dem ersten Gegentor kurz vor der HZ plötzlich eine völlig verunsicherte Truppe mit ausgepumpten überpowerten Offensivkräften auf dem Platz, die keinen Ball mehr vorne halten können. (Falsches Training von FF, klar.)

    Die Saison ist noch jung. Die jetzige Mannschaft hat sicher Perspektive, da gebe ich dir recht; aber sie braucht noch Zeit, um ihren Rhythmus zu finden, zum Einspielen (Laufwege, die notwendige Balance zwischen Gas geben und Tempo rausnehmen) etc. (Falsche Taktik von FF, klar.)

    Ob Funkels Rotation nun Taktik ist (Hitzfeld war mit den Bayern mal sehr erfolgreich damit) oder aus der Not (Verletzungen, Sperren) geboren ist, bleibe dahingestellt.

    Deine Ausführungen unter 4. unterschreibe ich sofort; was ist denn so falsch daran, vor Nürnberg zu warnen? Die spielen wirklich gut und das ist nicht zuletzt ein Verdienst Meyers. Ich habe deren Spiel in Cottbus gesehen, absolut starke Leistung.
    (Psychologische falsche Strategie von FF, klar.)

    Du bezeichnest das wieder als Starkrederei eines mittelmäßigen Gegners (wie Stuttgart, gell). Ich finde das realistisch und durchaus angebracht und hoffe trotzdem auf mehr Mut zur Offensive.

  22. Fredi: Ganzganzbreites Grinsen und Zustimmung!
    (Persönlich falsche Bewertung von Wernär, klar.)

  23. @fredi: geb dir recht, was die attraktivität betrifft.

    …junge mannschaft…rhythmus finden… kann ich dir nicht zustimmen. scheinbar ist das team „ewig“ jung, soviele neuzugänge haben wir auch nicht und außerdem gibt es eine saisonvorbereitung, in der genau solche dinge geübt werden sollten.

    spiel gegen leverk und gladbach…. stimme dir in der analyse teilweise zu, was mir fehlt ist die ursachenforschung.

    und zum nürnbergspiel: ich bezeichne das sehr wohl als starkrederei und ich halte dies für weniger notwendig als du. ich konzentriere mich primär auf mein team und zeige den jungs, wie wir die clubbererer auseinandernehmen.

    alles klar, wernär?